Osteosynthese zentraler Talusfrakturen
Zusammenfassung Operationsziel Anatomische Reposition von Taluskörper- und Talushalsfrakturen mit Wiederherstellung der Achsenverhältnisse und Gelenkflächen des Talus. Indikationen Dislozierte Frakturen von Taluskörper und -hals. Kontraindikationen Fehlende Operations- bzw. Narkosefähigkeit, infizie...
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Veröffentlicht in: | Operative Orthopädie und Traumatologie 2013-12, Vol.25 (6), p.525-541 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Operationsziel
Anatomische Reposition von Taluskörper- und Talushalsfrakturen mit Wiederherstellung der Achsenverhältnisse und Gelenkflächen des Talus.
Indikationen
Dislozierte Frakturen von Taluskörper und -hals.
Kontraindikationen
Fehlende Operations- bzw. Narkosefähigkeit, infizierte Weichteile, neurogene Osteoarthropathie.
Operationstechnik
Reposition der Talusachse und Gelenkflächen über bilaterale Zugänge entsprechend der präoperativen Planung mittels Computertomographie, ggf. Innenknöchelosteotomie zur Darstellung der Talusrolle. Schonung der Blutversorgung an der medialen Taluskante und im Sinus tarsi; falls notwendig Manipulation der Hauptfragmente mit temporär eingebrachten Kirschner-Drähten, Wiederherstellung der Länge mittels Minidistraktor. Individuelle Osteosynthese je nach Frakturanatomie mit konventionellen bzw. Doppelgewindeschrauben, resorbierbaren Stiften, verlorenen Kirschner-Drähten und/oder Minifragmentplatten. Gelenktransfixation bei persistierender Instabilität nach Osteosynthese für 6 Wochen. Temporäre Anlage eines tibiometatarsalen Fixateur externe bis zur Weichteilkonsolidierung bei schwerem Weichteilschaden.
Weiterbehandlung
Bewegungsübungen des oberen (OSG) und unteren Sprunggelenks (USG) ab dem 2. postoperativen Tag, falls keine Transfixation erfolgte. Mobilisation unter 20-kg-Teilbelastung des betroffenen Beins ab dem 2. postoperativen Tag für 10–12 Wochen. Unterschenkelcast oder Spezialschuh für 6 Wochen, intensive Beübung von OSG und USG.
Ergebnisse
Innerhalb von 8 Jahren wurden 79 Frakturen von Talushals und -körper behandelt. Klinisch und radiologisch wurden 43 Patienten mit 45 Talusfrakturen (30 Talushals-, 15 Taluskörperfrakturen) nach durchschnittlich 3 Jahren nachuntersucht. Die definitive Therapie bestand aus 41 Schrauben- und 2 Miniplattenosteosynthesen. In 12 Fällen wurde ein temporärer tibiometatarsaler Fixateur externe für 1–3 Wochen angelegt. Zur Nachuntersuchung betrug der mittlere Maryland Foot Score 86,1 und der mittlere AOFAS Ankle/Hindfoot Score 78,9. Die Hawkins-Klassifikation war für Talushalsfrakturen prognostisch relevant. Der Zeitpunkt der definitiven Osteosynthese hatte keinen messbaren Einfluss auf das funktionelle Behandlungsergebnis oder die Nekroserate. Eine avaskuläre Nekrose (AVN) trat in 11 Fällen (24 %) auf, von diesen wiesen 8 eine partielle AVN von weniger als einem Drittel des Taluskörpers auf. Aufgrund einer totalen AVN mit Kollaps des Taluskörpers benötigten 3 Patienten (6 |
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ISSN: | 0934-6694 1439-0981 |
DOI: | 10.1007/s00064-013-0245-4 |