Qualitätssicherungskonzepte in der Intensivmedizin

Zusammenfassung Intensivmedizinische Versorgungsprozesse sind durch ein hohes Maß an Komplexität gekennzeichnet und erfordern eine transparente Kommunikationskultur und engagierte Zusammenarbeit auf interdisziplinärer und multiprofessioneller Ebene. Um in diesem Umfeld qualitativ hochwertig zu arbei...

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Veröffentlicht in:Medizinische Klinik, Intensivmedizin und Notfallmedizin Intensivmedizin und Notfallmedizin, 2015-11, Vol.110 (8), p.575-583
Hauptverfasser: Brinkmann, A., Braun, J.P., Riessen, R., Dubb, R., Kaltwasser, A., Bingold, T.M.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Intensivmedizinische Versorgungsprozesse sind durch ein hohes Maß an Komplexität gekennzeichnet und erfordern eine transparente Kommunikationskultur und engagierte Zusammenarbeit auf interdisziplinärer und multiprofessioneller Ebene. Um in diesem Umfeld qualitativ hochwertig zu arbeiten und Fehler bestmöglich zu vermeiden, sind ein proaktives Qualitäts- und Fehlermanagement und eine strukturierte Qualitätssicherung von unverzichtbarer Bedeutung. Seit den frühen 1990er-Jahren wurden Konzepte zum Qualitätsmanagement und zur Qualitätssicherung in der Intensivmedizin entwickelt. Zielsetzung von gegründeten Netzwerken ist es, unterstützend evidenzbasierte Erkenntnisse in den klinischen Alltag zu implementieren, um die medizinische Ergebnisqualität, Effektivität und Effizienz in der Intensivmedizin zu steigern. Zu den aktuellen Instrumenten und Konzepten der Qualitätssicherung in der Intensivmedizin in Deutschland zählen der Kerndatensatz Intensivmedizin mit dem Datenregister DIVI-REVERSI, intensivmedizinische Qualitätsindikatoren, Peer Review in der Intensivmedizin, IQM Peer Review und unterschiedliche Zertifizierungsverfahren, die inzwischen auch ein speziell für die Intensivmedizin ausgerichtetes Verfahren umfassen. Eine erste Version der intensivmedizinischen Qualitätsindikatoren für Deutschland wurde bereits im Jahr 2010 von einer interdisziplinären und interprofessionellen Expertenkommission publiziert. Mithilfe von Kennzahlen, Indikatoren und nationalen Benchmarks soll die Qualität von Strukturen, Prozessen und Ergebnissen in der intensivmedizinischen Versorgung beschrieben werden. Insgesamt haben sich viele dieser Qualitätssicherungssysteme in der klinischen Versorgungspraxis bewährt, auch wenn die flächendeckende Umsetzung noch verbessert werden kann.
ISSN:2193-6218
2193-6226
DOI:10.1007/s00063-015-0095-y