Lange weilen konnen. Masslose Dauer und begrenzte Zeiterfahrung in einer Asthetik des Durativen

Das zeitgenossische kunstlerische Spektrum kennt eine Vielzahl an Inszenierungsformen, die das Phanomen der Dauer selbst thematisch und erfahrbar werden lassen. Durative Performances widersetzen sich durch ihre ostentative Masslosigkeit dabei nicht lediglich einem okonomisierten Zeit-Regime, sondern...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Forum modernes Theater 2020-03, Vol.31 (1-2), p.26-38
1. Verfasser: Zorn, Johanna
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
container_end_page 38
container_issue 1-2
container_start_page 26
container_title Forum modernes Theater
container_volume 31
creator Zorn, Johanna
description Das zeitgenossische kunstlerische Spektrum kennt eine Vielzahl an Inszenierungsformen, die das Phanomen der Dauer selbst thematisch und erfahrbar werden lassen. Durative Performances widersetzen sich durch ihre ostentative Masslosigkeit dabei nicht lediglich einem okonomisierten Zeit-Regime, sondern geben Angebote einer regelrecht exzessiven Zeiterfahrung aus, die mit der Aufforderung eines Sich-Einlassens in ihren Verlauf selbst spielen und so das Prinzip gerichteter Aufmerksamkeit empfindlich storen. Nicht das uberschaubare 'Werk' als das Phantasma eines in sich abgeschlossenen kunstlerischen Produktes, sondern das Eintreten in die 'Situation' des zeitlichen Verlaufs ist das bestimmende Dispositiv solch installativer Formen. Dies ist zugleich auch die Situation des Lebens schlechthin, zu der sich Kunst dabei mimetisch verhalt. Der Artikel entwickelt ausgehend vom historischen Phanomen der Hungerkunstler*innen und mit Blick sowohl auf die anachoretische Praxis der Neo-Avantgarde als auch auf zeitgenossische installative Settings ein Panorama unterschiedlicher Formen der Dauer-Kunst, die mit der paradoxen Erfahrungsqualitat einer 'begrenzten Unermesslichkeit' spielen.
doi_str_mv 10.2357/FMTh-2020-0003
format Article
fullrecord <record><control><sourceid>gale_proqu</sourceid><recordid>TN_cdi_proquest_journals_2999584977</recordid><sourceformat>XML</sourceformat><sourcesystem>PC</sourcesystem><galeid>A748227288</galeid><sourcerecordid>A748227288</sourcerecordid><originalsourceid>FETCH-LOGICAL-g165t-eba5e02b6917779bc0d9d414453808fa325bc4cd9067d317a8b331c2fb56091c3</originalsourceid><addsrcrecordid>eNp90DtPwzAUBWALgUQprMyWmFP8foxVSwGpFUtZWCInuUndFgdsByR-PZHKjO5wlk_nSBehW0pmjEt9v9psdwUjjBSEEH6GJoxaVXBJ9TmaEMtJIY0Wl-gqpf0IDFNqgsq1Cx3gb_BHCPjQhwBhhjcupWOfAC_dABEPocEVdBHCTwb8Bj5DbN0uDqHDPmDwYUTzlHeQ_QE3kPByiC77LwjX6KJ1xwQ3fzlFr6uH7eKpWL88Pi_m66KjSuYCKieBsEpZqrW2VU0a2wgqhOSGmNZxJqta1I0lSjecamcqzmnN2koqYmnNp-ju1PsR-88BUi73_RDDOFkya600wmr9r1JcGEoNl6OanVTnjlD60PY5unq8Bt593Qdox2eVcy0MY5oZw38BDFxxvA</addsrcrecordid><sourcetype>Aggregation Database</sourcetype><iscdi>true</iscdi><recordtype>article</recordtype><pqid>2634811835</pqid></control><display><type>article</type><title>Lange weilen konnen. Masslose Dauer und begrenzte Zeiterfahrung in einer Asthetik des Durativen</title><source>EZB-FREE-00999 freely available EZB journals</source><creator>Zorn, Johanna</creator><creatorcontrib>Zorn, Johanna</creatorcontrib><description>Das zeitgenossische kunstlerische Spektrum kennt eine Vielzahl an Inszenierungsformen, die das Phanomen der Dauer selbst thematisch und erfahrbar werden lassen. Durative Performances widersetzen sich durch ihre ostentative Masslosigkeit dabei nicht lediglich einem okonomisierten Zeit-Regime, sondern geben Angebote einer regelrecht exzessiven Zeiterfahrung aus, die mit der Aufforderung eines Sich-Einlassens in ihren Verlauf selbst spielen und so das Prinzip gerichteter Aufmerksamkeit empfindlich storen. Nicht das uberschaubare 'Werk' als das Phantasma eines in sich abgeschlossenen kunstlerischen Produktes, sondern das Eintreten in die 'Situation' des zeitlichen Verlaufs ist das bestimmende Dispositiv solch installativer Formen. Dies ist zugleich auch die Situation des Lebens schlechthin, zu der sich Kunst dabei mimetisch verhalt. Der Artikel entwickelt ausgehend vom historischen Phanomen der Hungerkunstler*innen und mit Blick sowohl auf die anachoretische Praxis der Neo-Avantgarde als auch auf zeitgenossische installative Settings ein Panorama unterschiedlicher Formen der Dauer-Kunst, die mit der paradoxen Erfahrungsqualitat einer 'begrenzten Unermesslichkeit' spielen.