Wie viel Kohlenstoff braucht der Mensch?: Zwischenbilanz einer Fehlentwicklung

Dekarbonisierung, der Weg in eine Low Carbon Economy, zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen durch deutliche Reduktion des Verbrauchs an fossilem Kohlenstoff zu reduzieren. Gleichzeitig soll der Einsatz von Biomasse als Kohlenstoffträger deutlich erhöht werden. Dieser Anstieg wird starke Auswir...

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Veröffentlicht in:Chemie in unserer Zeit 2013-06, Vol.47 (3), p.184-192
1. Verfasser: Pütter, Hermann
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Dekarbonisierung, der Weg in eine Low Carbon Economy, zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen durch deutliche Reduktion des Verbrauchs an fossilem Kohlenstoff zu reduzieren. Gleichzeitig soll der Einsatz von Biomasse als Kohlenstoffträger deutlich erhöht werden. Dieser Anstieg wird starke Auswirkungen auf die Landnutzung (“land use change”) haben und weiteren Druck auf die biologische Vielfalt ausüben. Technologien zur Erzeugung von Biokraftstoffen und von Strom und Wärme auf Basis von Biomasse bedürfen in großem Umfang der Dienstleistungen der pflanzlichen Photosynthese. Sie benötigen dort mehr Kohlenstoffeinheiten als sie in Form von Klimagasen vermeiden. Dies wird am Beispiel der deutschen Energiestrategie beispielhaft dargestellt. Solche Strategien sind für den propagierten Einstieg in eine Nachhaltige Entwicklung kontraproduktiv. Decarbonisation, the way into a Low Carbon Economy, will reduce the use of fossil carbon drastically in order to lower greenhouse gas emissions. On the other hand, the use of biomass as carbon source will increase distinctly. This increase will have strong impacts on land use change and biodiversity. Technologies to produce bio fuels, and to produce electricity and heat from biomass need more services from natural photosynthesis in terms of carbon equivalents than they help to avoid carbon in greenhouse gases. This is exemplified by the German energy policy and its roadmaps. This strategy counteracts our embarking on sustainable development.
ISSN:0009-2851
1521-3781
DOI:10.1002/ciuz.201300605