Der Versuch einer großen Integration: Paul Martini und der erste Nachkriegskongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Zusammenfassung Die traditionsreiche Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) war durch ihr Agieren in der NS-Zeit belastet. Vor ihrem ersten Nachkriegskongress 1948 in Karlsruhe fiel dem Bonner Klinikdirektor Paul Martini die Rolle eines Reorganisators zu. Martini, der während der NS-Zeit in...
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Veröffentlicht in: | Naturwissenschaften, Technik und Medizin Technik und Medizin, 2017-03, Vol.25 (1), p.35-68 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Die traditionsreiche Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) war durch ihr Agieren in der NS-Zeit belastet. Vor ihrem ersten Nachkriegskongress 1948 in Karlsruhe fiel dem Bonner Klinikdirektor Paul Martini die Rolle eines Reorganisators zu. Martini, der während der NS-Zeit in Opposition zum Regime gestanden hatte, wählte einen Kurs umfassender Integration. Verfolgte des NS-Staats versuchte er ebenso in die DGIM einzubinden wie einstige gemäßigte Nationalsozialisten. Zugleich bemühte er sich um die Bewahrung des gesamtdeutschen Charakters der Kongresse sowie um einen zügigen Anschluss an die internationale Forschung. Dennoch führte der eingeschlagene Weg die DGIM in nur scheinbar unpolitische Wissenschaftlichkeit und Jahrzehnte weitgehender Kritiklosigkeit gegenüber ihrer NS-Geschichte. |
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ISSN: | 0036-6978 1420-9144 |
DOI: | 10.1007/s00048-017-0166-7 |