Die Zeitlosigkeit des Unbewussten und das psychoanalytische Setting
Zusammenfassung Ausgehend von der kulturtheoretischen Schrift Sigmund Freuds „Das Unbehagen in der Kultur“ (1930) wird versucht, aktuelle gesellschaftliche und kulturelle Herausforderungen und Widersprüche zu präzisieren, die nicht zuletzt eng mit dem Faktor „Zeit“, „beschleunigte Zeit“ und der psyc...
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Veröffentlicht in: | Forum der Psychoanalyse 2024-12, Vol.40 (4), p.415-427 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Ausgehend von der kulturtheoretischen Schrift Sigmund Freuds „Das Unbehagen in der Kultur“ (1930) wird versucht, aktuelle gesellschaftliche und kulturelle Herausforderungen und Widersprüche zu präzisieren, die nicht zuletzt eng mit dem Faktor „Zeit“, „beschleunigte Zeit“ und der psychoanalytischen Rede von der „Zeitlosigkeit des Unbewussten“ verbunden sind. Die daraus resultierenden scheinbar unauflösbaren, gesellschaftlichen, ökonomischen und individuellen Konflikte zeigen unmittelbare und tiefgreifende Konsequenzen auf die Dauer und Frequenz heutiger psychoanalytischer Behandlungen. Die psychoanalytische Methode an sich wird dadurch einerseits zu einem kulturkritischen Verfahren und steht im Konflikt zwischen Anpassung oder Unterwerfung sowie Standhalten oder Widerstand. Andererseits wird sie aber auch selbst zum Auslöser von Unbehagen, weil ihre Komplexität und Dauer den Einzelnen zu überfordern scheinen. Zwei klinische Beispiele demonstrieren die damit einhergehenden innerseelischen Konflikte vor dem Hintergrund unserer aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. |
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Ausgehend von der kulturtheoretischen Schrift Sigmund Freuds „Das Unbehagen in der Kultur“ (1930) wird versucht, aktuelle gesellschaftliche und kulturelle Herausforderungen und Widersprüche zu präzisieren, die nicht zuletzt eng mit dem Faktor „Zeit“, „beschleunigte Zeit“ und der psychoanalytischen Rede von der „Zeitlosigkeit des Unbewussten“ verbunden sind. Die daraus resultierenden scheinbar unauflösbaren, gesellschaftlichen, ökonomischen und individuellen Konflikte zeigen unmittelbare und tiefgreifende Konsequenzen auf die Dauer und Frequenz heutiger psychoanalytischer Behandlungen. Die psychoanalytische Methode an sich wird dadurch einerseits zu einem kulturkritischen Verfahren und steht im Konflikt zwischen Anpassung oder Unterwerfung sowie Standhalten oder Widerstand. Andererseits wird sie aber auch selbst zum Auslöser von Unbehagen, weil ihre Komplexität und Dauer den Einzelnen zu überfordern scheinen. Zwei klinische Beispiele demonstrieren die damit einhergehenden innerseelischen Konflikte vor dem Hintergrund unserer aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen.</description><identifier>ISSN: 0178-7667</identifier><identifier>EISSN: 1437-0751</identifier><identifier>DOI: 10.1007/s00451-024-00540-4</identifier><language>ger</language><publisher>Heidelberg: Springer Medizin</publisher><subject>Clinical Psychology ; Medicine ; Medicine & Public Health ; Psychoanalysis ; Psychotherapy ; Psychotherapy and Counseling ; Vortragsforum</subject><ispartof>Forum der Psychoanalyse, 2024-12, Vol.40 (4), p.415-427</ispartof><rights>The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2024</rights><rights>The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2024.</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed><cites>FETCH-LOGICAL-c270t-c1bd03c105c25e6565b9792fedeaaa67a1b9536c09cff5f5ea5c1a5422e0172a3</cites></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00451-024-00540-4$$EPDF$$P50$$Gspringer$$H</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://link.springer.com/10.1007/s00451-024-00540-4$$EHTML$$P50$$Gspringer$$H</linktohtml><link.rule.ids>314,780,784,27924,27925,41488,42557,51319</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Wegner, Peter</creatorcontrib><title>Die Zeitlosigkeit des Unbewussten und das psychoanalytische Setting</title><title>Forum der Psychoanalyse</title><addtitle>Forum Psychoanal</addtitle><description>Zusammenfassung
