Biochemischer Abbau von Cyanamid und Dicyandiamid

Die Substratspezifität von Enzymen ist bei geringer katalytischer Aktivität viel breiter, als bisher angenommen worden war. Dieser Befund – Resultat von Studien zum biochemischen Abbau von Cyanamid und Dicyandiamid – trägt auch zur Beantwortung der Frage bei, wie Chemikalien, die nicht in der Natur...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Angewandte Chemie 1992-05, Vol.104 (5), p.655-658
Hauptverfasser: Estermaier, Lydia M., Sieber, A. Heidemarie, Lottspeich, Friedrich, Matern, Dagmar H. M., Hartmann, Guido R.
Format: Artikel
Sprache:eng ; ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Substratspezifität von Enzymen ist bei geringer katalytischer Aktivität viel breiter, als bisher angenommen worden war. Dieser Befund – Resultat von Studien zum biochemischen Abbau von Cyanamid und Dicyandiamid – trägt auch zur Beantwortung der Frage bei, wie Chemikalien, die nicht in der Natur vorkommen, abgebaut werden, wenn sie – absichtlich oder unabsichtlich – in die Umwelt gelangt sind. Da in natürlichen Ökosystemen die Zeit zum Abbau solcher Substanzen im Vergleich zu der bei Laborversuchen relativ lang ist, können auch langsame enzymatische Reaktionen, z.B. die Urease‐katalysierte Hydrolyse von Cyanamid, dessen Calciumsalz noch immer als Dünger (Kalk‐stickstoff) Verwendung findet, zum Abbau toxischer Chemikalien beitragen.
ISSN:0044-8249
1521-3757
DOI:10.1002/ange.19921040538