Zur bronzezeitlichen Zinngewinnung in Eurasien. Die Bergarbeitersiedlung bei Karnab, Uzbekistan
Das Auftreten der Zinnbronze war einer der wesentlichen Fortschritte in der frühen Metallurgie der Menschheit. Zinnbronze war leichter zu verarbeiten als Kupfer, denn der Zusatz von Zinn erhöhte die Fließgeschwindigkeit und verringerte den Schmelzpunkt, zudem härtete der Zinnzusatz das dabei entsteh...
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Veröffentlicht in: | Godišnjak - Akademija nauka i umjetnosti Bosne i Hercegovine. Centar za balkanološka ispitivanja 2002 (32), p.161-178 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | Das Auftreten der Zinnbronze war einer der wesentlichen Fortschritte in der frühen Metallurgie der Menschheit. Zinnbronze war leichter zu verarbeiten als Kupfer, denn der Zusatz von Zinn erhöhte die Fließgeschwindigkeit und verringerte den Schmelzpunkt, zudem härtete der Zinnzusatz das dabei entstehende Metall. Zur Herstellung von Zinnbronze waren jedoch zwei Metalle notwendig, die in der Natur so gut wie nie zusammen Vorkommen. Dies gilt nicht für das Arsen- und das besonders in Bosnien nachgewiesene Antimonkupfer, die ähnliche Eigenschaften wie Zinnbronze aufweisen, denn viele Kupferlagerstätten enthalten auch Arsen und Antimon als Begieitelemente, die bei einer Verhüttung dieser Erze ins Kupfer gelangen. Es ist jedoch nicht immer eindeutig zu entscheiden, ob es sich bei Arsen- und Antimonkupfer um absichtliche Legierungen oder Zufallsprodukte handelte. Dennoch verdrängte Zinnbronze meist das deutlich früher auftretende Arsen- und auch das Antimonkupfer. Uber die Gründe darüber wird spekuliert, doch könnte der Farbeffekt eine Rolle gespielt haben, wonach der Zinnzusatz zu einer goldähnlichen Färbung führte, während Arsengehalte das Kupfer weiß werden ließen. [...] |
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ISSN: | 0350-0020 |