Laparoskopische Kontinuitätswiederherstellung nach Hartmann-Situation: Ergebnisse einer Single-Center-Studie
Zusammenfassung Einleitung Durch die zunehmenden Erfahrungen auf dem Gebiet der laparoskopisch-kolorektalen Eingriffe stellen auch offene Voroperationen und interenterische Adhäsionen, wie sie auch bei Patienten mit einer Hartmann-Situation zu finden sind, keine grundsätzlichen Kontraindikationen me...
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Veröffentlicht in: | Coloproctology 2012-02, Vol.34 (1), p.18-23 |
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Hauptverfasser: | , , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Einleitung
Durch die zunehmenden Erfahrungen auf dem Gebiet der laparoskopisch-kolorektalen Eingriffe stellen auch offene Voroperationen und interenterische Adhäsionen, wie sie auch bei Patienten mit einer Hartmann-Situation zu finden sind, keine grundsätzlichen Kontraindikationen mehr dar. Das Ziel der Untersuchung ist die Klärung der Frage, ob die Laparoskopie für die Kontinuitätswiederherstellung bei vorhergehend zumeist notfallmäßiger Laparotomie ein geeignetes Verfahren darstellt und zur Reduktion der Morbidität und Letalität beitragen kann.
Methoden
In der prospektiven Datenbank „Laparoskopische kolorektale Chirurgie“ wurden alle Patienten mit laparoskopischer Kontinuitätswiederherstellung nach Hartmann-Situation, die im Beobachtungszeitraum von 01/2000 bis 12/2010 in der Klinik für Chirurgie der Universität Lübeck operativ versorgt wurden, erfasst. Die Daten wurden retrospektiv ausgewertet. Ein besonderer Fokus lag auf der Indikation zur Diskontinuitätsresektion, dem intraoperativen Befund, der Operationszeit, dem postoperativen Analgetikabedarf, der Zeit bis zum Wiedereinsetzen der Darmtätigkeit, der Verweildauer (VD) sowie der peri- und postoperativen Morbidität und Letalität.
Ergebnisse
Die wesentlichste Indikation zur Anlage einer Hartmann-Situation bestand bei perforierter Sigmadivertikulitis. Eine laparoskopische Kontinuitätswiederherstellung erfolgte bei 19 Patienten. Intraoperativ wurde bei 3 Patienten konvertiert (15,7%). Die mediane Operationszeit betrug 202 min (75–245), der postoperative kontinuierliche Analgetikabedarf lag im Median bei 7 Tagen (6–10), der Abschluss des Kostaufbaus war im Median nach 3 (2–16) Tagen abgeschlossen. Zum Wiedereinsetzen der Darmtätigkeit kam es im Median nach 3 (2–4) Tagen, die Verweildauer betrug 10 (8–13) Tage. Postoperativ wurden 3 (15,7%) Minorkomplikationen (2-mal Pneumonie, 1-mal protrahierte Darmatonie) und 4 (21%) Majorkomplikationen mit Notwendigkeit einer chirurgischen Intervention (2-mal Wundinfektion, 1-mal Adhäsionsileus, 1-mal Trokarhernie) beobachtet. Der mediane Follow-up betrug 8 Monate (1–20). Es gab keine peri- oder postoperative Letalität.
Schlussfolgerung
In der vorliegenden Untersuchung kann die grundsätzliche Machbarkeit der laparoskopischen Versorgung gezeigt werden. Allerdings setzt die laparoskopische Technik eine fortgeschrittene Expertise des Operateurs voraus und bedarf stets einer kritischen Nutzen-Risiko-Abwägung in der individuellen Situation. |
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ISSN: | 0174-2442 1615-6730 |
DOI: | 10.1007/s00053-011-0240-x |