Kuidas kodeerida kliimat? Eesti ajaloolise kliimauurimise digitaalsest pöördest

In einigen Forschungsbereichen der estnischen Geschichtswissenschaft wie etwa der Agrargeschichte hielten digitale Methoden und Techniken bereits in den 1970er Jahren ihren Einzug. Dies gilt auch für die Klimageschichte, die sich in dieser Zeit wie im übrigen Europa im Übergangsgebiet zwischen Geogr...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Keel ja kirjandus 2021, Vol.LXIV (8-9), p.819-840
Hauptverfasser: Plath, Ulrike, Raudkivi, Priit, Vanamölder, Kaarel, Kruusmaa, Krister, Liiv, Anna Helena
Format: Artikel
Sprache:est
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:In einigen Forschungsbereichen der estnischen Geschichtswissenschaft wie etwa der Agrargeschichte hielten digitale Methoden und Techniken bereits in den 1970er Jahren ihren Einzug. Dies gilt auch für die Klimageschichte, die sich in dieser Zeit wie im übrigen Europa im Übergangsgebiet zwischen Geographie und Geschichtswissenschaft entwickelte. Anhand eines der größten Sturmereignisse des Baltikums, dem Mai-Sturm von 1872, gibt der Artikel einen Überblick über die Phasen der digitalen Wende, die langjährige internationale Zusammenarbeit und die interdisziplinären Forschungsmöglichkeiten der baltischen Klimageschichte. Grosse Datenmengen, die für die Rekonstruktion und Bewertung des historisches Klimas notwendig sind, wurden in der ersten Phase der digitalen Wende (1970-1990) per Hand auf Lochkarten übertragen und in der zweiten Phase (1990-2017) digitalisiert. In der dritten Phase (ab 2017) werden digitale Methoden für die schnellere Datenerhebung und Kodierung eingesetzt, zudem wird an der interdisziplinären Auswertung der Datensätze gearbeitet. Die von Andres Tarand gesammelten Daten der Estnischen Klimadatenbank basieren für das 19. Jahrhundert zum überwiegenden Großteil auf Zeitungsberichten. Die Validierung dieser spezifischen Quellengattung anhand von gemessenen Daten der Wetterstationen oder naturwissenschaftlicher Messreihen steht noch aus. Daher vermag der Artikel keinerlei Aussagen über den Anstieg der Stürme zu treffen, der für andere Länder Bestätigung gefunden hat. Auch ohne diese noch ausstehende Bestätigung muss dem Klima als einem Hauptfaktor historischer Entwicklung in Zukunft weitaus mehr Beachtung geschenkt werden.
ISSN:0131-1441
2346-6014
DOI:10.54013/kk764a9