Chemie der Biologie: Basis und Ursprung der Evolution

Lebewesen unterscheiden sich durch ihre chemische Basis. Somit ist das Wissen um die Eigenschaften der Elemente und die Wechselwirkungen der daraus entstehenden Verbindungen Voraussetzung fur das Verstandnis der Biologie. Die Chemie beantwortet die Fragen, warum unter den ber 100 Elementen des Perio...

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Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Börner, Armin, Zeidler, Juliana
Format: Buch
Sprache:eng ; ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Lebewesen unterscheiden sich durch ihre chemische Basis. Somit ist das Wissen um die Eigenschaften der Elemente und die Wechselwirkungen der daraus entstehenden Verbindungen Voraussetzung fur das Verstandnis der Biologie. Die Chemie beantwortet die Fragen, warum unter den ber 100 Elementen des Periodensystems (PSE) der Kohlenstoff und nicht das Silicium das dominierende Element in der Biologie ist und warum Edelmetalle, wie Gold und Silber, keine Rolle spielen. Das PSE gibt Auskunft darber, warum die Phosphorsure und nicht die Schwefelsure als Brcke in den Polynucleinsuren fungiert und warum sich die DNA aus der RNA entwickeln musste. Gleichzeitig macht nur die Chemie deutlich, warum die D-Glucose so zentral beim Aufbau von Biopolymeren wie Cellulose und Glycogen ist und weshalb der Citratzyklus in sich logisch geschlossen und alternativlos ist. Biochemie ist ebenfalls eine Synthesechemie, die sich von der menschengemachten" Synthesechemie nur" hinsichtlich der Rahmenbedingungen unterscheidet. Aus der Vielzahl der Elemente des PSE und der fast unendlichen Anzahl von chemischen Verbindungen werden einzelne selektiert. Die Selektion erfolgt aufgrund der Umweltbedingungen auf der Erde, wie moderate Temperaturen, vorzugsweise Atmosphrendruck, Lsungsmittel Wasser und als primrer Reaktionspartner Sauerstoff.Es wird die Hypothese entwickelt, dass der Leitgedanke der modernen Biologie, die Evolutionstheorie, ihre Wurzeln in der zugrundeliegenden Chemie hat. Damit wird der Darwinismus vom biologischen Kopf auf die chemischen Fe gestellt. Zum Beispiel ist die Wirkung von Phenolen als Radikalfnger a priori chemisch, ehe daraus biologische Phnomene als Distinktionsunterschiede bei farbigen Bltenpflanzen evolvieren konnten. Das Buch entwickelt eine vllig neue, chemiezentrierte Sicht auf die belebte Natur" und fordert zu einer vernderten, biologisch orientierten Chemiedidaktik in Schulen und Universitten heraus.
DOI:10.1007/978-3-662-64701-1