Fasziokutane Brückenlappenplastik zur Defektdeckung im Komplikationsfall am Unterschenkel nach Kompartmentsyndrom: Eine „fast“ vergessene, sichere Lappenplastik
Zusammenfassung Wir berichten hier von einem komplizierten Fall eines Weichteildefektes mit einer herausfordernden Weichteildeckung am rechten Unterschenkel. Ein 29-jähriger Mann entwickelte nach einer Unterschenkelfraktur und Versorgung mit einem Tibianagel ein Kompartmentsyndrom aufgrund einer mas...
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Veröffentlicht in: | Unfallchirurgie (Heidelberg, Germany) Germany), 2024, Vol.127 (11), p.818-823 |
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Hauptverfasser: | , , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng ; ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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container_title | Unfallchirurgie (Heidelberg, Germany) |
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creator | Borger, Anton Karge, Tobias Babeluk, Rita Zak, Lukas Semmler, Lorenz Hajdu, Stefan Radtke, Christine |
description | Zusammenfassung
Wir berichten hier von einem komplizierten Fall eines Weichteildefektes mit einer herausfordernden Weichteildeckung am rechten Unterschenkel. Ein 29-jähriger Mann entwickelte nach einer Unterschenkelfraktur und Versorgung mit einem Tibianagel ein Kompartmentsyndrom aufgrund einer massiven Nachblutung mit einer Läsion des N. peronaeus communis sowie Muskelnekrosen im Bereich der Fibularisloge. Die initiale Deckung mit Spalthaut zeigte keine Heilungstendenz, sodass der Patient mit einem Weichteildefekt von ca. 25 × 10 cm am lateralen Unterschenkel mit frei liegender Tibia über 15 cm Länge in unser Krankenhaus übernommen wurde. Es erfolgte primär der Deckungsversuch mit einer Spalthauttransplantation nach sekundärer Granulation. Aufgrund einer vorgeschädigten Gefäßversorgung zeigte sich allerdings über 8 Monate eine frustrane Wundheilung. Zudem fielen im Röntgen eine Pseudarthrose und ein daraus resultierender Schraubenbruch der beiden distalen Verriegelungsschrauben auf. Hierbei wurde die Indikation für einen Revisionseingriff zur Frakturversorgung und zum Implantatwechsel gestellt. Im gleichen Eingriff wurde der Verschluss der kutanen Restdefekte durchgeführt. Bei einem bisher komplikationsbehafteten Verlauf und der schwierigen lokalen Durchblutungssituation war die Auswahl der Rekonstruktionsverfahren begrenzt. Es wurde in einem interdisziplinären Vorgehen eine Brückenlappenplastik vom medialen Unterschenkel durchgeführt. Der Hebedefekt wurde mit Spalthaut gedeckt. Die Wunde konnte auf diese Weise nach einem Jahr schließlich suffizient gedeckt werden. |
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Wir berichten hier von einem komplizierten Fall eines Weichteildefektes mit einer herausfordernden Weichteildeckung am rechten Unterschenkel. Ein 29-jähriger Mann entwickelte nach einer Unterschenkelfraktur und Versorgung mit einem Tibianagel ein Kompartmentsyndrom aufgrund einer massiven Nachblutung mit einer Läsion des N. peronaeus communis sowie Muskelnekrosen im Bereich der Fibularisloge. Die initiale Deckung mit Spalthaut zeigte keine Heilungstendenz, sodass der Patient mit einem Weichteildefekt von ca. 25 × 10 cm am lateralen Unterschenkel mit frei liegender Tibia über 15 cm Länge in unser Krankenhaus übernommen wurde. Es erfolgte primär der Deckungsversuch mit einer Spalthauttransplantation nach sekundärer Granulation. Aufgrund einer vorgeschädigten Gefäßversorgung zeigte sich allerdings über 8 Monate eine frustrane Wundheilung. Zudem fielen im Röntgen eine Pseudarthrose und ein daraus resultierender Schraubenbruch der beiden distalen Verriegelungsschrauben auf. Hierbei wurde die Indikation für einen Revisionseingriff zur Frakturversorgung und zum Implantatwechsel gestellt. Im gleichen Eingriff wurde der Verschluss der kutanen Restdefekte durchgeführt. Bei einem bisher komplikationsbehafteten Verlauf und der schwierigen lokalen Durchblutungssituation war die Auswahl der Rekonstruktionsverfahren begrenzt. Es wurde in einem interdisziplinären Vorgehen eine Brückenlappenplastik vom medialen Unterschenkel durchgeführt. Der Hebedefekt wurde mit Spalthaut gedeckt. Die Wunde konnte auf diese Weise nach einem Jahr schließlich suffizient gedeckt werden.