Interventionelle Therapieoptionen der malignen intestinalen Obstruktion

Zusammenfassung Hintergrund Maligne (gastro)intestinale Obstruktionen (MIO) gehören zu den häufigsten klinischen Bildern in der Viszeralmedizin mit interdisziplinärem Betreuungsanspruch. Sie stellen hinsichtlich ihres adäquaten, befund- und zeitgerechten Managements eine besondere Herausforderung da...

Ausführliche Beschreibung

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Veröffentlicht in:Coloproctology 2021-04, Vol.43 (2), p.119-129
Hauptverfasser: Middelhoff, J., Ptok, H., Will, U., Kandulski, A., March, C., Stroh, C., Meyer, L., Meyer, F.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Maligne (gastro)intestinale Obstruktionen (MIO) gehören zu den häufigsten klinischen Bildern in der Viszeralmedizin mit interdisziplinärem Betreuungsanspruch. Sie stellen hinsichtlich ihres adäquaten, befund- und zeitgerechten Managements eine besondere Herausforderung dar. Ziel Darstellung der Möglichkeiten der modernen interventionellen Techniken bei der Behandlung intestinaler symptomatischer Stenosen je nach Lokalisation in der oral-aboralen Ausdehnung der intra-/extraintestinalen Manifestationsursache am Gastrointestinaltrakt. Methode Diese Kurzübersicht basiert auf selektiven Referenzen der aktuellen wissenschaftlichen Literatur und eigener klinischer Erfahrung. Ergebnisse Die Obstruktion kann sowohl von intra- als auch von extraluminal ausgehen. In der Therapie gewinnen endoskopische Verfahren zunehmend an Bedeutung. Eine erfolgreiche Intervention ermöglicht meist eine schnelle und langfristige Symptomkontrolle sowie die Erhaltung der Lebensqualität. Neben der erfolgreichen Linderung der Symptome ist eine Verlängerung der Lebenszeit anzustreben und ggf. eine günstigere Ausgangslage für eine chirurgische Sanierung zu schaffen. Periinterventionelle Morbidität und Letalität sind entscheidende Zielparameter einer begleitenden Qualitätssicherung. Nicht zuletzt ist der Patientenwille ausschlaggebend. Schlussfolgerung Bei lokalisationsabhängiger MIO ist zwischen kurativer und palliativer Therapieintention zu differenzieren, wobei multimodale Therapieoptionen befund- und risikogerecht auszuwählen und anzuwenden sind (palliativ: eher singulär, kurativ: eher in Kombination bzw. sequenziell). Hierzu sind klinische Erfahrungen und Expertise im therapeutischen Management im interdisziplinären Setting, meist eines viszeralmedizinischen Kompetenzzentrums, erforderlich.
ISSN:0174-2442
1615-6730
DOI:10.1007/s00053-020-00487-0