Alkalilithosilikate: Renaissance einer reputablen Substanzklasse mit überraschenden Lumineszenzeigenschaften

Wir berichten hier über einen bisher unbekannten synthetischen Zugang zur Substanzklasse der Alkalilithosilikate, welche erstmals durch Hoppe in den 1980er Jahren beschrieben wurden. Mit der Synthese und Charakterisierung von NaK7[Li3SiO4]8 waren wir des Weiteren in der Lage, die Familie der Alkalil...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Angewandte Chemie 2018-10, Vol.130 (41), p.13865-13869
Hauptverfasser: Dutzler, Daniel, Seibald, Markus, Baumann, Dominik, Huppertz, Hubert
Format: Artikel
Sprache:eng
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Wir berichten hier über einen bisher unbekannten synthetischen Zugang zur Substanzklasse der Alkalilithosilikate, welche erstmals durch Hoppe in den 1980er Jahren beschrieben wurden. Mit der Synthese und Charakterisierung von NaK7[Li3SiO4]8 waren wir des Weiteren in der Lage, die Familie der Alkalilithosilikate um ein zusätzliches Mitglied zu erweitern. Erstaunlicherweise zeigen NaK7[Li3SiO4]8 sowie die bereits etablierten Alkalilithosilikate Na[Li3SiO4] und K[Li3SiO4] bei Dotierung mit Eu2+ unvorhergesehene Lumineszenzeigenschaften. Na[Li3SiO4]:Eu2+ zeigt eine ultraschmalbandige, blaue und K[Li3SiO4]:Eu2+ eine Breitbandemission, während NaK7[Li3SiO4]8:Eu2+ eine gelb‐grüne Emission mit zwei Banden bei Anregung durch nahes UV‐ bis Blaulicht aufweist. Folglich handelt es sich bei allen untersuchten Substanzen dieser Verbindungsklasse um höchst interessante Leuchtstoffe für zukünftige Anwendungen in phosphorkonvertierenden LEDs. Sei erleuchtet: Mit der bis dato unbekannten Verbindung NaK7[Li3SiO4]8:Eu2+ wurde eine neue Materialklasse auf dem Gebiet der anorganischen Leuchtstoffe entdeckt. Zusammen mit Na[Li3SiO4]:Eu2+ und K[Li3SiO4]:Eu2+ stellen sie die ersten drei Vertreter einer neuen Leuchtstoff‐Substanzklasse dar, in der nur einwertige Kationen für die Eu2+‐Substitution geeignet sind, was zu bisher unvorhergesehenen Leuchteigenschaften führt.
ISSN:0044-8249
1521-3757
DOI:10.1002/ange.201808332