Frühmobilisierung: Zuständigkeiten, Verantwortungen, Meilensteine

Zusammenfassung Hintergrund Frühmobilisation ist ein evidentes und interprofessionelles Konzept zur Verbesserung der Ergebnisse einer Intensivbehandlung. Es reduziert psychokognitive Defizite, Delirien sowie ein generelles „deconditioning“, das eine Atrophie der muskulären Atempumpe und der Skelettm...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Medizinische Klinik, Intensivmedizin und Notfallmedizin Intensivmedizin und Notfallmedizin, 2016-03, Vol.111 (2), p.153-159
Hauptverfasser: Nydahl, P., Dewes, M., Dubb, R., Filipovic, S., Hermes, C., Jüttner, F., Kaltwasser, A., Klarmann, S., Klas, K., Mende, H., Rothaug, O., Schuchhardt, D.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Frühmobilisation ist ein evidentes und interprofessionelles Konzept zur Verbesserung der Ergebnisse einer Intensivbehandlung. Es reduziert psychokognitive Defizite, Delirien sowie ein generelles „deconditioning“, das eine Atrophie der muskulären Atempumpe und der Skelettmuskeln beinhaltet. Dabei ist ein interdisziplinäres Vorgehen unter Berücksichtigung von Mobilisationsstufen aus Sicht der Autoren vorteilhaft. Ziel der Arbeit war es, die Ansichten über die Zusammenarbeit und Zuständigkeiten der beteiligten Berufsgruppen zu explorieren. Methode Mittels eines schriftlichen Fragebogens wurde während des 25. Symposiums für Intensivmedizin und Intensivpflege in Bremen am 20.2.2015 eine Umfrage bei 120 Teilnehmern der Sitzung des deutschen Netzwerks Frühmobilisation durchgeführt. Ergebnisse Die 102 ausgewerteten Bögen ergaben, dass die meisten Antwortenden zwar der Ansicht sind, Frühmobilisierung basiere auf interprofessioneller Zusammenarbeit, aber nur wenige Aufgaben und Verantwortungen im Kontext der Frühmobilisierung wurden klar einer Berufsgruppe zugeordnet. Meistens würden für die praktische Umsetzung einer Mobilisation von beatmeten Patienten 2 Pflegende sowie ein Physiotherapeut benötigt. Die Umsetzung in der Praxis erfolgt heterogen. Schlussfolgerung Es gibt keinen Konsens bezüglich der Zusammenarbeit, Zuständigkeit und Verantwortungen in der Frühmobilisierung von Intensivpatienten. Das bisherige nicht immer von interprofessioneller Kommunikation getragene Arbeiten kann dazu führen, dass vielfältiges Wissen und Erfahrungen der unterschiedlichen Professionen nicht effizient genug eingesetzt werden.
ISSN:2193-6218
2193-6226
DOI:10.1007/s00063-015-0073-4