</description><identifier>ISSN: 0930-5874</identifier><identifier>EISSN: 2196-3517</identifier><identifier>DOI: 10.2357/FMTh-2020-0003</identifier><language>ger</language><publisher>Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co.KG</publisher><subject>Aesthetics ; Life ; Mimesis ; Time</subject><ispartof>Forum modernes Theater, 2020-03, Vol.31 (1-2), p.26-38</ispartof><rights>COPYRIGHT 2020 Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co.KG</rights><rights>Copyright Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Mar 2020</rights><rights>Copyright Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG 2020</rights><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>314,780,784,27924,27925</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Zorn, Johanna</creatorcontrib><title>Lange weilen konnen. Masslose Dauer und begrenzte Zeiterfahrung in einer Asthetik des Durativen</title><title>Forum modernes Theater</title><description>Das zeitgenossische kunstlerische Spektrum kennt eine Vielzahl an Inszenierungsformen, die das Phanomen der Dauer selbst thematisch und erfahrbar werden lassen. Durative Performances widersetzen sich durch ihre ostentative Masslosigkeit dabei nicht lediglich einem okonomisierten Zeit-Regime, sondern geben Angebote einer regelrecht exzessiven Zeiterfahrung aus, die mit der Aufforderung eines Sich-Einlassens in ihren Verlauf selbst spielen und so das Prinzip gerichteter Aufmerksamkeit empfindlich storen. Nicht das uberschaubare 'Werk' als das Phantasma eines in sich abgeschlossenen kunstlerischen Produktes, sondern das Eintreten in die 'Situation' des zeitlichen Verlaufs ist das bestimmende Dispositiv solch installativer Formen. Dies ist zugleich auch die Situation des Lebens schlechthin, zu der sich Kunst dabei mimetisch verhalt. Der Artikel entwickelt ausgehend vom historischen Phanomen der Hungerkunstler*innen und mit Blick sowohl auf die anachoretische Praxis der Neo-Avantgarde als auch auf zeitgenossische installative Settings ein Panorama unterschiedlicher Formen der Dauer-Kunst, die mit der paradoxen Erfahrungsqualitat einer 'begrenzten Unermesslichkeit' spielen.</description><subject>Aesthetics</subject><subject>Life</subject><subject>Mimesis</subject><subject>Time</subject><issn>0930-5874</issn><issn>2196-3517</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>article</rsrctype><creationdate>2020</creationdate><recordtype>article</recordtype><sourceid>ABUWG</sourceid><sourceid>AFKRA</sourceid><sourceid>AIMQZ</sourceid><sourceid>AVQMV</sourceid><sourceid>BENPR</sourceid><sourceid>CCPQU</sourceid><sourceid>DJMCT</sourceid><recordid>eNp90DtPwzAUBWALgUQprMyWmFP8foxVSwGpFUtZWCInuUndFgdsByR-PZHKjO5wlk_nSBehW0pmjEt9v9psdwUjjBSEEH6GJoxaVXBJ9TmaEMtJIY0Wl-gqpf0IDFNqgsq1Cx3gb_BHCPjQhwBhhjcupWOfAC_dABEPocEVdBHCTwb8Bj5DbN0uDqHDPmDwYUTzlHeQ_QE3kPByiC77LwjX6KJ1xwQ3fzlFr6uH7eKpWL88Pi_m66KjSuYCKieBsEpZqrW2VU0a2wgqhOSGmNZxJqta1I0lSjecamcqzmnN2koqYmnNp-ju1PsR-88BUi73_RDDOFkya600wmr9r1JcGEoNl6OanVTnjlD60PY5unq8Bt593Qdox2eVcy0MY5oZw38BDFxxvA</recordid><startdate>20200301</startdate><enddate>20200301</enddate><creator>Zorn, Johanna</creator><general>Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co.KG</general><general>Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG</general><scope>4T-</scope><scope>A3F</scope><scope>ABUWG</scope><scope>AFKRA</scope><scope>AIMQZ</scope><scope>AVQMV</scope><scope>BENPR</scope><scope>BFMQW</scope><scope>CCPQU</scope><scope>DJMCT</scope><scope>LIQON</scope><scope>PQEST</scope><scope>PQQKQ</scope><scope>PQUKI</scope><scope>PRINS</scope></search><sort><creationdate>20200301</creationdate><title>Lange weilen konnen. Masslose Dauer und begrenzte Zeiterfahrung in einer Asthetik des Durativen</title><author>Zorn, Johanna</author></sort><facets><frbrtype>5</frbrtype><frbrgroupid>cdi_FETCH-LOGICAL-g165t-eba5e02b6917779bc0d9d414453808fa325bc4cd9067d317a8b331c2fb56091c3</frbrgroupid><rsrctype>articles</rsrctype><prefilter>articles</prefilter><language>ger</language><creationdate>2020</creationdate><topic>Aesthetics</topic><topic>Life</topic><topic>Mimesis</topic><topic>Time</topic><toplevel>online_resources</toplevel><creatorcontrib>Zorn, Johanna</creatorcontrib><collection>Docstoc</collection><collection>International