Das Geflecht aktiver Burger: Kohlen
1 Einleitung Die Jahrtausendwende markierte den bisherigen Hohepunkt der offentlichen Diskussion uber Burgergesellschaft, Zivilgesellschaft und neue Entwicklun- moglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements in Deutschland. Die Thematik war aus zwei Grunden genau zu diesem Zeitpunkt von der Politik en...
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Hauptverfasser: | , |
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Format: | Buch |
Sprache: | eng |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | 1 Einleitung Die Jahrtausendwende markierte den bisherigen Hohepunkt der offentlichen Diskussion uber Burgergesellschaft, Zivilgesellschaft und neue Entwicklun- moglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements in Deutschland. Die Thematik war aus zwei Grunden genau zu diesem Zeitpunkt von der Politik entdeckt w- den. Zum einen wurden die Grenzen der Finanzierbarkeit staatlicher Gestaltung in einer Gesellschaft erkennbar, die lernen musste, trotz florierender Wirtschaft mit einem erheblichen Sockel von Dauerarbeitslosen zu leben. Zum anderen suchte man Mittel und Wege, der weit um sich greifenden Politikverdrossenheit in der Bevolkerung entgegenzusteuern, die mogliche Gefahren politischer Des- tegration am Horizont aufscheinen lie. Die Zauberformel Burgergesellschaft" bzw. Zivilgesellschaft" lie Abhilfe in beiden Richtungen erhoffen: Wenn die Burger selbstgesteuert Dinge etwa auf dem sozialpolitischen Feld in Angriff nehmen, dann ersetzen sie dabei potentiell einen Teil des teuren staatlichen Handelns und sind gleichzeitig noch politisch aktiv und somit besser integriert im Gemeinwesen. Daher wurde 1999 auf gemeinsamen Antrag aller Fraktionen hin eine - quete-Kommission Zukunft des Burgerschaftlichen Engagements" eingesetzt, um Strategien zur Forderung freiwilliger bzw. ehrenamtlicher Arbeit zu eruie- 1 ren . Und nur ein Jahr spater trat der amtierende Bundeskanzler Gerhard Sch- der mit einem Papier uber die zivile Burgergesellschaft" an die Offentlichkeit, in dem er eine Ruckkehr des Politischen beschwor und diese verband mit der Verabschiedung des alten sozialdemokratischen Glaubens, mehr Staat" verb- ge automatisch eine bessere Politik. In Wirklichkeit fuhrt ein immer groerer Verantwortungs-Imperialismus' des Staates gegenuber der Gesellschaft gera- wegs zur Abschaffung des Politischen" (Schroder 2000: 202). |
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