Philosophie und Weltanschauung die Formierung von Heideggers Philosophiebegriff in Auseinandersetzung mit der Badischen Schule des Neukantianismus

Schon in der ersten veröffentlichten Freiburger Vorlesung vom Kriegsnotsemester 19191 unternimmt Heidegger den energischen Versuch, einen eigenen Begriff von Philosophie zu gewinnen. Die Profilierung der eigenen Position vollzieht sich in der Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Lehren. Besondere...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Studia phaenomenologica 2001, Vol.I (3+4), p.249-273
1. Verfasser: Heinz, Marion
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Schon in der ersten veröffentlichten Freiburger Vorlesung vom Kriegsnotsemester 19191 unternimmt Heidegger den energischen Versuch, einen eigenen Begriff von Philosophie zu gewinnen. Die Profilierung der eigenen Position vollzieht sich in der Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Lehren. Besondere Bedeutung kommt dabei der kritischen Erörterung der Position des badischen Neukantianismus zu; dies läßt sich schon äußerlich daran erkennen, daß mehr als ein Viertel der gesamten Vorlesung dieses Semesters auf diese Thematik verwendet wird. Die Vorlesung des folgenden Semesters beschäftigt sich ausschließlich mit der phänomenologischen Kritik der Wertphilosophie2. Die eminente Bedeutung dieser Thematik für Heideggers philosophische Entwicklung wird zunächst vor dem biographischhistorischen Hintergrund plausibel: Während seiner philosophischen Lehrjahre hatte Heidegger der Position Rickerts im wesentlichen zugestimmt; von Lask war er sogar, wie Rickert konstatierte3, in höherem Maße beeinflußt, als er selbst wußte. Heidegger hatte sich in seiner Dissertation „Die Lehre vom Urteil im Psychologismus. Ein kritischpositiver Beitrag zur Logik“ von 1913 positiv auf Rickerts und Lasks […]
ISSN:1582-5647
2069-0061