Umgang mit der posttraumatischen Belastungsstörung: Wer Schwäche zeigt, hat verloren

Zusammenfassung Hintergrund Psychische Belastungen sind für Helfer im Rettungsdienst wiederkehrend und ein Teil des Berufs. Wird auf der einen Seite als Bedingung vorausgesetzt, dies grundsätzlich psychisch selber zu ertragen und zu verarbeiten, so kann es in seltenen Fällen zu posttraumatischen Bel...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Medizinische Klinik, Intensivmedizin und Notfallmedizin Intensivmedizin und Notfallmedizin, 2021-02, Vol.116 (1), p.29-35
Hauptverfasser: Hohenstein, C., Wieprich, D.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Psychische Belastungen sind für Helfer im Rettungsdienst wiederkehrend und ein Teil des Berufs. Wird auf der einen Seite als Bedingung vorausgesetzt, dies grundsätzlich psychisch selber zu ertragen und zu verarbeiten, so kann es in seltenen Fällen zu posttraumatischen Belastungsstörungen mit hohem Leidensdruck kommen. Ziel Ziel war es, einen Überblick über das aktuelle Problembewusstsein in der einschlägigen Literatur zu erhalten sowie die Versorgungsstruktur und die psychotraumatologischen Netzwerke in Deutschland herauszuarbeiten. Die Autoren nutzten hierzu die Recherche im Internet und der MEDLINE mit den entsprechenden Schlüsselwörtern. Ergebnisse Die posttraumatische Belastungsstörung ist selten aber schwerwiegend. Eine Versorgungsstruktur ist in Deutschland grundsätzlich gegeben, wird aber von Betroffenen zu wenig genutzt und ist nicht adäquat als Netzwerk in der Notfallmedizin organisiert. Resilienz wird bisher in der Notfall- und Intensivmedizin kaum thematisiert, die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin nimmt sich mit der neu gegründeten Sektion „Perspektive Resilienz“ diesem Thema an. Diskussion Belastungsstörungen sind in der Notfallmedizin häufig. Da der Verlauf zu einer chronischen Form anfangs kaum abgeschätzt werden kann, ist es notwendig, das Bewusstsein hierüber zu schärfen. Richtige Therapien müssen zum richtigen Zeitpunkt zur Anwendung kommen, hierzu bedarf es noch eines besseren Netzwerks und einer verbesserten Aufklärung und Lehre, aber auch Forschung in diesem Themenbereich.
ISSN:2193-6218
2193-6226
DOI:10.1007/s00063-019-00640-8