Aufsätze / Essays. Origen’s Doctrine of Pre-Existence and the Opening Chapters of Genesis

ZUSAMMENFASSUNG Der Artikel führt die Vorstellung des Origenes von der Präexistenz der Seelen insbesondere auf seine exegetische Arbeit zurück, speziell auf die Auslegung der ersten Genesiskapitel. Soweit sich aufgrund der und der sowie weiterer Schriften erkennen lässt, hat Origenes den Beginn der...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für antikes Christentum 2012-12, Vol.16 (3), p.516-549
1. Verfasser: Martens, Peter W.
Format: Artikel
Sprache:eng
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description ZUSAMMENFASSUNG Der Artikel führt die Vorstellung des Origenes von der Präexistenz der Seelen insbesondere auf seine exegetische Arbeit zurück, speziell auf die Auslegung der ersten Genesiskapitel. Soweit sich aufgrund der und der sowie weiterer Schriften erkennen lässt, hat Origenes den Beginn der Genesis allegorisch gedeutet. Hierfür dürfte nicht nur die inhaltliche Nähe zwischen einer allegorischen Auslegung der ersten Genesiskapitel und einigen Grundgedanken der Vorstellung von der Präexistenz der Seele verantwortlich sein, sondern besonders auch der antignostische Duktus von Origenes’ Theologie. Origenes versucht mit seiner Genesisdeutung, die Theologie und Anthropologie der Gnostiker zu kritisieren und zugleich eine Vorstellung von der Präexistenz der Seelen zu entwickeln, die mit der der Kirche vereinbar war. Diese Beobachtungen haben einige Konsequenzen für das Origenesbild insgesamt. Zum einen zeigt sich, dass ausgerechnet der Topos, der in den späteren Verurteilungen des 6. Jahrhunderts für die Verurteilung der Theologie des Origenes wichtig wurde, selbst - Ironie der Geschichte - antihäretisch motiviert war. Gerade die Vorstellung von der Präexistenz der Seele spielte in Origenes’ Auseinandersetzung mit den Gnostikern eine zentrale Rolle. Zum anderen stellt die biblische Begründung der Lehre von der Präexistenz alle Versuche, den philosophischen Anteil im Denken Origenes gegen seinen theologischen auszuspielen, in Frage. Keineswegs führte die Rezeption philosophischer Gedanken Origenes vom Genesistext weg, sondern die Vorstellung der Präexistenz zeigt gerade, wie stark Origenes’ Denken auf der exegetischen Arbeit am biblischen Text beruht.
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Origenes versucht mit seiner Genesisdeutung, die Theologie und Anthropologie der Gnostiker zu kritisieren und zugleich eine Vorstellung von der Präexistenz der Seelen zu entwickeln, die mit der der Kirche vereinbar war. Diese Beobachtungen haben einige Konsequenzen für das Origenesbild insgesamt. Zum einen zeigt sich, dass ausgerechnet der Topos, der in den späteren Verurteilungen des 6. Jahrhunderts für die Verurteilung der Theologie des Origenes wichtig wurde, selbst - Ironie der Geschichte - antihäretisch motiviert war. Gerade die Vorstellung von der Präexistenz der Seele spielte in Origenes’ Auseinandersetzung mit den Gnostikern eine zentrale Rolle. Zum anderen stellt die biblische Begründung der Lehre von der Präexistenz alle Versuche, den philosophischen Anteil im Denken Origenes gegen seinen theologischen auszuspielen, in Frage. 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Diese Beobachtungen haben einige Konsequenzen für das Origenesbild insgesamt. Zum einen zeigt sich, dass ausgerechnet der Topos, der in den späteren Verurteilungen des 6. Jahrhunderts für die Verurteilung der Theologie des Origenes wichtig wurde, selbst - Ironie der Geschichte - antihäretisch motiviert war. Gerade die Vorstellung von der Präexistenz der Seele spielte in Origenes’ Auseinandersetzung mit den Gnostikern eine zentrale Rolle. Zum anderen stellt die biblische Begründung der Lehre von der Präexistenz alle Versuche, den philosophischen Anteil im Denken Origenes gegen seinen theologischen auszuspielen, in Frage. 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