Wissen über berufsbedingte inhalative Noxen bei Beschäftigten im Gesundheitsdienst und der Wohlfahrtspflege

Zusammenfassung Hintergrund Das Einatmen von beruflich bedingten Noxen (Dämpfe, Gase, Stäube, Rauche) kann zu unterschiedlichsten Gesundheitsproblemen führen. Beschäftigte aus dem Gesundheitsdienst und der Wohlfahrtspflege sind bei ihrer Tätigkeit z. B. Inhalationsanästhetika, Desinfektionsmitteln u...

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Veröffentlicht in:Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie Arbeitsschutz und Ergonomie, 2021-11, Vol.71 (6), p.281-287
Hauptverfasser: Koch, Peter, Halsen, Gabriele, Damerau, Lukas, Nienhaus, Albert, Harth, Volker, Augustin, Matthias, Terschüren, Claudia
Format: Artikel
Sprache:ger
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description Zusammenfassung Hintergrund Das Einatmen von beruflich bedingten Noxen (Dämpfe, Gase, Stäube, Rauche) kann zu unterschiedlichsten Gesundheitsproblemen führen. Beschäftigte aus dem Gesundheitsdienst und der Wohlfahrtspflege sind bei ihrer Tätigkeit z. B. Inhalationsanästhetika, Desinfektionsmitteln und -reinigern und chirurgischen Rauchgasen ausgesetzt. Fragestellung In dieser Untersuchung soll ermittelt werden, inwieweit sich Beschäftigte im Gesundheitsdienst und der Wohlfahrtspflege ihrer berufsbedingten Exposition gegenüber inhalativen Noxen bewusst sind. Material und Methoden Aus der 10.000er Baseline-Stichprobe der HCHS (Hamburg City Health Study) wurden alle Probanden selektiert, die beruflich im Gesundheitsdienst und der Wohlfahrtspflege tätig waren. Die subjektiven Fragebogenangaben zu einer arbeitsplatzbezogenen Exposition von Dämpfen, Gasen, Stäuben und Rauchen wurden mit Daten einer Job-Exposure-Matrix (JEM) abgeglichen. Ergebnisse Die Stichprobe ( N  = 1176) bestand zu 78 % aus Frauen, das Durchschnittsalter lag bei 61 Jahren. Probanden, die in der Arzt- und Praxishilfe (60,5 %) beschäftigt waren, machten die größte Berufsgruppe aus. Die Übereinstimmung zwischen subjektiven Expositionsangaben und JEM war gering (Cohens Kappa: 0,18). Die Sensitivität der subjektiven Angaben zu inhalativen Noxen im Vergleich zur JEM lag bei 49,5 %, die Spezifität bei 81,7 %. Ein Underreporting zu inhalativen Noxen war ausschließlich bei Beschäftigten in der Reinigung und der Körperpflege zu beobachten. Diskussion Die Ergebnisse zeigen, dass rund 50 % der exponierten Beschäftigten dieser Stichprobe sich ihrer Exposition nicht bewusst sind. Dies betrifft speziell Beschäftigte in der Reinigung und der Körperpflege. Das Underreporting von inhalativen Noxen am Arbeitsplatz gibt einen Hinweis für einen erhöhten Präventionsbedarf in dieser Branche. Demgegenüber stehen die existierenden Regeln und Vorschriften des Arbeitsschutzsystems. Abzuklären bleibt, inwieweit Wissensvermittlung sowie Präventionsregeln hinsichtlich inhalativer Noxen am Arbeitsplatz in Betrieben tatsächlich umgesetzt werden.
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Probanden, die in der Arzt- und Praxishilfe (60,5 %) beschäftigt waren, machten die größte Berufsgruppe aus. Die Übereinstimmung zwischen subjektiven Expositionsangaben und JEM war gering (Cohens Kappa: 0,18). Die Sensitivität der subjektiven Angaben zu inhalativen Noxen im Vergleich zur JEM lag bei 49,5 %, die Spezifität bei 81,7 %. Ein Underreporting zu inhalativen Noxen war ausschließlich bei Beschäftigten in der Reinigung und der Körperpflege zu beobachten. Diskussion Die Ergebnisse zeigen, dass rund 50 % der exponierten Beschäftigten dieser Stichprobe sich ihrer Exposition nicht bewusst sind. Dies betrifft speziell Beschäftigte in der Reinigung und der Körperpflege. Das Underreporting von inhalativen Noxen am Arbeitsplatz gibt einen Hinweis für einen erhöhten Präventionsbedarf in dieser Branche. Demgegenüber stehen die existierenden Regeln und Vorschriften des Arbeitsschutzsystems. 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