Intensivbehandlung von Kranken mit Linksherzersatz

Zusammenfassung Der Linksherzersatz durch ein Unterstützungssystem [„left ventricular assist device“ (LVAD)] ist, abgesehen von der Herztransplantation, die einzig etablierte chirurgische Behandlung des therapierefraktären Endstadiums der Linksherzinsuffizienz. Das individuelle intensivmedizinische Management dieser Patienten ist vom Aufnahmegrund abhängig und bedarf einer Vorstellung von der spezifischen Hämodynamik und den Eigenheiten der derzeit am häufigsten implantierten Kunstherzen mit nichtpulsatilem Flussmuster. Hierzu gehören Kenntnisse des hämodynamischen Monitorings, der Pumpenspezifika, des Managements von Antikoagulation und Hämostase sowie der Bewältigung von Problemen wie Rechtsherzversagen, Aortenklappeninsuffizienz und Infektionen. Die Behandlung eines bewusstlosen LVAD-Patienten stellt eine klinische Herausforderung dar, die versierte Kenntnisse in der transthorakalen und transösophagealen Echokardiographie, eine gezielte Labordiagnostik und pathophysiologisches Wissen zur differenzialdiagnostischen Abklärung erfordert. Unumgänglich sind zudem eine professionelle, interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie der Austausch aktueller kritischer Informationen.