Freisetzung von Aluminium aus Glitzerpartikeln bei herausnehmbaren kieferorthopädischen Apparaturen

Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Um bei kieferorthopädischen Behandlungen die Therapietreue von Kindern zu unterstützen, werden bei herausnehmbaren Apparaturen häufig Glitzerpartikel in den Kunststoff eingebettet, die Aluminium (Al) enthalten. Bei einer Tragedauer von bis zu 16 h täglich über 2–...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2021, Vol.64 (7), p.856-861
Hauptverfasser: Wepner, Lena, Färber, Harald Andreas, Weber, Anna, Jaensch, Andreas, Keilig, Ludger, Heuser, Florian Andreas, Bourauel, Christoph Peter
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
container_end_page 861
container_issue 7
container_start_page 856
container_title Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz
container_volume 64
creator Wepner, Lena
Färber, Harald Andreas
Weber, Anna
Jaensch, Andreas
Keilig, Ludger
Heuser, Florian Andreas
Bourauel, Christoph Peter
description Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Um bei kieferorthopädischen Behandlungen die Therapietreue von Kindern zu unterstützen, werden bei herausnehmbaren Apparaturen häufig Glitzerpartikel in den Kunststoff eingebettet, die Aluminium (Al) enthalten. Bei einer Tragedauer von bis zu 16 h täglich über 2–3 Jahre kann angenommen werden, dass über die Zeit Al-Ionen in den Speichel diffundieren. Ziel der Studie war es, die Freisetzung von Al-Ionen aus dem Kunststoff unter Verwendung verschiedener kieferorthopädischer Drähte zu untersuchen. Materialien und Methode Es wurden Prüfkörper (Oberfläche 5,65 cm 2 ) aus kieferorthopädischem Kunststoff und verschiedenen Drähten angefertigt; die Hälfte enthielt Glitzerpartikel aus Aluminium. Die Prüfkörper wurden 7 Tage lang in Petrischalen mit 50 ml Korrosionsmedium (pH 2,3) gem. DIN EN ISO 10271 bei 37 °C eingelegt. Zur Quantifizierung der spezifischen Ionen in der Korrosionslösung wurde die induktiv gekoppelte Plasmamassenspektrometrie (inductively coupled plasma - mass spectrometry, ICP-MS) verwendet. Ergebnisse Die statistische Analyse zeigte einen signifikanten Unterschied in der Konzentration der Al-Ionen zwischen Proben mit und ohne Glitzerpartikel. Die Konzentrationen aus Proben mit Glitzer erreichten bis zu 14.474 μg/l Al-Ionen, Proben ohne Glitzer enthielten im Durchschnitt 1260 μg/l. Ein geringer Anteil der Al-Ionen kann aus den Legierungen der Drähte stammen. Schlussfolgerungen Es sollte untersucht werden, ob die Aluminiumkonzentration zu Gesundheitsrisiken für den Menschen führen kann. Angesichts der Befunde sollten Kieferorthopäden keine glitzerhaltigen Apparaturen anbieten, um die Aluminiumaufnahme mit dem Speichel zu minimieren. Es muss geklärt werden, ob die in der Mundhöhle vorgefundenen Bedingungen zu gleichen Ergebnissen führen wie unter den oben genannten. Gesetzliche Regelungen sollten entwickelt werden, um die Freisetzung von Aluminium aus kieferorthopädischen Produkten zu begrenzen.
