DAS GENIE IM SCHAFFEN NIETZSCHES

ABSTRACT The article aims to show the central importance of Friedrich Nietzsche to notions of genius in the nineteenth and twentieth centuries. On the one hand, it considers the influence of idealised representations of Nietzsche (for example, in Thomas Mann and Gottfried Benn) as a genius marked by...

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Veröffentlicht in:German life and letters 2022-07, Vol.75 (3), p.394-409
1. Verfasser: Kaufmann, Sebastian
Format: Artikel
Sprache:eng
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Zusammenfassung:ABSTRACT The article aims to show the central importance of Friedrich Nietzsche to notions of genius in the nineteenth and twentieth centuries. On the one hand, it considers the influence of idealised representations of Nietzsche (for example, in Thomas Mann and Gottfried Benn) as a genius marked by loneliness, illness, and finally madness. On the other hand, it seeks to trace the significance of ‘genius’ within Nietzsche's oeuvre. It transpires that genius as a concept is not only instrumental in the ‘self‐characterisations’ of Nietzsche's late works, but runs through his entire oeuvre, from early texts written around 1870 to the final period of 1888/9. Zusammenfassung Der Aufsatz möchte die zentrale Bedeutung Friedrich Nietzsches für den Genie‐Gedanken im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert aufzeigen. Einerseits soll skizziert werden, dass die Auseinandersetzung mit Nietzsche (etwa bei Thomas Mann und Gottfried Benn) insbesondere im Horizont idealisierender Darstellungen Nietzsches als eines von Einsamkeit, Krankheit und schließlich Wahnsinn gezeichneten Genies steht. Andererseits soll die Bedeutung des Genie‐Gedankens im Schaffen Nietzsches selbst nachvollzogen werden. Dabei gilt es zu zeigen, dass Genie‐Konzeptionen nicht erst für die ‘Selbstcharakterisierungen’ des späten Nietzsche ein Thema sind, sondern der Genie‐Gedanke im Grunde das gesamte Schaffen Nietzsches vom Frühwerk um 1870 bis zum Spätwerk 1888/9 durchzieht.
ISSN:0016-8777
1468-0483
DOI:10.1111/glal.12347