</description><identifier>ISSN: 2731-7021</identifier><identifier>EISSN: 2731-703X</identifier><identifier>DOI: 10.1007/s00113-024-01481-7</identifier><identifier>PMID: 39304586</identifier><language>eng ; ger</language><publisher>Heidelberg: Springer Medizin</publisher><subject>Emergency Medicine ; Hand Surgery ; Kasuistiken ; Medicine ; Medicine & Public Health ; Plastic Surgery ; Sports Medicine ; Surgical Orthopedics ; Traumatic Surgery</subject><ispartof>Unfallchirurgie (Heidelberg, Germany), 2024, Vol.127 (11), p.818-823</ispartof><rights>The Author(s) 2024</rights><rights>The Author(s) 2024 2024</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><oa>free_for_read</oa><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed><cites>FETCH-LOGICAL-c1437-467180f1fef3c874515eac4621094a1093897de4ebcc184581028ef01cf1a4093</cites><orcidid>0000-0002-2466-0754</orcidid></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00113-024-01481-7$$EPDF$$P50$$Gspringer$$Hfree_for_read</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://link.springer.com/10.1007/s00113-024-01481-7$$EHTML$$P50$$Gspringer$$Hfree_for_read</linktohtml><link.rule.ids>230,314,780,784,885,27924,27925,41488,42557,51319</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Borger, Anton</creatorcontrib><creatorcontrib>Karge, Tobias</creatorcontrib><creatorcontrib>Babeluk, Rita</creatorcontrib><creatorcontrib>Zak, Lukas</creatorcontrib><creatorcontrib>Semmler, Lorenz</creatorcontrib><creatorcontrib>Hajdu, Stefan</creatorcontrib><creatorcontrib>Radtke, Christine</creatorcontrib><title>Fasziokutane Brückenlappenplastik zur Defektdeckung im Komplikationsfall am Unterschenkel nach Kompartmentsyndrom: Eine „fast“ vergessene, sichere Lappenplastik</title><title>Unfallchirurgie (Heidelberg, Germany)</title><addtitle>Unfallchirurgie</addtitle><description>Zusammenfassung
Wir berichten hier von einem komplizierten Fall eines Weichteildefektes mit einer herausfordernden Weichteildeckung am rechten Unterschenkel. Ein 29-jähriger Mann entwickelte nach einer Unterschenkelfraktur und Versorgung mit einem Tibianagel ein Kompartmentsyndrom aufgrund einer massiven Nachblutung mit einer Läsion des N. peronaeus communis sowie Muskelnekrosen im Bereich der Fibularisloge. Die initiale Deckung mit Spalthaut zeigte keine Heilungstendenz, sodass der Patient mit einem Weichteildefekt von ca. 25 × 10 cm am lateralen Unterschenkel mit frei liegender Tibia über 15 cm Länge in unser Krankenhaus übernommen wurde. Es erfolgte primär der Deckungsversuch mit einer Spalthauttransplantation nach sekundärer Granulation. Aufgrund einer vorgeschädigten Gefäßversorgung zeigte sich allerdings über 8 Monate eine frustrane Wundheilung. Zudem fielen im Röntgen eine Pseudarthrose und ein daraus resultierender Schraubenbruch der beiden distalen Verriegelungsschrauben auf. 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Wir berichten hier von einem komplizierten Fall eines Weichteildefektes mit einer herausfordernden Weichteildeckung am rechten Unterschenkel. Ein 29-jähriger Mann entwickelte nach einer Unterschenkelfraktur und Versorgung mit einem Tibianagel ein Kompartmentsyndrom aufgrund einer massiven Nachblutung mit einer Läsion des N. peronaeus communis sowie Muskelnekrosen im Bereich der Fibularisloge. Die initiale Deckung mit Spalthaut zeigte keine Heilungstendenz, sodass der Patient mit einem Weichteildefekt von ca. 25 × 10 cm am lateralen Unterschenkel mit frei liegender Tibia über 15 cm Länge in unser Krankenhaus übernommen wurde. Es erfolgte primär der Deckungsversuch mit einer Spalthauttransplantation nach sekundärer Granulation. Aufgrund einer vorgeschädigten Gefäßversorgung zeigte sich allerdings über 8 Monate eine frustrane Wundheilung. Zudem fielen im Röntgen eine Pseudarthrose und ein daraus resultierender Schraubenbruch der beiden distalen Verriegelungsschrauben auf. Hierbei wurde die Indikation für einen Revisionseingriff zur Frakturversorgung und zum Implantatwechsel gestellt. Im gleichen Eingriff wurde der Verschluss der kutanen Restdefekte durchgeführt. Bei einem bisher komplikationsbehafteten Verlauf und der schwierigen lokalen Durchblutungssituation war die Auswahl der Rekonstruktionsverfahren begrenzt. Es wurde in einem interdisziplinären Vorgehen eine Brückenlappenplastik vom medialen Unterschenkel durchgeführt. Der Hebedefekt wurde mit Spalthaut gedeckt. Die Wunde konnte auf diese Weise nach einem Jahr schließlich suffizient gedeckt werden.</abstract><cop>Heidelberg</cop><pub>Springer Medizin</pub><pmid>39304586</pmid><doi>10.1007/s00113-024-01481-7</doi><tpages>6</tpages><orcidid>https://orcid.org/0000-0002-2466-0754</orcidid><oa>free_for_read</oa></addata></record> |
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