doi_str_mv 10.1007/s00103-021-03361-6
format Article
fullrecord <record><control><sourceid>proquest_cross</sourceid><recordid>TN_cdi_proquest_journals_2546622348</recordid><sourceformat>XML</sourceformat><sourcesystem>PC</sourcesystem><sourcerecordid>2546622348</sourcerecordid><originalsourceid>FETCH-LOGICAL-c2386-46775ead5eb058d825d4d274370cb64e52805e8bf56076399a8aca00cf5b69b43</originalsourceid><addsrcrecordid>eNp9kE1OwzAQhS0EEqVwAVaRWBv8EzvOsqpoQarEBtaWk0wat4kT7ASJnoebcDEMRWLHakYz33ujeQhdU3JLCcnuAiGUcEwYxYRzSbE8QTOa8gxTodTpTy9xnufkHF2EsIu4UIzPULXyYAOMh8ltk7feJYt26qyzU5eYKSTr1o4H8IPxo91D65ICbNKAjzsHTVcYDy7ZW6jB935s-uHzo7KhbOJ0MUSVGadIXKKz2rQBrn7rHL2s7p-XD3jztH5cLja4ZFxJnMosE2AqAQURqlJMVGnFsvgFKQuZgmCKCFBFLSTJJM9zo0xpCClrUci8SPkc3Rx9B9-_ThBGvesn7-JJzUQqJWM8VZFiR6r0fQgeaj142xn_rinR32nqY5o6pql_0tQyivhRFCLstuD_rP9RfQEpRXoZ</addsrcrecordid><sourcetype>Aggregation Database</sourcetype><iscdi>true</iscdi><recordtype>article</recordtype><pqid>2546622348</pqid></control><display><type>article</type><title>Freisetzung von Aluminium aus Glitzerpartikeln bei herausnehmbaren kieferorthopädischen Apparaturen</title><source>Springer Nature - Complete Springer Journals</source><creator>Wepner, Lena ; Färber, Harald Andreas ; Weber, Anna ; Jaensch, Andreas ; Keilig, Ludger ; Heuser, Florian Andreas ; Bourauel, Christoph Peter</creator><creatorcontrib>Wepner, Lena ; Färber, Harald Andreas ; Weber, Anna ; Jaensch, Andreas ; Keilig, Ludger ; Heuser, Florian Andreas ; Bourauel, Christoph Peter</creatorcontrib><description>Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Um bei kieferorthopädischen Behandlungen die Therapietreue von Kindern zu unterstützen, werden bei herausnehmbaren Apparaturen häufig Glitzerpartikel in den Kunststoff eingebettet, die Aluminium (Al) enthalten. Bei einer Tragedauer von bis zu 16 h täglich über 2–3 Jahre kann angenommen werden, dass über die Zeit Al-Ionen in den Speichel diffundieren. Ziel der Studie war es, die Freisetzung von Al-Ionen aus dem Kunststoff unter Verwendung verschiedener kieferorthopädischer Drähte zu untersuchen. Materialien und Methode Es wurden Prüfkörper (Oberfläche 5,65 cm 2 ) aus kieferorthopädischem Kunststoff und verschiedenen Drähten angefertigt; die Hälfte enthielt Glitzerpartikel aus Aluminium. Die Prüfkörper wurden 7 Tage lang in Petrischalen mit 50 ml Korrosionsmedium (pH 2,3) gem. DIN EN ISO 10271 bei 37 °C eingelegt. Zur Quantifizierung der spezifischen Ionen in der Korrosionslösung wurde die induktiv gekoppelte Plasmamassenspektrometrie (inductively coupled plasma - mass spectrometry, ICP-MS) verwendet. Ergebnisse Die statistische Analyse zeigte einen signifikanten Unterschied in der Konzentration der Al-Ionen zwischen Proben mit und ohne Glitzerpartikel. Die Konzentrationen aus Proben mit Glitzer erreichten bis zu 14.474 μg/l Al-Ionen, Proben ohne Glitzer enthielten im Durchschnitt 1260 μg/l. Ein geringer Anteil der Al-Ionen kann aus den Legierungen der Drähte stammen. Schlussfolgerungen Es sollte untersucht werden, ob die Aluminiumkonzentration zu Gesundheitsrisiken für den Menschen führen kann. Angesichts der Befunde sollten Kieferorthopäden keine glitzerhaltigen Apparaturen anbieten, um die Aluminiumaufnahme mit dem Speichel zu minimieren. Es muss geklärt werden, ob die in der Mundhöhle vorgefundenen Bedingungen zu gleichen Ergebnissen führen wie unter den oben genannten. Gesetzliche Regelungen sollten entwickelt werden, um die Freisetzung von Aluminium aus kieferorthopädischen Produkten zu begrenzen.