Der urbane Trickster eine vormoderne Figur zwischen elementarem Weltwissen und religiöser Intelligenz

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Scheuer, Hans Jürgen 1964- (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin Schwabe Verlag [2024]
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adam_text Inhalt I. Intellectus quaerens fidem - Über religiöse Intelligenz . 11 II. Formgeschichte der Trickster-Vita . 17 Der Trickster als Denkfigur . 1. Entfernte Verwandte: Der Trickser - Der Listige Der Störenfried - Der Heilige . 18 2. Der Trickster in den Ordnungen des Wissens . 17 A. B. C. Logos und Bios: Sprachlist und Lebensform in der antiken Biographie (Homer-Äsop) . 1. «Aber hüte dich vor dem Rätselwort kleiner Jungs!»: Homers Poetik der Lügenrede . 2. «Nicht geschaffen fürs politische Geschäft»: Äsop als Anti-Homer . 36 Der Trickster betritt die Polis (Odysseus - Sokrates) . 47 1. « Worte winterlichem Schneegestöber gleich » : Homers Odysseus und die Wirkung der Trickster-Rede . 2. «Aufwärts und abwärts ziehe ich meine Bahn»: Platons Sokrates als urbaner Trickster . 23 26 27 47 58 III. Wissensgeschichte des urbanen Tricksters . 65 Kynische Radikalisierungen urbaner Rede (Diogenes - Menippos) . 65 1. « Die gängige Münze ungültig machen »: Diogenes als rasender Sokrates . 68 A. 2. B. C, «Mit Hilfe des Stricks sein Leben ändern»: Menippos als rasender Äsop und Anti-Diogenes. Hagiographische Transformationen des Tricksters (Apollonius von Tyana - Jesus von Nazareth) . 79 1. «Wie schillernd er war und bald so, bald anders und kaum zu fassen und wie er alles zu wissen und vorauszuwissen schien»: Philostrats Apotheose des Tricksters Apollonius . 85 2. «Noch nie hat ein Mensch so geredet»; Jesus im Licht der spätantiken Vita . 89 Trickstertum als kollektive Lebensform (Wüstenväter - Martin von Tours - Franz von Assisi) . 108 1. Fluchtlinien des Nicht-Integrierbaren: Trickster-Netzwerke außerhalb des urbanen Raums in den Vitaspatrum. 108 2. Vom Intelligenztyp zum Heiligkeitstyp Die Legendarisierung des Tricksters . 113 IV. Transformationen des urbanen Tricksters in Mittelalter und Früher Neuzeit. A. B. 77 125 Vom urbanen zum kurialen Trickster und wieder zurück (Amis, Keie, Tristan, Morolf, Ulenspiegel) . 125 1. wer der erste man wcere, / der liegen und triegen an vienc: Der Pfaffe Ämis und einige seiner Verwandten aus der Lineage höfisch-klerikaler Trickster . 2. wer da nüt hat, dem soi man geben, und der etwas hat, dem soi man etwas nehmen: Ulenspiegels Radikalität . Der Trickster als Glückskind und frühkapitalistischer Abenteurer (Fortunatus, Faust) . 174 1. Fortunat Söhne: Die Firma als Trickster. 2. Der Magier als ( anti-)göttlicher Trickster. Das Faust- / Wagner-Buch zwischen Philosophen-Vita und Gegen-Evangelium . 126 153 177 191 C. Utopie und menippeische Satire (Atlantis - Utopia - Laleburg) . 199 1. Fabulae aniles, quas narrare soient ancillae «Ammenmärchen» für Wissende: Platons Atlantis-Mythos . 200 2. Utopus me dux ex non insula fecit insulam - «Utopus hat mich aus einer Nicht-Insel zu einer Insel gemacht»: Wissensorganisation im Nirgendwo und Überall. Thomas Morus und der Ort der Utopie in der Enzyklopädik . 212 3. vnd war kein Lale vnter allen Laien / der da nit hette woellen ein eygen Loch: Die Polis als Trickster. Das Lalebuch in der Tradition der Topik . 228 V. Philologie als Trickster-Wissenschaft . 267 A. B. Der Trickster an der Schwelle zur Philologie (Lukian, Wieland) . 267 Der Schelm, ein naher Verwandter? - Überlegungen zum Verhältnis von Trickster-Vita und Pikaroroman . 275 Anmerkungen . 285 Literaturhinweise . 321 A. Literarische Quellen . 321 B. Forschungsliteratur . 325 C. Bildnachweise . 336 Register . 337 A. Namen und Werktitel . 337 B. Sachen und Leitbegriffe . 343 Dank-Parcours oder: Kurzer Bericht über die Reisewege des Trickster-Buchs . 355 Trickster treten an der Schwelle zwischen Welt und Transzendenz auf. Ihr Erscheinen unterläuft alle geltenden Unterscheidungen, selbst diejenige zwischen Leben und Tod. Trickster lassen sich daher nur im Übergang zwischen den Differenzen sehen, nie aber fixieren. Historisch und kulturell, sozial und politisch, religiös und epistemo­ logisch entwickeln sie Physiognomien und Genealogien je nach den Wissensordnungen, denen sie entspringen: sei es der Mündlichkeit tribaler Gemeinschaften, sei es der Schriftlichkeit urbaner Gesell­ schaften. Die Monographie folgt letzterer Spur. Dabei zeigt sich von Odysseus und Sokrates über Jesus und Ulenspiegel bis zu den Utopiern und Laien: Die urbanitas der Tricksterfiguren, ihrer Redeweisen und Le­ bensformen, beruht auf der Parrhesie. An ihrer Ungebundenheit er­ probt das menschliche Wissen seine Grenzen, entwickelt die reli­ giöse Intelligenz ihre List. Wie die Münze ein Maß schwankender Werte, ist das frei gebrauchte Wort der eigentliche urbane Trickster. Inhalt I. Intellectus quaerens fidem - Über religiöse Intelligenz . 11 II. Formgeschichte der Trickster-Vita . 17 Der Trickster als Denkfigur . 1. Entfernte Verwandte: Der Trickser - Der Listige Der Störenfried - Der Heilige . 18 2. Der Trickster in den Ordnungen des Wissens . 17 A. B. C. Logos und Bios: Sprachlist und Lebensform in der antiken Biographie (Homer-Äsop) . 1. «Aber hüte dich vor dem Rätselwort kleiner Jungs!»: Homers Poetik der Lügenrede . 2. «Nicht geschaffen fürs politische Geschäft»: Äsop als Anti-Homer . 36 Der Trickster betritt die Polis (Odysseus - Sokrates) . 47 1. « Worte winterlichem Schneegestöber gleich » : Homers Odysseus und die Wirkung der Trickster-Rede . 2. «Aufwärts und abwärts ziehe ich meine Bahn»: Platons Sokrates als urbaner Trickster . 23 26 27 47 58 III. Wissensgeschichte des urbanen Tricksters . 65 Kynische Radikalisierungen urbaner Rede (Diogenes - Menippos) . 65 1. « Die gängige Münze ungültig machen »: Diogenes als rasender Sokrates . 68 A. 2. B. 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physical 357 Seiten Illustrationen
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