Die Neonatalstatistik als Qualitätsindikator neonatologischer Versorgung

Perinatal- und Neonatalerhebungen werden in Hessen bereits seit 20 Jahren durchgeführt. Wir untersuchten die Mortalitätsrate von VLBWI (≤1500 g Geburtsgewicht) in den Jahren 1994 und 1995 und verglichen Perinatalzentren mit nicht spezialisierten Krankenhäusern.Es zeigte sich, dass 164 Leben hätten g...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Gynäkologie (Heidelberg, Germany) Germany), 2001-02, Vol.34 (2), p.123-125
1. Verfasser: von Loewenich, V
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Perinatal- und Neonatalerhebungen werden in Hessen bereits seit 20 Jahren durchgeführt. Wir untersuchten die Mortalitätsrate von VLBWI (≤1500 g Geburtsgewicht) in den Jahren 1994 und 1995 und verglichen Perinatalzentren mit nicht spezialisierten Krankenhäusern.Es zeigte sich, dass 164 Leben hätten gerettet werden können, wenn alle Entbindungen von VLBWI in Perinatalzentren durchgeführt worden wären. Dort steht eine bessere geburtshilfliche Versorgung zur Verfügung, und ein postnataler Transport ist vermeidbar. In anderen Worten: Die perinatale Mortalität in Hessen könnte durch strenge Regionalisierung von Frühgeburten um weitere ca. 1,5‰ reduziert werden.Einige wenige Geburtshelfer zögern noch immer, Patientinnen mit Hochrisikoschwangerschaften in Perinatalzentren zu überweisen. Im Sinne einer Qualitätskontrolle muss aber in diesen Fällen an entsprechende Sanktionen gedacht werden, da dieses Verhalten nicht mehr gerechtfertigt ist. Perinatal- und Neonatalerhebungen sind ein hilfreiches Werkzeug, um Schwachstellen in der eigenen Klinik und im gesamten Versorgungssystem aufzuspüren, was in 4 Beispielen dargestellt wird.
ISSN:2731-7102
2731-7110
DOI:10.1007/s001290050691