Parlament und Gesellschaft Eine Funktionsanalyse der repräsentativen Demokratie
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
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Format: | Elektronisch E-Book |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Wiesbaden
VS Verlag für Sozialwissenschaften
1993
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Schriftenreihe: | Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, ehemals Schriften des Instituts für politische Wissenschaft
73 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Beschreibung: | "Das kritikbedürftigste Moment am Bonner Parlamentarismus scheint mir die landläufige Kritik zu sein, die an ihm geübt wird. " Diese Aussage Ernst Fraenkels aus 1 dem Jahr 1964 hat auch heute noch, fast drei Jahrzehnte später, nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Trotz einer inzwischen außerordentlich entfalteten Parlamentarismusforschung und einer vielfältigen Informationstätigkeit des Bundestages selbst klagt man nicht nur in der gehobenen Publizistik, sondern auch in einem Teil der sich publizistisch gerierenden Politikwissenschaft über angebliche "Defizite" oder "Legitimationskrisen" des parlamentarischen Regierungssystems; von der "Abgehobenheit" des Bundestages ist die Rede, seinem "Funktionsverlust", seiner "Bürokratisierung", von einer mangelnden "Transparenz" parlamentarischer Entscheidungen, von "Fraktionszwang" und einem angeblichen Widerspruch zwischen Abgeordnetenfreiheit und Parteibindung, von nicht-"repräsentativer" sozialer Zusammensetzung des Bundestages, fataler "Professionalisierung", "Parlamentsverdrossenheit", usw. -die Palette parlamentarismus-kritischer Themen ist groß, und sie haben nicht erst seit Fraenkels vehementer Antikritik die veröffentlichte 2 Meinung in Deutschland stets aufs neue bestimmt. Zweifellos ist eine kritische, aufmerksame Öffentlichkeit unabdingbare Voraussetzung für die Funktions- und Reformfähigkeit einer demokratischen Ordnung. Es stellt sich freilich die Frage, ob derlei kritische Topoi die wirklichen Probleme der Zeit treffen oder ob sie als weitergeschleppte Stereotype der öffentlichen Meinung ein Eigenleben entfalten. Nun wird man sich sicherlich damit abfinden müssen, daß die Ergebnisse der politikwissenschaftlichen Forschung - wie übrigens auch die anderer Disziplinen - immer nur höchst partiell, zeitlich verzögert oder gelegentlich, aus ideologischen Motiven, überhaupt nicht rezipiert werden |
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Beschreibung: | 1 Online-Ressource (V, 331 S.) |
ISBN: | 9783322860347 9783531124698 |
ISSN: | 0170-1401 |
DOI: | 10.1007/978-3-322-86034-7 |