Polycarbonat‐gepfropfte Polyvinylverbindungen

Durch Umsetzung von Vinylpolymerisaten mit funktionellen Chlorkohlensäureestergruppen im Molekulargewichtsbereich zwischen 2 000 und 4 000 mit Dihydroxydiarylalkanen und Phosgen in einem zweiphasigen Gemisch aus wäßrigem Alkali und organischem Lösungsmittel gelingt der Aufbau von hochmolekularen Polycarbonat‐gepfropften Vinylpolymerisation. Die Pfropfungsreaktion läuft nahezu quantitative ohne Bildung von nennenswerten Mengen an Homopolycarbonat ab. Spezielle Analysenverfahren zum Nachweis der quantitativen Pfropfung werden diskutiert. Die Polycarbonat‐gepfropften Vinylpolymerisate zeichnen sich durch eine gegenüber reinen aromatischen Polycarbonaten verbesserte Beständigkeit gegen Hydrolyse und verbessertes dynamisches Verhalten aus. Durch die Anknüpfung der Polycarbonatsegmente an die Vinylpolymerisate wird eine bessere Verträglichkeit zu Vinylpolymeren ermöglicht. Dies wird am System ABS‐Polymerisat/Polycarbonat‐gepfropftes Vinylpolymerisat aufgezeigt. High molecular weight polycarbonate grafted vinylpolymers are prepared by reaction of an organic solution of vinylpolymers containing functional chloroformiate groups with molecular weights of 2 000 to 4 000 and an aqueous alkaline solution of dihydroxydiarylalkanes and phosgen under the condition of interphase reactions. The grafting reaction is nearly quantitative. No formation of larger amounts of homopolycarbonates is observed. Special analytical methods are discussed to show the quantitative grafting.The polycarbonate grafted vinylpolymers show compared to polycarbonates increased hydrolytical stability and dynamic behavior. They also have improved compatibility with vinylpolymers which is shown by the system of ABS/polycarbonate grafted vinylpolymers.