Der Krieg in meinem Kopf: Ein psychotraumatologischer Fallbericht nach prolongiertem Intensivaufenthalt
Zusammenfassung Intensivmedizinische Behandlung ist nachweislich mit psychischen Belastungen für den Patienten verbunden. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Akutbelastung und psychischer Folgebelastung, der bisher aber noch nicht ausreichend theoretisch fundiert ist. Dieser Fallbericht verdeutlich...
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Veröffentlicht in: | Medizinische Klinik, Intensivmedizin und Notfallmedizin Intensivmedizin und Notfallmedizin, 2020-06, Vol.115 (5), p.372-379 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Intensivmedizinische Behandlung ist nachweislich mit psychischen Belastungen für den Patienten verbunden. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Akutbelastung und psychischer Folgebelastung, der bisher aber noch nicht ausreichend theoretisch fundiert ist. Dieser Fallbericht verdeutlicht die Entwicklung psychischer Symptome während und nach intensivmedizinischer Behandlung unter Bezug auf ein psychotraumatologisches Verlaufsmodell. Potenziell traumatisch werden vor allem Erinnerungen erlebt, die keinen Bezug zur Realität haben, aber mit Todesangst einhergehen. Im Verlauf kann eine Neubewertung dieser Erinnerungen helfen, einer psychischen Folgebelastung vorzubeugen. Psychoedukation, retrospektive Realitätsorientierung im Gespräch mit dem Personal der Intensivstation und das Intensivtagebuch sind dabei hilfreiche Instrumente. Beim Auftreten akuter Belastungssymptome während einer intensivmedizinischen Behandlung sollte daher eine kontinuierliche psychologische Versorgung angeboten werden. |
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ISSN: | 2193-6218 2193-6226 |
DOI: | 10.1007/s00063-019-00609-7 |