Über Temperatur und Dichte in chromosphärischen Fackeln, ermittelt aus Profilen starker Fraunhoferlinien
Spektrogramme von Fackeln mit den Fraunhoferlinien Hα, Hβ, H und K wurden benutzt zur Bestimmung der Anregungstemperatur, der kinetischen Temperatur und der Turbulenzgeschwindigkeit. Zum Vergleich wurden dieselben Größen aus schon vorliegenden MRV‐Messungen für ungestörte Gebiete der Sonnenatmosphär...
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Veröffentlicht in: | Astronomische Nachrichten 1968, Vol.291 (4‐5), p.131-153 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
Online-Zugang: | Volltext |
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container_title | Astronomische Nachrichten |
container_volume | 291 |
creator | Bachmann, Gerhard |
description | Spektrogramme von Fackeln mit den Fraunhoferlinien Hα, Hβ, H und K wurden benutzt zur Bestimmung der Anregungstemperatur, der kinetischen Temperatur und der Turbulenzgeschwindigkeit. Zum Vergleich wurden dieselben Größen aus schon vorliegenden MRV‐Messungen für ungestörte Gebiete der Sonnenatmosphäre berechnet.
Aus den Restintensitäten der vier Linien wurden die Anregungstemperaturen für die Entstehungshöhen der Linienzentren ermittelt.
Die Profile der beiden Wasserstofflinien dienten zur Bestimmung der Dopplerbreite nach der auf Linien mit gleichen Anregungstemperaturen erweiterten Multiplett‐Methode (GOLDBERG). Die Dopplerbreite der CaII‐Linien berechnete sich aus der Halbwertsbreite der Zentralabsorption nach der Beziehung Δλ1/2 = ΔλD. Die Kombination der Dopplerbreiten der Wasserstofflinie Hα mit derjenigen der CaII‐Linie K liefert unter gewissen Bedingungen kinetische Temperatur und Turbulenzgeschwindigkeit im entsprechenden Höhenbereich.
Aus der Randverschiebung der Fackelemission in den Kernen der Linien H und K wurden die Entstehungshöhen für zehn verschiedene Fackelstellen abgeleitet. Durch detailliertere Untersuchungen an einem dazu geeigneten Spektrogramm einer Randfackel wurde unter gewissen Annahmen über den Absorptionskoeffizienten die Dichteverteilung mit der Höhe ermittelt.
Als Anregungstemperatur erhielten wir, gemittelt über alle Fackeln, für Hα 4330 °K, für Hβ 4580 °K und für H und K 4850 °K, während die entsprechenden Werte für ungestörte Gebiete 4000 °K, 4300 °K und 3900 °K betragen.
Die kinetische Temperatur ist in der Entstehungshöhe von Hα bei den von uns untersuchten Fackeln im Mittel 13900 °K, die Turbulenzgeschwindigkeit 6.5 km/s. Am häufigsten findet man bei verschiedenen Fackelstellen kinetische Temperaturen zwischen 6000 und 24000 °K.
Die mittlere Entstehungshöhe für die Zentren der Linien H und K beträgt 2540 km; es können jedoch auch noch Werte um 1500 und 3500 km vorkommen. |
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Aus den Restintensitäten der vier Linien wurden die Anregungstemperaturen für die Entstehungshöhen der Linienzentren ermittelt.
Die Profile der beiden Wasserstofflinien dienten zur Bestimmung der Dopplerbreite nach der auf Linien mit gleichen Anregungstemperaturen erweiterten Multiplett‐Methode (GOLDBERG). Die Dopplerbreite der CaII‐Linien berechnete sich aus der Halbwertsbreite der Zentralabsorption nach der Beziehung Δλ1/2 = ΔλD. Die Kombination der Dopplerbreiten der Wasserstofflinie Hα mit derjenigen der CaII‐Linie K liefert unter gewissen Bedingungen kinetische Temperatur und Turbulenzgeschwindigkeit im entsprechenden Höhenbereich.
Aus der Randverschiebung der Fackelemission in den Kernen der Linien H und K wurden die Entstehungshöhen für zehn verschiedene Fackelstellen abgeleitet. Durch detailliertere Untersuchungen an einem dazu geeigneten Spektrogramm einer Randfackel wurde unter gewissen Annahmen über den Absorptionskoeffizienten die Dichteverteilung mit der Höhe ermittelt.