</description><identifier>ISSN: 1436-9990</identifier><identifier>EISSN: 1437-1588</identifier><identifier>DOI: 10.1007/s00103-021-03361-6</identifier><language>ger</language><publisher>Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg</publisher><subject>Aluminum ; Family Medicine ; General Practice ; Inductively coupled plasma mass spectrometry ; Leitthema ; Mass spectrometry ; Mass spectroscopy ; Medicine ; Medicine &amp; Public Health ; Public Health</subject><ispartof>Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2021, Vol.64 (7), p.856-861</ispartof><rights>The Author(s) 2021</rights><rights>The Author(s) 2021. This work is published under http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de (the “License”). Notwithstanding the ProQuest Terms and Conditions, you may use this content in accordance with the terms of the License.</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><oa>free_for_read</oa><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed><cites>FETCH-LOGICAL-c2386-46775ead5eb058d825d4d274370cb64e52805e8bf56076399a8aca00cf5b69b43</cites></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00103-021-03361-6$$EPDF$$P50$$Gspringer$$Hfree_for_read</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://link.springer.com/10.1007/s00103-021-03361-6$$EHTML$$P50$$Gspringer$$Hfree_for_read</linktohtml><link.rule.ids>314,778,782,27913,27914,41477,42546,51308</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Wepner, Lena</creatorcontrib><creatorcontrib>Färber, Harald Andreas</creatorcontrib><creatorcontrib>Weber, Anna</creatorcontrib><creatorcontrib>Jaensch, Andreas</creatorcontrib><creatorcontrib>Keilig, Ludger</creatorcontrib><creatorcontrib>Heuser, Florian Andreas</creatorcontrib><creatorcontrib>Bourauel, Christoph Peter</creatorcontrib><title>Freisetzung von Aluminium aus Glitzerpartikeln bei herausnehmbaren kieferorthopädischen Apparaturen</title><title>Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz</title><addtitle>Bundesgesundheitsbl</addtitle><description>Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Um bei kieferorthopädischen Behandlungen die Therapietreue von Kindern zu unterstützen, werden bei herausnehmbaren Apparaturen häufig Glitzerpartikel in den Kunststoff eingebettet, die Aluminium (Al) enthalten. Bei einer Tragedauer von bis zu 16 h täglich über 2–3 Jahre kann angenommen werden, dass über die Zeit Al-Ionen in den Speichel diffundieren. Ziel der Studie war es, die Freisetzung von Al-Ionen aus dem Kunststoff unter Verwendung verschiedener kieferorthopädischer Drähte zu untersuchen. Materialien und Methode Es wurden Prüfkörper (Oberfläche 5,65 cm 2 ) aus kieferorthopädischem Kunststoff und verschiedenen Drähten angefertigt; die Hälfte enthielt Glitzerpartikel aus Aluminium. Die Prüfkörper wurden 7 Tage lang in Petrischalen mit 50 ml Korrosionsmedium (pH 2,3) gem. DIN EN ISO 10271 bei 37 °C eingelegt. Zur Quantifizierung der spezifischen Ionen in der Korrosionslösung wurde die induktiv gekoppelte Plasmamassenspektrometrie (inductively coupled plasma - mass spectrometry, ICP-MS) verwendet. Ergebnisse Die statistische Analyse zeigte einen signifikanten Unterschied in der Konzentration der Al-Ionen zwischen Proben mit und ohne Glitzerpartikel. Die Konzentrationen aus Proben mit Glitzer erreichten bis zu 14.474 μg/l Al-Ionen, Proben ohne Glitzer enthielten im Durchschnitt 1260 μg/l. Ein geringer Anteil der Al-Ionen kann aus den Legierungen der Drähte stammen. Schlussfolgerungen