Die Bilanzierung von Aktienoptionsprogrammen aus Sicht der Messperspektive
Zusammenfassung Kernproblem im Zusammenhang mit der bilanziellen Abbildung von Aktienoptionsprogrammen ist die Frage, ob solche Programme erfolgsneutral zu erfassen sind oder ob ein Aufwand ausgewiesen werden muss. Dieser Beitrag analysiert diese Frage aus Sicht einer messperspektivischen Sichtweise...
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Veröffentlicht in: | Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung 2009, Vol.61 (6), p.603-627 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Kernproblem im Zusammenhang mit der bilanziellen Abbildung von Aktienoptionsprogrammen ist die Frage, ob solche Programme erfolgsneutral zu erfassen sind oder ob ein Aufwand ausgewiesen werden muss. Dieser Beitrag analysiert diese Frage aus Sicht einer messperspektivischen Sichtweise auf Rechnungslegung. Diese unterstellt, dass Rechnungslegung zur Approximation des ökonomischen Gewinns insbesondere des Unternehmenswerts eingesetzt wird. Bei Vorhandensein eines Optionsprogramms lassen sich im Modell des ökonomischen Gewinns jedoch zwei Vorbildgrößen definieren: Der gesamte Unternehmenswert und der auf die Altaktionäre entfallende Unternehmenswert, der bei Anlageentscheidungen relevant wird. Es wird gezeigt, dass eine erfolgsneutrale Erfassung von Aktienoptionsprogrammen aus messperspektivischer Sicht den Gesamtwert des Unternehmens approximiert, während durch eine Erfassung als Aufwand (im Sinne eines exercise date accounting) der besser zu interpretierende Wert der Altaktionäre approximiert wird. Eine praktische Anwendungsmöglichkeit für Rechnungslegung im Sinne der Messperspektive stellt eine Unternehmensbewertung zum Beispiel mit Hilfe des Residualgewinnmodells dar. In diesem Zusammenhang kommt der Beitrag zu folgendem Ergebnis: Verlangt die handelsrechtliche Rechnungslegung eine vom exercise date accounting abweichende Erfassung von Optionsprogrammen, sind Korrekturen der Rechnungslegungsdaten im Sinne des exercise date accounting notwendig, um eine korrekte Bewertung zu ermöglichen. Das Ergebnis, das für Aktienoptionsprogramme gezeigt wird, lässt sich auch auf andere Fälle einer vergünstigten Einräumung von Eigenkapitaltiteln übertragen. |
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ISSN: | 0341-2687 2366-6153 |
DOI: | 10.1007/BF03372825 |