Als Anregungstemperatur erhielten wir, gemittelt über alle Fackeln, für Hα 4330 °K, für Hβ 4580 °K und für H und K 4850 °K, während die entsprechenden Werte für ungestörte Gebiete 4000 °K, 4300 °K und 3900 °K betragen.
Die kinetische Temperatur ist in der Entstehungshöhe von Hα bei den von uns untersuchten Fackeln im Mittel 13900 °K, die Turbulenzgeschwindigkeit 6.5 km/s. Am häufigsten findet man bei verschiedenen Fackelstellen kinetische Temperaturen zwischen 6000 und 24000 °K.
Die mittlere Entstehungshöhe für die Zentren der Linien H und K beträgt 2540 km; es können jedoch auch noch Werte um 1500 und 3500 km vorkommen.</description><identifier>ISSN: 0004-6337</identifier><identifier>EISSN: 1521-3994</identifier><identifier>DOI: 10.1002/asna.19682910403</identifier><language>eng</language><publisher>Altona: WILEY‐VCH Verlag</publisher><ispartof>Astronomische Nachrichten, 1968, Vol.291 (4‐5), p.131-153</ispartof><rights>Copyright © 1968 WILEY‐VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed><citedby>FETCH-LOGICAL-c1013-45246044187e39610d42af360c378a45015ad8c8a0bbbf7f6f5f0cfc85576dcb3</citedby></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002%2Fasna.19682910403$$EPDF$$P50$$Gwiley$$H</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002%2Fasna.19682910403$$EHTML$$P50$$Gwiley$$H</linktohtml><link.rule.ids>315,781,785,1418,4025,27928,27929,27930,45579,45580</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Bachmann, Gerhard</creatorcontrib><title>Über Temperatur und Dichte in chromosphärischen Fackeln, ermittelt aus Profilen starker Fraunhoferlinien</title><title>Astronomische Nachrichten</title><description>Spektrogramme von Fackeln mit den Fraunhoferlinien Hα, Hβ, H und K wurden benutzt zur Bestimmung der Anregungstemperatur, der kinetischen Temperatur und der Turbulenzgeschwindigkeit. Zum Vergleich wurden dieselben Größen aus schon vorliegenden MRV‐Messungen für ungestörte Gebiete der Sonnenatmosphäre berechnet.
Aus den Restintensitäten der vier Linien wurden die Anregungstemperaturen für die Entstehungshöhen der Linienzentren ermittelt.
Die Profile der beiden Wasserstofflinien dienten zur Bestimmung der Dopplerbreite nach der auf Linien mit gleichen Anregungstemperaturen erweiterten Multiplett‐Methode (GOLDBERG). Die Dopplerbreite der CaII‐Linien berechnete sich aus der Halbwertsbreite der Zentralabsorption nach der Beziehung Δλ1/2 = ΔλD. Die Kombination der Dopplerbreiten der Wasserstofflinie Hα mit derjenigen der CaII‐Linie K liefert unter gewissen Bedingungen kinetische Temperatur und Turbulenzgeschwindigkeit im entsprechenden Höhenbereich.
Aus der Randverschiebung der Fackelemission in den Kernen der Linien H und K wurden die Entstehungshöhen für zehn verschiedene Fackelstellen abgeleitet. Durch detailliertere Untersuchungen an einem dazu geeigneten Spektrogramm einer Randfackel wurde unter gewissen Annahmen über den Absorptionskoeffizienten die Dichteverteilung mit der Höhe ermittelt.
Als Anregungstemperatur erhielten wir, gemittelt über alle Fackeln, für Hα 4330 °K, für Hβ 4580 °K und für H und K 4850 °K, während die entsprechenden Werte für ungestörte Gebiete 4000 °K, 4300 °K und 3900 °K betragen.
Die kinetische Temperatur ist in der Entstehungshöhe von Hα bei den von uns untersuchten Fackeln im Mittel 13900 °K, die Turbulenzgeschwindigkeit 6.5 km/s. Am häufigsten findet man bei verschiedenen Fackelstellen kinetische Temperaturen zwischen 6000 und 24000 °K.
