Vom Ododion zum Smeller 2.0
Literatur besitzt hinsichtlich technischer Entwicklungen eine prognostische Funktion. Dieser Beitrag behandelt anhand einer weitgehend unbekannten literarischen Figuration und eines technischen Objekts das Verhältnis zwischen fiktiven Texten sowie tatsächlichen Erfindungen und stellt damit die Frage...
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Veröffentlicht in: | Cahiers d'études germaniques 2018, p.23-38 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Literatur besitzt hinsichtlich technischer Entwicklungen eine prognostische Funktion. Dieser Beitrag behandelt anhand einer weitgehend unbekannten literarischen Figuration und eines technischen Objekts das Verhältnis zwischen fiktiven Texten sowie tatsächlichen Erfindungen und stellt damit die Frage, inwiefern Narration auf die apparativen Materialisierungen einwirken kann. Im Fokus steht die Duftorgel, die um 1900 vermehrt in Genres wie der Phantastik und der science fiction auftaucht, aber erst 1996 von Wolfgang Georgsdorf als Instrument realisiert wurde. Mit Hilfe von Gilbert Simondons onto-genealogischer Technikphilosophie wird gezeigt, dass die literarische und technische Existenzweise der Duftorgel in einer genetischen Linie stehen. Dabei erweisen sich die Grammatiken von Musik und Literatur sowohl für die fiktive Erzählung von Duftkunst als auch ihre reale Umsetzung als form- und stoffbildend. |
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ISSN: | 0751-4239 2605-8359 |
DOI: | 10.4000/ceg.3278 |