Verwaltungsgeschichte im Dialog: Einleitung

Außerhalb dieses Schwerpunkts bietet jeder Band auch die Möglichkeit, methodische Innovationen, Kommentare zu aktuellen Fragen der Verwaltungsgeschichte oder Forschungsberichte zu veröffentlichen. Zudem enthält jeder Band die Relektüre eines klassischen Textes zur Verwaltungsgeschichte, die seine Ak...

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Veröffentlicht in:Administory 2016-01, Vol.1 (1), p.3-9
Hauptverfasser: Becker, Peter, Nellen, Stefan
Format: Artikel
Sprache:ger
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Nellen, Stefan
description Außerhalb dieses Schwerpunkts bietet jeder Band auch die Möglichkeit, methodische Innovationen, Kommentare zu aktuellen Fragen der Verwaltungsgeschichte oder Forschungsberichte zu veröffentlichen. Zudem enthält jeder Band die Relektüre eines klassischen Textes zur Verwaltungsgeschichte, die seine Aktualität für verwaltungshistorische Fragestellungen auslotet. Dieser programmatische Standpunkt hat uns dazu angeregt, im ersten Band die Dialogsituation zu reflektieren, wie sie auch in der Fotocollage auf dem Titel zum Ausdruck kommt. Das Titelbild präsentiert eine Art Allegorie dieser Verwaltungsgeschichte im Dialog. Die Fotocollage, die wir eigens für diesen Band haben anfertigen lassen, zeigt auf der linken Seite den Körper eines Historikers, der einen zusammengerollten Plan und ein DIN-A4-Blatt in seiner rechten Hand hält. In unserem Band verfolgt Kerstin Brückweh eine derartige Strategie, indem sie nach der Wirkungsmächtigkeit einer Kategorie – des ›Haushaltsvorstandes‹ – für die administrativ-technische Erfassung der britischen Gesellschaft fragt. Die von ihr analysierte Statistik zählt ja spätestens seit der Jahrhundertwende zu einem Kernbereich der staatlichen Verwaltung, wie Jon Agar in seinem anregenden Buch zur ›Government Machine‹ argumentiert.9 Für die Verwaltungsgeschichte bedeutet das die Herausforderung, die eigenen technischen Abläufe und Instrumente mit dem zeitgenössischen politischen Diskurs in Dialog zu bringen, wie es etwa auch Michel Foucaults Konzept des Dispositiv nahelegt.10 Ein solcher Schritt ist notwendig, aber dennoch selten, weil mit dieser Verbindung zwei unterschiedliche disziplinäre Welten miteinander in Beziehung gesetzt werden müssen. Sigrid Wadauer nutzt schon seit vielen Jahren ambitionierte textanalytische Verfahren, um signifikante Muster der Erfahrung und Aneignung von Wirklichkeit in autobiografischen Texten und nun auch in Verwaltungstexten zu erschließen.
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Zudem enthält jeder Band die Relektüre eines klassischen Textes zur Verwaltungsgeschichte, die seine Aktualität für verwaltungshistorische Fragestellungen auslotet. Dieser programmatische Standpunkt hat uns dazu angeregt, im ersten Band die Dialogsituation zu reflektieren, wie sie auch in der Fotocollage auf dem Titel zum Ausdruck kommt. Das Titelbild präsentiert eine Art Allegorie dieser Verwaltungsgeschichte im Dialog. Die Fotocollage, die wir eigens für diesen Band haben anfertigen lassen, zeigt auf der linken Seite den Körper eines Historikers, der einen zusammengerollten Plan und ein DIN-A4-Blatt in seiner rechten Hand hält. In unserem Band verfolgt Kerstin Brückweh eine derartige Strategie, indem sie nach der Wirkungsmächtigkeit einer Kategorie – des ›Haushaltsvorstandes‹ – für die administrativ-technische Erfassung der britischen Gesellschaft fragt. Die von ihr analysierte Statistik zählt ja spätestens seit der Jahrhundertwende zu einem Kernbereich der staatlichen Verwaltung, wie Jon Agar in seinem anregenden Buch zur ›Government Machine‹ argumentiert.9 Für die Verwaltungsgeschichte bedeutet das die Herausforderung, die eigenen technischen Abläufe und Instrumente mit dem zeitgenössischen politischen Diskurs in Dialog zu bringen, wie es etwa auch Michel Foucaults Konzept des Dispositiv nahelegt.10 Ein solcher Schritt ist notwendig, aber dennoch selten, weil mit dieser Verbindung zwei unterschiedliche disziplinäre Welten miteinander in Beziehung gesetzt werden müssen. Sigrid Wadauer nutzt schon seit vielen Jahren ambitionierte textanalytische Verfahren, um signifikante Muster der Erfahrung und Aneignung von Wirklichkeit in autobiografischen Texten und nun auch in Verwaltungstexten zu erschließen.</description><identifier>EISSN: 2519-1187</identifier><identifier>DOI: 10.2478/ADHI-2018-0001</identifier><language>ger</language><publisher>Vienna: De Gruyter Poland</publisher><subject>Latour, Bruno</subject><ispartof>Administory, 2016-01, Vol.1 (1), p.3-9</ispartof><rights>2016. This work is published under http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 (the “License”). 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Zudem enthält jeder Band die Relektüre eines klassischen Textes zur Verwaltungsgeschichte, die seine Aktualität für verwaltungshistorische Fragestellungen auslotet. Dieser programmatische Standpunkt hat uns dazu angeregt, im ersten Band die Dialogsituation zu reflektieren, wie sie auch in der Fotocollage auf dem Titel zum Ausdruck kommt. Das Titelbild präsentiert eine Art Allegorie dieser Verwaltungsgeschichte im Dialog. Die Fotocollage, die wir eigens für diesen Band haben anfertigen lassen, zeigt auf der linken Seite den Körper eines Historikers, der einen zusammengerollten Plan und ein DIN-A4-Blatt in seiner rechten Hand hält. In unserem Band verfolgt Kerstin Brückweh eine derartige Strategie, indem sie nach der Wirkungsmächtigkeit einer Kategorie – des ›Haushaltsvorstandes‹ – für die administrativ-technische Erfassung der britischen Gesellschaft fragt. Die von ihr analysierte Statistik zählt ja spätestens seit der Jahrhundertwende zu einem Kernbereich der staatlichen Verwaltung, wie Jon Agar in seinem anregenden Buch zur ›Government Machine‹ argumentiert.9 Für die Verwaltungsgeschichte bedeutet das die Herausforderung, die eigenen technischen Abläufe und Instrumente mit dem zeitgenössischen politischen Diskurs in Dialog zu bringen, wie es etwa auch Michel Foucaults Konzept des Dispositiv nahelegt.10 Ein solcher Schritt ist notwendig, aber dennoch selten, weil mit dieser Verbindung zwei unterschiedliche disziplinäre Welten miteinander in Beziehung gesetzt werden müssen. 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