Es sollte untersucht werden, ob die Aluminiumkonzentration zu Gesundheitsrisiken für den Menschen führen kann. Angesichts der Befunde sollten Kieferorthopäden keine glitzerhaltigen Apparaturen anbieten, um die Aluminiumaufnahme mit dem Speichel zu minimieren. Es muss geklärt werden, ob die in der Mundhöhle vorgefundenen Bedingungen zu gleichen Ergebnissen führen wie unter den oben genannten. Gesetzliche Regelungen sollten entwickelt werden, um die Freisetzung von Aluminium aus kieferorthopädischen Produkten zu begrenzen.</description><subject>Aluminum</subject><subject>Family Medicine</subject><subject>General Practice</subject><subject>Inductively coupled plasma mass spectrometry</subject><subject>Leitthema</subject><subject>Mass spectrometry</subject><subject>Mass spectroscopy</subject><subject>Medicine</subject><subject>Medicine &amp; Public Health</subject><subject>Public Health</subject><issn>1436-9990</issn><issn>1437-1588</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>article</rsrctype><creationdate>2021</creationdate><recordtype>article</recordtype><sourceid>C6C</sourceid><recordid>eNp9kE1OwzAQhS0EEqVwAVaRWBv8EzvOsqpoQarEBtaWk0wat4kT7ASJnoebcDEMRWLHakYz33ujeQhdU3JLCcnuAiGUcEwYxYRzSbE8QTOa8gxTodTpTy9xnufkHF2EsIu4UIzPULXyYAOMh8ltk7feJYt26qyzU5eYKSTr1o4H8IPxo91D65ICbNKAjzsHTVcYDy7ZW6jB935s-uHzo7KhbOJ0MUSVGadIXKKz2rQBrn7rHL2s7p-XD3jztH5cLja4ZFxJnMosE2AqAQURqlJMVGnFsvgFKQuZgmCKCFBFLSTJJM9zo0xpCClrUci8SPkc3Rx9B9-_ThBGvesn7-JJzUQqJWM8VZFiR6r0fQgeaj142xn_rinR32nqY5o6pql_0tQyivhRFCLstuD_rP9RfQEpRXoZ</recordid><startdate>2021</startdate><enddate>2021</enddate><creator>Wepner, Lena</creator><creator>Färber, Harald Andreas</creator><creator>Weber, Anna</creator><creator>Jaensch, Andreas</creator><creator>Keilig, Ludger</creator><creator>Heuser, Florian Andreas</creator><creator>Bourauel, Christoph Peter</creator><general>Springer Berlin Heidelberg</general><general>Springer Nature B.V</general><scope>C6C</scope><scope>AAYXX</scope><scope>CITATION</scope></search><sort><creationdate>2021</creationdate><title>Freisetzung von Aluminium aus Glitzerpartikeln bei herausnehmbaren kieferorthopädischen Apparaturen</title><author>Wepner, Lena ; Färber, Harald Andreas ; Weber, Anna ; Jaensch, Andreas ; Keilig, Ludger ; Heuser, Florian Andreas ; Bourauel, Christoph Peter</author></sort><facets><frbrtype>5</frbrtype><frbrgroupid>cdi_FETCH-LOGICAL-c2386-46775ead5eb058d825d4d274370cb64e52805e8bf56076399a8aca00cf5b69b43</frbrgroupid><rsrctype>articles</rsrctype><prefilter>articles</prefilter><language>ger</language><creationdate>2021</creationdate><topic>Aluminum</topic><topic>Family Medicine</topic><topic>General Practice</topic><topic>Inductively coupled plasma mass spectrometry</topic><topic>Leitthema</topic><topic>Mass spectrometry</topic><topic>Mass spectroscopy</topic><topic>Medicine</topic><topic>Medicine &amp; Public Health</topic><topic>Public Health</topic><toplevel>peer_reviewed</toplevel><toplevel>online_resources</toplevel><creatorcontrib>Wepner, Lena</creatorcontrib><creatorcontrib>Färber, Harald Andreas</creatorcontrib><creatorcontrib>Weber, Anna</creatorcontrib><creatorcontrib>Jaensch, Andreas</creatorcontrib><creatorcontrib>Keilig, Ludger</creatorcontrib><creatorcontrib>Heuser, Florian Andreas</creatorcontrib><creatorcontrib>Bourauel, Christoph Peter</creatorcontrib><collection>Springer Nature OA Free Journals</collection><collection>CrossRef</collection><jtitle>Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz</jtitle></facets><delivery><delcategory>Remote