ICD – Indikationen im Kindesalter

Zusammenfassung Die Implantation eines implantierbaren Kardioverter-Defibrillators (ICD) erfolgt zur Prävention des plötzlichen Herztodes bei lebensbedrohlichen ventrikulären Tachyarrhythmien – ventrikulären Tachykardien oder Kammerflimmern. Eine Indikation zur ICD-Implantation im Kindesalter ist al...

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Veröffentlicht in:Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie Thorax- und Gefässchirurgie, 2024-05, Vol.38 (3-4), p.155-161
Hauptverfasser: Klehs, Sophia, Gebauer, Roman, Dähnert, Ingo, Paech, Christian
Format: Artikel
Sprache:ger
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container_title Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie
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creator Klehs, Sophia
Gebauer, Roman
Dähnert, Ingo
Paech, Christian
description Zusammenfassung Die Implantation eines implantierbaren Kardioverter-Defibrillators (ICD) erfolgt zur Prävention des plötzlichen Herztodes bei lebensbedrohlichen ventrikulären Tachyarrhythmien – ventrikulären Tachykardien oder Kammerflimmern. Eine Indikation zur ICD-Implantation im Kindesalter ist als Sekundärprävention, also nach einer Reanimation aufgrund einer anhaltenden ventrikulären Tachyarrhythmie, fast in jedem Fall gegeben. Bei der Indikation zur ICD-Implantation als Primärprävention muss zwischen der Risikobewertung der Erkrankung in Verbindung mit den Risikofaktoren des Patienten und den Risiken der ICD-Therapie abgewogen werden. Die Indikationsstellung bleibt in vielen Fällen eine Einzelfallentscheidung in Abstimmung mit der Familie. Die Erkrankungen im Kindesalter, die mit einem erhöhten Risiko für den plötzlichen Herztod einhergehen, sind genetische Ionenkanalerkrankungen (Long-QT Syndrom, Brugada-Syndrom, katecholaminerge polymorphe ventrikuläre Tachykardie und Short-QT-Syndrom), Kardiomyopathien (arrhythmogene Kardiomyopathie, hypertrophe, dilatative und linksventrikuläre Non-Compaction-Kardiomyopathie und das „arrhythmic mitral valve syndrome“) sowie angeborene Herzfehler. Als ICD-Systeme stehen transvenöse, nontransvenöse (extrakardiale) und subkutane Systeme zur Verfügung; die Wahl ist individuell abhängig von dem Alter, von der Grunderkrankung, den anatomischen Gegebenheiten und der Notwendigkeit für Stimulation, antitachykarde Stimulation oder Resynchronisation. Die Komplikationsrate einer ICD-Therapie ist bei Kindern insbesondere durch nichtadäquate Schockabgaben und Sondendysfunktionen höher als bei Erwachsenen.
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Eine Indikation zur ICD-Implantation im Kindesalter ist als Sekundärprävention, also nach einer Reanimation aufgrund einer anhaltenden ventrikulären Tachyarrhythmie, fast in jedem Fall gegeben. Bei der Indikation zur ICD-Implantation als Primärprävention muss zwischen der Risikobewertung der Erkrankung in Verbindung mit den Risikofaktoren des Patienten und den Risiken der ICD-Therapie abgewogen werden. Die Indikationsstellung bleibt in vielen Fällen eine Einzelfallentscheidung in Abstimmung mit der Familie. Die Erkrankungen im Kindesalter, die mit einem erhöhten Risiko für den plötzlichen Herztod einhergehen, sind genetische Ionenkanalerkrankungen (Long-QT Syndrom, Brugada-Syndrom, katecholaminerge polymorphe ventrikuläre Tachykardie und Short-QT-Syndrom), Kardiomyopathien (arrhythmogene Kardiomyopathie, hypertrophe, dilatative und linksventrikuläre Non-Compaction-Kardiomyopathie und das „arrhythmic mitral valve syndrome“) sowie angeborene Herzfehler. Als ICD-Systeme stehen transvenöse, nontransvenöse (extrakardiale) und subkutane Systeme zur Verfügung; die Wahl ist individuell abhängig von dem Alter, von der Grunderkrankung, den anatomischen Gegebenheiten und der Notwendigkeit für Stimulation, antitachykarde Stimulation oder Resynchronisation. Die Komplikationsrate einer ICD-Therapie ist bei Kindern insbesondere durch nichtadäquate Schockabgaben und Sondendysfunktionen höher als bei Erwachsenen.</description><identifier>ISSN: 0930-9225</identifier><identifier>EISSN: 1435-1277</identifier><identifier>DOI: 10.1007/s00398-024-00635-4</identifier><language>ger</language><publisher>Heidelberg: Springer Medizin</publisher><subject>Ablation ; Cardiac Surgery ; Childhood ; Medicine ; Medicine &amp; Public Health ; Mutation ; Thoracic Surgery ; Vascular Surgery ; Übersichten</subject><ispartof>Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie, 2024-05, Vol.38 (3-4), p.155-161</ispartof><rights>The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2024</rights><rights>The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2024.</rights><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed><cites>FETCH-LOGICAL-c1854-b22bda3836853ca19306152c4a18c1ea2bf884fb34a4705f268934e74b3104fe3</cites></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00398-024-00635-4$$EPDF$$P50$$Gspringer$$H</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://link.springer.com/10.1007/s00398-024-00635-4$$EHTML$$P50$$Gspringer$$H</linktohtml><link.rule.ids>314,780,784,27924,27925,41488,42557,51319</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Klehs, Sophia</creatorcontrib><creatorcontrib>Gebauer, Roman</creatorcontrib><creatorcontrib>Dähnert, Ingo</creatorcontrib><creatorcontrib>Paech, Christian</creatorcontrib><title>ICD – Indikationen im Kindesalter</title><title>Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie</title><addtitle>Z Herz- Thorax- Gefäßchir</addtitle><description>Zusammenfassung Die Implantation eines implantierbaren Kardioverter-Defibrillators (ICD) erfolgt zur Prävention des plötzlichen Herztodes bei lebensbedrohlichen ventrikulären Tachyarrhythmien – ventrikulären Tachykardien oder Kammerflimmern. 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Als ICD-Systeme stehen transvenöse, nontransvenöse (extrakardiale) und subkutane Systeme zur Verfügung; die Wahl ist individuell abhängig von dem Alter, von der Grunderkrankung, den anatomischen Gegebenheiten und der Notwendigkeit für Stimulation, antitachykarde Stimulation oder Resynchronisation. 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