Anschauliche Bezeichnungen der Chemie von Metallocen‐Komplexen der Gruppe 4

Drei Beispiele für die Verwendung einfacher und anschaulicher Benennungen in der Organometallchemie von Metallocen‐Komplexen der Gruppe 4 werden erklärt und diskutiert. Die Bezeichnung “tuck(ed)‐in” betrifft das Verhalten des Decamethyltitanocens [(C5Me5)2Ti] oder ähnlicher Komplexe, bei dem eine od...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Angewandte Chemie 2020-11, Vol.132 (45), p.19924-19929
1. Verfasser: Rosenthal, Uwe
Format: Artikel
Sprache:eng
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description Drei Beispiele für die Verwendung einfacher und anschaulicher Benennungen in der Organometallchemie von Metallocen‐Komplexen der Gruppe 4 werden erklärt und diskutiert. Die Bezeichnung “tuck(ed)‐in” betrifft das Verhalten des Decamethyltitanocens [(C5Me5)2Ti] oder ähnlicher Komplexe, bei dem eine oder zwei Methylgruppen Titanhydrid‐Komplexe wie [(C5Me5)(C5Me4CH2)TiH] oder andere Hydridkomplexe durch C‐H‐Aktivierung bilden. In der “merry‐go‐round‐reaction” wird die Umlagerung von C‐Atomen am Titan in Organometallmolekülen beschrieben, bei der eine Rotation von zwei C‐Atomen mit einer Rotation der sechsgliedrigen Dihydroindenyl‐Einheit am Titan erfolgt. Das dritte Beispiel “migration” oder “tobogganing” betrifft das “sliding” von Titanocen an der Kette eines linearen Polyins durch Koordinierung von einer oder mehreren Dreifachbindungen. In allen diesen Reaktionen wechselt die Koordinationsweise des Metalls am Cp‐ oder dem Substratliganden, was mit einer intramolekularen Dynamik verbunden ist. Einfache, anschauliche Wörter erklären in der Organometallchemie grundlegende Merkmale von Verbindungen und ihren Reaktivitäten. Für Gruppe‐4‐Metallocenkomplexe wurden ungewöhnliche Namen wie „tuck(ed)‐in“, „merry‐go‐round‐reaction“ und „sliding“, „migration“ oder „tobogganing“ verwendet. Diese Bezeichnungen werden erklärt und diskutiert. Ungewöhnliche Bezeichnungen sind hilfreich für ein besseres Verstehen komplexer Struktur‐ und Reaktionsmotive.
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Die Bezeichnung “tuck(ed)‐in” betrifft das Verhalten des Decamethyltitanocens [(C5Me5)2Ti] oder ähnlicher Komplexe, bei dem eine oder zwei Methylgruppen Titanhydrid‐Komplexe wie [(C5Me5)(C5Me4CH2)TiH] oder andere Hydridkomplexe durch C‐H‐Aktivierung bilden. In der “merry‐go‐round‐reaction” wird die Umlagerung von C‐Atomen am Titan in Organometallmolekülen beschrieben, bei der eine Rotation von zwei C‐Atomen mit einer Rotation der sechsgliedrigen Dihydroindenyl‐Einheit am Titan erfolgt. Das dritte Beispiel “migration” oder “tobogganing” betrifft das “sliding” von Titanocen an der Kette eines linearen Polyins durch Koordinierung von einer oder mehreren Dreifachbindungen. In allen diesen Reaktionen wechselt die Koordinationsweise des Metalls am Cp‐ oder dem Substratliganden, was mit einer intramolekularen Dynamik verbunden ist. Einfache, anschauliche Wörter erklären in der Organometallchemie grundlegende Merkmale von Verbindungen und ihren Reaktivitäten. Für Gruppe‐4‐Metallocenkomplexe wurden ungewöhnliche Namen wie „tuck(ed)‐in“, „merry‐go‐round‐reaction“ und „sliding“, „migration“ oder „tobogganing“ verwendet. Diese Bezeichnungen werden erklärt und diskutiert. 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Organometallchemie
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