Die mittlere Entstehungshöhe für die Zentren der Linien H und K beträgt 2540 km; es können jedoch auch noch Werte um 1500 und 3500 km vorkommen.</description><issn>0004-6337</issn><issn>1521-3994</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>article</rsrctype><creationdate>1968</creationdate><recordtype>article</recordtype><sourceid/><recordid>eNpNkM1Kw0AYRQdRsFb3LucBTP0m85Nk4aJUo0JRwboOk8kMmTaZlJkE6bt06Zv0xUzRRVeXy4XD5SB0S2BGAOJ7GZyckUykcUaAAT1DE8JjEtEsY-doAgAsEpQml-gqhPVYMxGTCVof9qX2eKXbrfayHzweXIUfrap7ja3DqvZd24VtffjxNqhaO5xLtdGNu8Pat7bvddNjOQT84Ttjm3EPvfSbkZl7Obi6M9o31lntrtGFkU3QN_85RV_502rxEi3fn18X82WkCBAaMR4zAYyRNNE0EwQqFktDBSiapJJxIFxWqUollGVpEiMMN6CMSjlPRKVKOkUPf9zv8c6u2HrbSr8rCBRHUcVRVHEiqph_vs1POv0FlzFjFg</recordid><startdate>1968</startdate><enddate>1968</enddate><creator>Bachmann, Gerhard</creator><general>WILEY‐VCH Verlag</general><scope/></search><sort><creationdate>1968</creationdate><title>Über Temperatur und Dichte in chromosphärischen Fackeln, ermittelt aus Profilen starker Fraunhoferlinien</title><author>Bachmann, Gerhard</author></sort><facets><frbrtype>5</frbrtype><frbrgroupid>cdi_FETCH-LOGICAL-c1013-45246044187e39610d42af360c378a45015ad8c8a0bbbf7f6f5f0cfc85576dcb3</frbrgroupid><rsrctype>articles</rsrctype><prefilter>articles</prefilter><language>eng</language><creationdate>1968</creationdate><toplevel>peer_reviewed</toplevel><toplevel>online_resources</toplevel><creatorcontrib>Bachmann, Gerhard</creatorcontrib><jtitle>Astronomische Nachrichten</jtitle></facets><delivery><delcategory>Remote Search Resource</delcategory><fulltext>fulltext</fulltext></delivery><addata><au>Bachmann, Gerhard</au><format>journal</format><genre>article</genre><ristype>JOUR</ristype><atitle>Über Temperatur und Dichte in chromosphärischen Fackeln, ermittelt aus Profilen starker Fraunhoferlinien</atitle><jtitle>Astronomische Nachrichten</jtitle><date>1968</date><risdate>1968</risdate><volume>291</volume><issue>4‐5</issue><spage>131</spage><epage>153</epage><pages>131-153</pages><issn>0004-6337</issn><eissn>1521-3994</eissn><abstract>Spektrogramme von Fackeln mit den Fraunhoferlinien Hα, Hβ, H und K wurden benutzt zur Bestimmung der Anregungstemperatur, der kinetischen Temperatur und der Turbulenzgeschwindigkeit. Zum Vergleich wurden dieselben Größen aus schon vorliegenden MRV‐Messungen für ungestörte Gebiete der Sonnenatmosphäre berechnet.
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Die Profile der beiden Wasserstofflinien dienten zur Bestimmung der Dopplerbreite nach der auf Linien mit gleichen Anregungstemperaturen erweiterten Multiplett‐Methode (GOLDBERG). Die Dopplerbreite der CaII‐Linien berechnete sich aus der Halbwertsbreite der Zentralabsorption nach der Beziehung Δλ1/2 = ΔλD. Die Kombination der Dopplerbreiten der Wasserstofflinie Hα mit derjenigen der CaII‐Linie K liefert unter gewissen Bedingungen kinetische Temperatur und Turbulenzgeschwindigkeit im entsprechenden Höhenbereich.
Aus der Randverschiebung der Fackelemission in den Kernen der Linien H und K wurden die Entstehungshöhen für zehn verschiedene Fackelstellen abgeleitet. Durch detailliertere Untersuchungen an einem dazu geeigneten Spektrogramm einer Randfackel wurde unter gewissen Annahmen über den Absorptionskoeffizienten die Dichteverteilung mit der Höhe ermittelt.
Als Anregungstemperatur erhielten wir, gemittelt über alle Fackeln, für Hα 4330 °K, für Hβ 4580 °K und für H und K 4850 °K, während die entsprechenden Werte für ungestörte Gebiete 4000 °K, 4300 °K und 3900 °K betragen.
Die kinetische Temperatur ist in der Entstehungshöhe von Hα bei den von uns untersuchten Fackeln im Mittel 13900 °K, die Turbulenzgeschwindigkeit 6.5 km/s. Am häufigsten findet man bei verschiedenen Fackelstellen kinetische Temperaturen zwischen 6000 und 24000 °K.
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