Keimfähigkeit von Samen verschiedener (gentechnisch veränderter) Nutzpflanzen in Abhängigkeit von Prozessparametern und Verweildauer in einer Biogasanlage

Zusammenfassung Bei der Verwertung von gentechnisch veränderten Pflanzen in einer Biogasanlage ist zu gewährleisten, dass gegebenenfalls vorhandene Samen und sonstige vermehrungsfähige Teile dieser Pflanzen beim Durchlaufen des Prozesses vollständig inaktiviert werden. In den vorliegenden Untersuchu...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 2012-03, Vol.7 (1), p.19-25
Hauptverfasser: Strauß, Gerhard, Kaplan, Thomas, Jacobi, Tobias
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Bei der Verwertung von gentechnisch veränderten Pflanzen in einer Biogasanlage ist zu gewährleisten, dass gegebenenfalls vorhandene Samen und sonstige vermehrungsfähige Teile dieser Pflanzen beim Durchlaufen des Prozesses vollständig inaktiviert werden. In den vorliegenden Untersuchungen wurde die Keimfähigkeit von Samen verschiedener Nutzpflanzen nach unterschiedlichen Verweilzeiten und Umgebungsbedingungen festgestellt. Dabei wurde gezeigt, dass in mesophil betriebenen Fermentern Samen mehrere Tage überdauern können. Unter der Annahme, dass 1 % des zugeführten Materials nach einem Tag den Fermenter wieder verlässt, könnten keimfähige Samen in den Nachgärer gelangen. Hier zeigten die Untersuchungen, dass sich unter den anaeroben Bedingungen mit geringer mikrobieller Aktivität die Keimfähigkeit der Samen teilweise signifikant verlängert. Bei einer mesophilen Prozessführung ist daher im Einzelfall stets zu prüfen, ob und welche weiteren Maßnahmen zu ergreifen sind, um den Austrag von keimfähigem, gentechnisch verändertem Material sicher ausschließen zu können. Bei einer Vorbehandlung bei 70 °C für 1 h ging dagegen die Keimfähigkeit aller getesteten Samen effektiv verloren.
ISSN:1661-5751
1661-5867
DOI:10.1007/s00003-011-0756-6