Index to Performing Arts full text</collection><collection>ProQuest Central (Alumni Edition)</collection><collection>ProQuest Central UK/Ireland</collection><collection>ProQuest One Literature</collection><collection>Arts Premium Collection</collection><collection>ProQuest Central</collection><collection>Continental Europe Database</collection><collection>ProQuest One Community College</collection><collection>Music &amp; Performing Arts Collection</collection><collection>ProQuest One Literature - U.S. Customers Only</collection><collection>ProQuest One Academic Eastern Edition (DO NOT USE)</collection><collection>ProQuest One Academic</collection><collection>ProQuest One Academic UKI Edition</collection><collection>ProQuest Central China</collection><jtitle>Forum modernes Theater</jtitle></facets><delivery><delcategory>Remote Search Resource</delcategory><fulltext>fulltext</fulltext></delivery><addata><au>Zorn, Johanna</au><format>journal</format><genre>article</genre><ristype>JOUR</ristype><atitle>Lange weilen konnen. Masslose Dauer und begrenzte Zeiterfahrung in einer Asthetik des Durativen</atitle><jtitle>Forum modernes Theater</jtitle><date>2020-03-01</date><risdate>2020</risdate><volume>31</volume><issue>1-2</issue><spage>26</spage><epage>38</epage><pages>26-38</pages><issn>0930-5874</issn><eissn>2196-3517</eissn><abstract>Das zeitgenossische kunstlerische Spektrum kennt eine Vielzahl an Inszenierungsformen, die das Phanomen der Dauer selbst thematisch und erfahrbar werden lassen. Durative Performances widersetzen sich durch ihre ostentative Masslosigkeit dabei nicht lediglich einem okonomisierten Zeit-Regime, sondern geben Angebote einer regelrecht exzessiven Zeiterfahrung aus, die mit der Aufforderung eines Sich-Einlassens in ihren Verlauf selbst spielen und so das Prinzip gerichteter Aufmerksamkeit empfindlich storen. Nicht das uberschaubare 'Werk' als das Phantasma eines in sich abgeschlossenen kunstlerischen Produktes, sondern das Eintreten in die 'Situation' des zeitlichen Verlaufs ist das bestimmende Dispositiv solch installativer Formen. Dies ist zugleich auch die Situation des Lebens schlechthin, zu der sich Kunst dabei mimetisch verhalt. Der Artikel entwickelt ausgehend vom historischen Phanomen der Hungerkunstler*innen und mit Blick sowohl auf die anachoretische Praxis der Neo-Avantgarde als auch auf zeitgenossische installative Settings ein Panorama unterschiedlicher Formen der Dauer-Kunst, die mit der paradoxen Erfahrungsqualitat einer 'begrenzten Unermesslichkeit' spielen.</abstract><cop>Tübingen</cop><pub>Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co.KG</pub><doi>10.2357/FMTh-2020-0003</doi><tpages>13</tpages></addata></record>
fulltext fulltext
identifier ISSN: 0930-5874
ispartof Forum modernes Theater, 2020-03, Vol.31 (1-2), p.26-38
issn 0930-5874
2196-3517
language ger
recordid cdi_proquest_journals_2999584977
source EZB-FREE-00999 freely available EZB journals
subjects Aesthetics
Life
Mimesis
Time
title Lange weilen konnen. Masslose Dauer und begrenzte Zeiterfahrung in einer Asthetik des Durativen
url https://sfx.bib-bvb.de/sfx_tum?ctx_ver=Z39.88-2004&ctx_enc=info:ofi/enc:UTF-8&ctx_tim=2024-12-25T12%3A11%3A33IST&url_ver=Z39.88-2004&url_ctx_fmt=infofi/fmt:kev:mtx:ctx&rfr_id=info:sid/primo.exlibrisgroup.com:primo3-Article-gale_proqu&rft_val_fmt=info:ofi/fmt:kev:mtx:journal&rft.genre=article&rft.atitle=Lange%20weilen%20konnen.%20Masslose%20Dauer%20und%20begrenzte%20Zeiterfahrung%20in%20einer%20Asthetik%20des%20Durativen&rft.jtitle=Forum%20modernes%20Theater&rft.au=Zorn,%20Johanna&rft.date=2020-03-01&rft.volume=31&rft.issue=1-2&rft.spage=26&rft.epage=38&rft.pages=26-38&rft.issn=0930-5874&rft.eissn=2196-3517&rft_id=info:doi/10.2357/FMTh-2020-0003&rft_dat=%3Cgale_proqu%3EA748227288%3C/gale_proqu%3E%3Curl%3E%3C/url%3E&disable_directlink=true&sfx.directlink=off&sfx.report_link=0&rft_id=info:oai/&rft_pqid=2634811835&rft_id=info:pmid/&rft_galeid=A748227288&rfr_iscdi=true