Die Littler-Tenodese zur Behandlung der rheumatischen Schwanenhalsdeformität

Zusammenfassung Operationsziel Korrektur der Schwanenhalsdeformität im proximalen und distalen Interphalangealgelenk (PIP- und DIP-Gelenk) durch Rekonstruktion des Ligamentum retinaculare obliquum mittels Palmarverlagerung eines distal gestielten Tractus lateralis (Oblique retinacular ligament recon...

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Veröffentlicht in:Operative Orthopädie und Traumatologie 2011-07, Vol.23 (3), p.232-240
Hauptverfasser: Borisch, N., Haußmann, P.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Operationsziel Korrektur der Schwanenhalsdeformität im proximalen und distalen Interphalangealgelenk (PIP- und DIP-Gelenk) durch Rekonstruktion des Ligamentum retinaculare obliquum mittels Palmarverlagerung eines distal gestielten Tractus lateralis (Oblique retinacular ligament reconstruction, ORL = Littler II). Indikationen Rheumatische Schwanenhalsdeformität in den Stadien I–III nach Nalebuff (dynamisch, teilkontrakt, kontrakt). Die Ursache der Schwanenhalsdeformität sollte artikulär sein. Kontraindikationen Radiologisch fortgeschrittene Destruktion des PIP-Gelenks (Larsen Stadium 3–4) [ 12 ]. Extrinsische und intrinsische Ursache der Schwanenhalsdeformität. Synovalitis der Beugesehnen im Fingerverlauf. Operationstechnik Dorsaler Zugang zum PIP-Gelenk. Ein Tractus lateralis wird proximal, knapp distal des Muskelsehnenübergangs abgesetzt, von der Streckerhaube abpräpariert und fast bis zur Insertion am Endglied isoliert, wo er gestielt bleibt. Dann wird er von distal nach proximal palmar des Cleland- Bandes durchgeführt und am proximalen Rand des A2-Ringbandes vernäht. Durch korrekte Spannung der Tenodese wird eine Beugung im PIP- und gleichzeitig eine Streckung im DIP-Gelenk erzielt. Bei kontrakten und teilkontrakten PIP-Gelenken wird das Selbige temporär transfixiert. Je nach Befund muss eine Synovialektomie oder eine dorsale Arthrolyse des PIP-Gelenks durchgeführt werden. Weiterbehandlung Nach Rückgang der postoperativen Schwellung Anpassen eines Anti-Schwanenhalsrings, der die freie Beugung des PIP-Gelenks zulässt, aber eine Streckung über 20–30° Beugung hinaus verhindert. Umgehend Beginn der aktiven PIP-Beugung. Der Ring muss bis zum Ende der 12. postoperativen Woche getragen werden. Bei Transfixation des PIP-Gelenks Aufhebung derselben nach 4–6 Wochen und Beginn der Physiotherapie. Tragen eines Anti-Schwanenhalsrings ebenfalls bis zum Ende der 12. postoperativen Woche. Erst ab der 12. postoperativen Woche ist eine aktive und passive PIP-Streckung über eine 20°-Beugung hinaus erlaubt. Ergebnisse Von 2004 bis 2007 wurden 30 PIP-Gelenke bei 20 Patienten mit rheumatoider Arthritis wegen einer Schwanenhalsdeformität operativ behandelt. Es wurde in allen Fällen die von Littler beschriebene Originalmethode benutzt. Eine Änderung des operativen Vorgehens wegen Insuffizienz der Cleland-Bänder oder des A2-Ringbandes war in keinem Fall erforderlich. Bei 12 PIP-Gelenken war die Deformität teilkontrakt, bei 2 Gelenken kontrakt. Bei 10 Gelenken mu
ISSN:0934-6694
1439-0981
DOI:10.1007/s00064-011-0028-8