Tragfähigkeit von Lochleibungsverbindungen vorgespannter Glasscheiben zur Ausbildung von Anschlüssen im Konstruktiven Glasbau
Im Stahlbau sind wegen der vergleichsweise “unbegrenzten” Duktilität Lochleibungsverbindungen Standardanschlüsse, deren Bemessungsvorschriften einfachen Ingenieurmodellen entstammen. Will man analog Lochleibungsverbindungen im Glasbau einsetzen, trifft man indes nicht auf diese Voraussetzungen, viel...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Der Stahlbau 2008-01, Vol.77 (1), p.17-25 |
---|---|
Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Im Stahlbau sind wegen der vergleichsweise “unbegrenzten” Duktilität Lochleibungsverbindungen Standardanschlüsse, deren Bemessungsvorschriften einfachen Ingenieurmodellen entstammen. Will man analog Lochleibungsverbindungen im Glasbau einsetzen, trifft man indes nicht auf diese Voraussetzungen, vielmehr sind Spannungsspitzen abpuffernde Zwischenschichten vorzusehen, um Lochleibungsdrücke übertragen zu können. So war das spröde Verhalten von Glas bis jetzt Hauptgrund dafür, dass technische Regeln für die Übertragung von punktförmig eingeleiteten scheibenparallelen Lasten, die den Einbezug von Glasscheiben auch in die Fassadenaussteifung ermöglichen würden, weitgehend fehlen. Am Lehrstuhl für Stahlbau und Leichtmetallbau der RWTH Aachen wurden deswegen umfangreiche experimentelle und numerische Untersuchungen an Lochleibungsverbindungen durchgeführt. Darauf aufbauend wurden analytische und numerische Modelle entwickelt mit dem Ziel, ein einfaches Ingenieurmodell herzuleiten, dessen Anwendung in der Praxis dann komplexe Finite‐Elemente‐Berechnungen weitgehend überflüssig machen würde.
Strength of bearing connections in toughened glass plates for the structural use.
In steel structures due to their “infinite'” ductility the bearing connections are standard components of joints. Their design rules are based on simple engineering models. However if analogous bearing connections are subject of glazing structures the requirements on the materials' ductility cannot be met. Therefore interlayers out of mortar etc. in the hole surrounding the bolt have to be introduced such that a ductile load deformation behaviour can be reached reducing stress peaks and avoiding steel‐glass‐contact. On this basis design rules are to be established to predict the load carrying capacity of bolts in glass bearings. The following investigations describe the experimental and theoretical works to derive an engineering model for this purpose. |
---|---|
ISSN: | 0038-9145 1437-1049 |
DOI: | 10.1002/stab.200810003 |