Ausgehend von der kulturtheoretischen Schrift Sigmund Freuds „Das Unbehagen in der Kultur“ (1930) wird versucht, aktuelle gesellschaftliche und kulturelle Herausforderungen und Widersprüche zu präzisieren, die nicht zuletzt eng mit dem Faktor „Zeit“, „beschleunigte Zeit“ und der psychoanalytischen Rede von der „Zeitlosigkeit des Unbewussten“ verbunden sind. Die daraus resultierenden scheinbar unauflösbaren, gesellschaftlichen, ökonomischen und individuellen Konflikte zeigen unmittelbare und tiefgreifende Konsequenzen auf die Dauer und Frequenz heutiger psychoanalytischer Behandlungen. Die psychoanalytische Methode an sich wird dadurch einerseits zu einem kulturkritischen Verfahren und steht im Konflikt zwischen Anpassung oder Unterwerfung sowie Standhalten oder Widerstand. Andererseits wird sie aber auch selbst zum Auslöser von Unbehagen, weil ihre Komplexität und Dauer den Einzelnen zu überfordern scheinen. Zwei klinische Beispiele demonstrieren die damit einhergehenden innerseelischen Konflikte vor dem Hintergrund unserer aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen.</description><subject>Clinical Psychology</subject><subject>Medicine</subject><subject>Medicine & Public Health</subject><subject>Psychoanalysis</subject><subject>Psychotherapy</subject><subject>Psychotherapy and Counseling</subject><subject>Vortragsforum</subject><issn>0178-7667</issn><issn>1437-0751</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>article</rsrctype><creationdate>2024</creationdate><recordtype>article</recordtype><recordid>eNp9kDFPwzAQhS0EEqXwB5giMRvu7DgmIypQkCoxQBcWy3EubUpJSi4R6r_HECQ2pnvD957ePSHOES4RwF4xQGpQgkolgElBpgdigqm2EqzBQzEBtNfSZpk9FifMGwA0OeqJmN3WlLxS3W9brldvUSQlcbJsCvocmHtqkqEpk9JzsuN9WLe-8dt9X3NYU_JMfV83q1NxVPkt09nvnYrl_d3L7EEunuaPs5uFDMpCLwMWJeiAYIIylJnMFLnNVUUlee8z67HIjc4C5KGqTGXIm4DepEpRbK-8noqLMXfXtR8Dce827dDFPuw0aozPI2SRUiMVupa5o8rtuvrdd3uH4L7HcuNYLvLuZyyXRpMeTRzhZkXdX_Q_ri8cq2za</recordid><startdate>20241201</startdate><enddate>20241201</enddate><creator>Wegner, Peter</creator><general>Springer Medizin</general><general>Springer Nature B.V</general><scope>AAYXX</scope><scope>CITATION</scope><scope>7TK</scope></search><sort><creationdate>20241201</creationdate><title>Die Zeitlosigkeit des Unbewussten und das psychoanalytische Setting</title><author>Wegner, Peter</author></sort><facets><frbrtype>5</frbrtype><frbrgroupid>cdi_FETCH-LOGICAL-c270t-c1bd03c105c25e6565b9792fedeaaa67a1b9536c09cff5f5ea5c1a5422e0172a3</frbrgroupid><rsrctype>articles</rsrctype><prefilter>articles</prefilter><language>ger</language><creationdate>2024</creationdate><topic>Clinical Psychology</topic><topic>Medicine</topic><topic>Medicine & Public Health</topic><topic>Psychoanalysis</topic><topic>Psychotherapy</topic><topic>Psychotherapy and Counseling</topic><topic>Vortragsforum</topic><toplevel>peer_reviewed</toplevel><toplevel>online_resources</toplevel><creatorcontrib>Wegner, Peter</creatorcontrib><collection>CrossRef</collection><collection>Neurosciences Abstracts</collection><jtitle>Forum der Psychoanalyse</jtitle></facets><delivery><delcategory>Remote Search Resource</delcategory><fulltext>fulltext</fulltext></delivery><addata><au>Wegner, Peter</au><format>journal</format><genre>article</genre><ristype>JOUR</ristype><atitle>Die Zeitlosigkeit des Unbewussten und das psychoanalytische Setting</atitle><jtitle>Forum der Psychoanalyse</jtitle><stitle>Forum Psychoanal</stitle><date>2024-12-01</date><risdate>2024</risdate><volume>40</volume><issue>4</issue><spage>415</spage><epage>427</epage><pages>415-427</pages><issn>0178-7667</issn><eissn>1437-0751</eissn><abstract>Zusammenfassung
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