Stand der de facto-Konvergenz von IFRS und US-GAAP — Eine empirische Analyse der Überleitungsrechnungen nach Form 20-F von Unternehmen aus der Europäischen Union

Zusammenfassung Der Beitrag prüft den stand der de facto-Konvergenz von IFRS und US-GAAP anhand der Überleitungsrechnungen gemäß Form 20-F von 114 europäischen IFRS-Bilanzierern. Die Analyse von 1.928 Einzelposten verdeutlicht die Heterogenität und das oft wesentliche Ausmaß der Differenzen zwischen...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung 2008, Vol.60 (8), p.809-845
Hauptverfasser: Dobler, Michael, Günther, Nina
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Der Beitrag prüft den stand der de facto-Konvergenz von IFRS und US-GAAP anhand der Überleitungsrechnungen gemäß Form 20-F von 114 europäischen IFRS-Bilanzierern. Die Analyse von 1.928 Einzelposten verdeutlicht die Heterogenität und das oft wesentliche Ausmaß der Differenzen zwischen den Ergebnis- und Eigenkapitalgrößen nach IFRS und nach US-GAAP. Diese gründen vorrangig auf hohen Teildifferenzen aus der Bilanzierung von unternehmenszusammenschlüssen, immateriellen Vermögenswerten und Pensionen. Neben der Branchenzugehörigkeit beeinflussen die Erstanwendung von IFRS und die Rechnungslegungstradition die ausgewiesenen Differenzen. Die Ergebnisse offenbaren einen bislang geringen stand der de facto-Konvergenz und deuten auf umstellungseffekte sowie international inkonsistente Anwendung der standards hin. Insbesondere implizieren die parallelen Abschlussgrößen eine frühere Gewinnvereinnahmung nach US-GAAP und insoweit eine vorsichtigere Bilanzierung nach IFRS, die in common law-Staaten stärker ausgeprägt ist als in code law-staaten. Neben der Branchenzugehörigkeit beeinflussen die Erstanwendung von IFRS und die Rechnungslegungstradition die ausgewiesenen Differenzen. Die Ergebnisse offenbaren einen bislang geringen Stand der de facto-Konvergenz und deuten auf Umstellungseffekte sowie international inkonsistente Anwendung der Standards hin. Insbesondere implizieren die parallelen Abschlussgrößen eine frühere Gewinnvereinnahmung nach US-GAAP und insoweit eine vorsichtigere Bilanzierung nach IFRS, die in common law-Staaten stärker ausgeprägt ist als in code law-Staaten.
ISSN:0341-2687
2366-6153
DOI:10.1007/BF03372815