Manipulation des Börsenkurses durch gezielte Informationspolitik im Rahmen von Squeeze-Outs? — Eine empirische Untersuchung am deutschen Kapitalmarkt
Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag untersucht, ob der Mehrheitsaktionär einer Gesellschaft im Vorfeld eines Zwangsausschlusses von Minderheitsaktionären (so genannter Squeeze-Out) versucht, die Kapitalmarkterwartungen negativ zu beeinflussen. Ein solches „manipulatives” Verhalten wird häufig in...
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Veröffentlicht in: | Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung 2010, Vol.62 (3), p.254-288 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Der vorliegende Beitrag untersucht, ob der Mehrheitsaktionär einer Gesellschaft im Vorfeld eines Zwangsausschlusses von Minderheitsaktionären (so genannter Squeeze-Out) versucht, die Kapitalmarkterwartungen negativ zu beeinflussen. Ein solches „manipulatives” Verhalten wird häufig in der juristischen sowie in der betriebswirtschaftlichen Literatur unterstellt, da der Aktienkurs für die Abfindungshöhe die Wertuntergrenze bildet. Unsere empirische Untersuchung der Bilanz- und Pressemitteilungspolitik von Squeeze-Out-Unternehmen im Vorfeld der Ankündigung einer solchen Maßnahme am deutschen Kapitalmarkt zeigt, dass in diesem Zeitraum tatsächlich ein signifikanter Anstieg (Rückgang) der im Ton pessimistischen (optimistischen) Pressemitteilungen feststellbar ist. Allerdings zeigt sich weiter, dass die Aktien der Squeeze-Out-Kandidaten bereits im Vorfeld und am Tag der Ankündigung so hohe positive Überrenditen erzielen, dass der von uns quantifizierte kumulierte Effekt der Informationspolitik auf die Börsenbewertung einen insgesamt nur sehr geringen Einfluss ausübt und von anderen Faktoren (zum Beispiel Abfindungsspekulationen) dominiert wird. |
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ISSN: | 0341-2687 2366-6153 |
DOI: | 10.1007/BF03373674 |