Kommentar zum Positionspapier der EACPR zur Etablierung eines europaweiten Curriculums für eine Zusatzqualifikation Sportkardiologie

Zusammenfassung Sport- und bewegungsbezogene Fragestellungen haben in den letzten Jahren eine zunehmende Bedeutung in der Prävention und Therapie kardiologischer Krankheitsbilder erlangt. Beispiele sind die Erkennung und Beurteilung kardialer Risiken im Leistungs- und Freizeitsport sowie der Einsatz...

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Veröffentlicht in:Der Kardiologe 2016-02, Vol.10 (1), p.9-23
Hauptverfasser: Niebauer, J., Preßler, A., Burgstahler, C., Scharhag, J., Berrisch-Rahmel, S., Möhlenkamp, S., Schmermund, A., Mellwig, K.-P., Löllgen, H., Halle, M.
Format: Artikel
Sprache:ger
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description Zusammenfassung Sport- und bewegungsbezogene Fragestellungen haben in den letzten Jahren eine zunehmende Bedeutung in der Prävention und Therapie kardiologischer Krankheitsbilder erlangt. Beispiele sind die Erkennung und Beurteilung kardialer Risiken im Leistungs- und Freizeitsport sowie der Einsatz individualisierter Trainingsinterventionen bei Patienten mit kardiometabolischen Risikoprofilen oder manifesten Herzerkrankungen. Die notwendigen differenzialdiagnostischen und therapierelevanten Kenntnisse werden allerdings bisher nur unzureichend in bestehenden Weiterbildungsordnungen erfasst. Um dieser Entwicklung im Hinblick auf eine Qualitätssicherung Rechnung zu tragen, hat die Sektion Sportkardiologie der European Association for Cardiovascular Prevention and Rehabilitation (EACPR) kürzlich ein Positionspapier zur Erlangung einer Zusatzqualifikation Sportkardiologie auf europäischer Ebene vorgelegt. Das Paper fasst die für eine entsprechende Qualifikation erforderlichen Fachkenntnisse zusammen und schlägt vor, diese entweder auf Basis einer fachärztlich-kardiologischen oder fachärztlich-sportmedizinischen Weiterbildung erlangen zu können. Der Fokus der europäischen Initiative liegt überwiegend im Bereich der Prävention des plötzlichen Herztodes im Leistungssport. Die Autoren dieses Kommentars begrüßen die Initiative ausdrücklich, da auch in Deutschland ein großer Bedarf an qualitätsgesichertem sportkardiologischem Fachwissen besteht. Im Gegensatz zur EACPR wird aber eine Zusatzqualifikation Sportkardiologie ausschließlich auf Basis eines Facharztes Kardiologie mit Zusatzqualifikation Sportmedizin befürwortet. Zudem sollten neben kardiologischen Aspekten des Leistungssports auch Fragestellungen aus der Primär- und Sekundärprävention kardialer Erkrankungen mindestens ebenbürtig betont werden. Ziel ist die Etablierung klarer sportkardiologischer Kompetenzen und Richtlinien, um Patienten und Sportlern einen optimalen Benefit aus sportlicher Aktivität bei minimalem Risiko zu gewährleisten.
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Beispiele sind die Erkennung und Beurteilung kardialer Risiken im Leistungs- und Freizeitsport sowie der Einsatz individualisierter Trainingsinterventionen bei Patienten mit kardiometabolischen Risikoprofilen oder manifesten Herzerkrankungen. Die notwendigen differenzialdiagnostischen und therapierelevanten Kenntnisse werden allerdings bisher nur unzureichend in bestehenden Weiterbildungsordnungen erfasst. Um dieser Entwicklung im Hinblick auf eine Qualitätssicherung Rechnung zu tragen, hat die Sektion Sportkardiologie der European Association for Cardiovascular Prevention and Rehabilitation (EACPR) kürzlich ein Positionspapier zur Erlangung einer Zusatzqualifikation Sportkardiologie auf europäischer Ebene vorgelegt. Das Paper fasst die für eine entsprechende Qualifikation erforderlichen Fachkenntnisse zusammen und schlägt vor, diese entweder auf Basis einer fachärztlich-kardiologischen oder fachärztlich-sportmedizinischen Weiterbildung erlangen zu können. Der Fokus der europäischen Initiative liegt überwiegend im Bereich der Prävention des plötzlichen Herztodes im Leistungssport. Die Autoren dieses Kommentars begrüßen die Initiative ausdrücklich, da auch in Deutschland ein großer Bedarf an qualitätsgesichertem sportkardiologischem Fachwissen besteht. Im Gegensatz zur EACPR wird aber eine Zusatzqualifikation Sportkardiologie ausschließlich auf Basis eines Facharztes Kardiologie mit Zusatzqualifikation Sportmedizin befürwortet. Zudem sollten neben kardiologischen Aspekten des Leistungssports auch Fragestellungen aus der Primär- und Sekundärprävention kardialer Erkrankungen mindestens ebenbürtig betont werden. 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