Die Verwissenschaftlichung des Sozialen: Wilhelm Polligkeit zwischen individueller Fürsorge und Bevölkerungspolitik im Nationalsozialismus

Wilhelm Polligkeit, einer der Gründerväter des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge, kann als Prototyp der neuen Sozialwissenschaftler in Bezug auf die Verwissenschaftlichung der Sozialen Frage in der Moderne bezeichnet werden. Industrialisierung, Säkularisierung, Bürokratisierung,...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Stein, Anne-Dore
Format: Buch
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Wilhelm Polligkeit, einer der Gründerväter des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge, kann als Prototyp der neuen Sozialwissenschaftler in Bezug auf die Verwissenschaftlichung der Sozialen Frage in der Moderne bezeichnet werden. Industrialisierung, Säkularisierung, Bürokratisierung, Professionalisierung und Sozialdisziplinierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts führen zu so tiefgreifenden sozialen, ökonomischen und kulturellen Veränderungen, dass diesen mit den traditionellen Mitteln der 'Wohltätigkeit' nicht mehr begegnet werden kann. Sozialkonservativ mit dem Ziel der Beibehaltung der bürgerlichen Gesellschaft, modern in der Entwicklung sozialtechnokratischer Steuerungsinstrumente wird die Rolle Polligkeits als Sozialreformer im Spannungsfeld von individualisierter Hilfe und bürokratisch exekutierbarer Normalitätsstandards aufgezeigt.
DOI:10.1007/978-3-531-91716-0