Verzögerte aber signifikante Wirksamkeit moderner Tumortherapie – müssen wir genauer hinsehen?

Einleitung: Das Ansprechen von Chemotherapeutika wird im allgemeinen nach 3 bis 6, spätestens 4 bis 8 Wochen überprüft. Wir berichten über 3 Fälle von erheblicher Tumorremission nach wesentlich längerer Zeit. Kasuistiken: Eine 68-jährige Patientin, nach induktiver Chemotherapie mit Cisplatin und 5-F...

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Hauptverfasser: Geiger, DW, Haffner, U, Fischer, J
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
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creator Geiger, DW
Haffner, U
Fischer, J
description Einleitung: Das Ansprechen von Chemotherapeutika wird im allgemeinen nach 3 bis 6, spätestens 4 bis 8 Wochen überprüft. Wir berichten über 3 Fälle von erheblicher Tumorremission nach wesentlich längerer Zeit. Kasuistiken: Eine 68-jährige Patientin, nach induktiver Chemotherapie mit Cisplatin und 5-FU 2004 wegen Speiseröhrenkarzinom ösophagektomiert, wurde bei diffuser Lungenmetastasierung mit 3 Zyklen Capecitabin behandelt. Dann wurde die Therapie wegen erheblicher Nebenwirkungen und beginnender Progression beendet. Nach 4 Monaten zeigte sich eine deutliche Rückbildung der Metastasen. Bei einem 66-jährigen Mann mit pulmonaler Metastasierung eines Nierenzellkarzinoms und Z. n. Nephrektomie 2003 lag unter Therapie mit Vinblastin und Interferon α zunächst eine beginnende Progression vor, nach 6 Monaten Behandlung entwickelte sich eine Tumorremission. Bei einer 64-jährige Frau mit pulmonal, ossär und im Verlauf cerebral metastasierendem NSCLC war zunächst eine Chemotherapie mit Carboplatin und Gemcitabin, im Verlauf dann mit Pemetrexed durchgeführt worden. Bei Punktmutation im Exon 18 der Tyrosinkinasedomäne zeigte sich nach 6 Monaten Therapie mit Tyrosinkinasehemmstoff eine beginnende pulmonale Tumorremission. Schlussfolgerung: Moderne Chemotherapeutika, zytostatisch oder biologisch wirksam, zeigen in besonderen Fällen auch deutlich verzögert eine eindeutige Wirksamkeit.
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Wir berichten über 3 Fälle von erheblicher Tumorremission nach wesentlich längerer Zeit. Kasuistiken: Eine 68-jährige Patientin, nach induktiver Chemotherapie mit Cisplatin und 5-FU 2004 wegen Speiseröhrenkarzinom ösophagektomiert, wurde bei diffuser Lungenmetastasierung mit 3 Zyklen Capecitabin behandelt. Dann wurde die Therapie wegen erheblicher Nebenwirkungen und beginnender Progression beendet. Nach 4 Monaten zeigte sich eine deutliche Rückbildung der Metastasen. Bei einem 66-jährigen Mann mit pulmonaler Metastasierung eines Nierenzellkarzinoms und Z. n. Nephrektomie 2003 lag unter Therapie mit Vinblastin und Interferon α zunächst eine beginnende Progression vor, nach 6 Monaten Behandlung entwickelte sich eine Tumorremission. Bei einer 64-jährige Frau mit pulmonal, ossär und im Verlauf cerebral metastasierendem NSCLC war zunächst eine Chemotherapie mit Carboplatin und Gemcitabin, im Verlauf dann mit Pemetrexed durchgeführt worden. Bei Punktmutation im Exon 18 der Tyrosinkinasedomäne zeigte sich nach 6 Monaten Therapie mit Tyrosinkinasehemmstoff eine beginnende pulmonale Tumorremission. Schlussfolgerung: Moderne Chemotherapeutika, zytostatisch oder biologisch wirksam, zeigen in besonderen Fällen auch deutlich verzögert eine eindeutige Wirksamkeit.</description><identifier>ISSN: 0934-8387</identifier><identifier>EISSN: 1438-8790</identifier><identifier>DOI: 10.1055/s-2006-933847</identifier><language>ger</language><ispartof>Pneumologie (Stuttgart, Germany), 2006</ispartof><lds50>peer_reviewed</lds50><oa>free_for_read</oa><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>309,310,776,780,785,786,23909,23910,25118,27902</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Geiger, DW</creatorcontrib><creatorcontrib>Haffner, U</creatorcontrib><creatorcontrib>Fischer, J</creatorcontrib><title>Verzögerte aber signifikante Wirksamkeit moderner Tumortherapie – müssen wir genauer hinsehen?</title><title>Pneumologie (Stuttgart, Germany)</title><addtitle>Pneumologie</addtitle><description>Einleitung: Das Ansprechen von Chemotherapeutika wird im allgemeinen nach 3 bis 6, spätestens 4 bis 8 Wochen überprüft. Wir berichten über 3 Fälle von erheblicher Tumorremission nach wesentlich längerer Zeit. Kasuistiken: Eine 68-jährige Patientin, nach induktiver Chemotherapie mit Cisplatin und 5-FU 2004 wegen Speiseröhrenkarzinom ösophagektomiert, wurde bei diffuser Lungenmetastasierung mit 3 Zyklen Capecitabin behandelt. Dann wurde die Therapie wegen erheblicher Nebenwirkungen und beginnender Progression beendet. Nach 4 Monaten zeigte sich eine deutliche Rückbildung der Metastasen. Bei einem 66-jährigen Mann mit pulmonaler Metastasierung eines Nierenzellkarzinoms und Z. n. Nephrektomie 2003 lag unter Therapie mit Vinblastin und Interferon α zunächst eine beginnende Progression vor, nach 6 Monaten Behandlung entwickelte sich eine Tumorremission. Bei einer 64-jährige Frau mit pulmonal, ossär und im Verlauf cerebral metastasierendem NSCLC war zunächst eine Chemotherapie mit Carboplatin und Gemcitabin, im Verlauf dann mit Pemetrexed durchgeführt worden. Bei Punktmutation im Exon 18 der Tyrosinkinasedomäne zeigte sich nach 6 Monaten Therapie mit Tyrosinkinasehemmstoff eine beginnende pulmonale Tumorremission. 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Bei Punktmutation im Exon 18 der Tyrosinkinasedomäne zeigte sich nach 6 Monaten Therapie mit Tyrosinkinasehemmstoff eine beginnende pulmonale Tumorremission. Schlussfolgerung: Moderne Chemotherapeutika, zytostatisch oder biologisch wirksam, zeigen in besonderen Fällen auch deutlich verzögert eine eindeutige Wirksamkeit.</abstract><doi>10.1055/s-2006-933847</doi><oa>free_for_read</oa></addata></record>
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