Rückverankerung beim Durchtrennen historischer Spannglieder
Immer häufiger werden Spannbetonbrücken in Deutschland zurückgebaut. Problematisch ist dabei in der Regel die ungenügende Kenntnis über die Eigenschaften der verbauten Bestandsmaterialien. Insbesondere der Zustand der Spannglieder und des Verpressmörtels lässt sich nur schwer feststellen. Im Zuge de...
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Veröffentlicht in: | Beton- und Stahlbetonbau 2024-10, Vol.119 (10), p.764-776 |
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Hauptverfasser: | , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Immer häufiger werden Spannbetonbrücken in Deutschland zurückgebaut. Problematisch ist dabei in der Regel die ungenügende Kenntnis über die Eigenschaften der verbauten Bestandsmaterialien. Insbesondere der Zustand der Spannglieder und des Verpressmörtels lässt sich nur schwer feststellen. Im Zuge des Rückbaus kann eine Durchtrennung der Spannglieder abseits der Koppelfugen aus bauablaufsbedingten Gründen von Vorteil sein. Voraussetzung für die Sicherstellung der Tragsicherheit des Rückbauabschnitts ist eine erfolgreiche Verbundverankerung der Spannglieder mit dem umgebenden Verpressmörtel, dem Hüllrohr und dem Beton. Neben einem guten Zustand der Spannglieder und des Verpressmörtels ist eine ausreichende Kenntnis dieses Verbundverhaltens daher essentiell. Angaben zu den Verbundeigenschaften des bei der Talbrücke Unterrieden verbauten Spannstahls ließen sich in der Literatur jedoch kaum finden. Daher wurden während des Rückbaus der Talbrücke Unterrieden Untersuchungen zur Erkundung des Zustands der Spannglieder durchgeführt. Dazu gehörten Rückdehnungsmessungen zur Ermittlung der vorhandenen Vorspannung und Zugversuche an Spannstäben, die im Anschluss an die Rückdehnungsmessungen aus dem Bauwerk entnommen wurden. Weiterhin wurden Verbundprobekörper aus der Brücke entnommen und im Labor getestet, um Rückschlüsse auf das Verankerungsverhalten der Spannglieder ziehen zu können. Anhand dieser Untersuchungen sollen die in der Rückbauplanung getroffenen Annahmen verifiziert werden.
Re‐anchoring during severing of historical tendons
Prestressed concrete bridges are increasingly being dismantled in Germany. The problem here is usually the insufficient knowledge of the properties of the materials used. In particular, it is difficult to determine the condition of the tendons and the grouting. In the course of dismantling, the cutting through of tendons away from the coupling joints can be advantageous for construction‐related reasons. A prerequisite for ensuring the structural safety of the dismantling section is successful bond anchoring of the tendons with the surrounding grout, the duct, and the concrete. In addition to a good condition of the tendons and the grouting, sufficient knowledge of this bond behavior is therefore essential. However, information on the bond properties of the prestressing steel used in the Unterrieden viaduct could hardly be found in the literature. For this reason, investigations were carried out during the dismantling of the Unterrieden |
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ISSN: | 0005-9900 1437-1006 |
DOI: | 10.1002/best.202400048 |