Search Resource</delcategory><fulltext>fulltext</fulltext></delivery><addata><au>Wepner, Lena</au><au>Färber, Harald Andreas</au><au>Weber, Anna</au><au>Jaensch, Andreas</au><au>Keilig, Ludger</au><au>Heuser, Florian Andreas</au><au>Bourauel, Christoph Peter</au><format>journal</format><genre>article</genre><ristype>JOUR</ristype><atitle>Freisetzung von Aluminium aus Glitzerpartikeln bei herausnehmbaren kieferorthopädischen Apparaturen</atitle><jtitle>Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz</jtitle><stitle>Bundesgesundheitsbl</stitle><date>2021</date><risdate>2021</risdate><volume>64</volume><issue>7</issue><spage>856</spage><epage>861</epage><pages>856-861</pages><issn>1436-9990</issn><eissn>1437-1588</eissn><abstract>Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Um bei kieferorthopädischen Behandlungen die Therapietreue von Kindern zu unterstützen, werden bei herausnehmbaren Apparaturen häufig Glitzerpartikel in den Kunststoff eingebettet, die Aluminium (Al) enthalten. Bei einer Tragedauer von bis zu 16 h täglich über 2–3 Jahre kann angenommen werden, dass über die Zeit Al-Ionen in den Speichel diffundieren. Ziel der Studie war es, die Freisetzung von Al-Ionen aus dem Kunststoff unter Verwendung verschiedener kieferorthopädischer Drähte zu untersuchen. Materialien und Methode Es wurden Prüfkörper (Oberfläche 5,65 cm 2 ) aus kieferorthopädischem Kunststoff und verschiedenen Drähten angefertigt; die Hälfte enthielt Glitzerpartikel aus Aluminium. Die Prüfkörper wurden 7 Tage lang in Petrischalen mit 50 ml Korrosionsmedium (pH 2,3) gem. DIN EN ISO 10271 bei 37 °C eingelegt. Zur Quantifizierung der spezifischen Ionen in der Korrosionslösung wurde die induktiv gekoppelte Plasmamassenspektrometrie (inductively coupled plasma - mass spectrometry, ICP-MS) verwendet. Ergebnisse Die statistische Analyse zeigte einen signifikanten Unterschied in der Konzentration der Al-Ionen zwischen Proben mit und ohne Glitzerpartikel. Die Konzentrationen aus Proben mit Glitzer erreichten bis zu 14.474 μg/l Al-Ionen, Proben ohne Glitzer enthielten im Durchschnitt 1260 μg/l. Ein geringer Anteil der Al-Ionen kann aus den Legierungen der Drähte stammen. Schlussfolgerungen Es sollte untersucht werden, ob die Aluminiumkonzentration zu Gesundheitsrisiken für den Menschen führen kann. Angesichts der Befunde sollten Kieferorthopäden keine glitzerhaltigen Apparaturen anbieten, um die Aluminiumaufnahme mit dem Speichel zu minimieren. Es muss geklärt werden, ob die in der Mundhöhle vorgefundenen Bedingungen zu gleichen Ergebnissen führen wie unter den oben genannten. Gesetzliche Regelungen sollten entwickelt werden, um die Freisetzung von Aluminium aus kieferorthopädischen Produkten zu begrenzen.</abstract><cop>Berlin/Heidelberg</cop><pub>Springer Berlin Heidelberg</pub><doi>10.1007/s00103-021-03361-6</doi><tpages>6</tpages><oa>free_for_read</oa></addata></record>
fulltext fulltext
identifier ISSN: 1436-9990
ispartof Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2021, Vol.64 (7), p.856-861
issn 1436-9990
1437-1588
language ger
recordid cdi_proquest_journals_2546622348
source Springer Nature - Complete Springer Journals
subjects Aluminum
Family Medicine
General Practice
Inductively coupled plasma mass spectrometry
Leitthema
Mass spectrometry
Mass spectroscopy
Medicine
Medicine & Public Health
Public Health
title Freisetzung von Aluminium aus Glitzerpartikeln bei herausnehmbaren kieferorthopädischen Apparaturen
url https://sfx.bib-bvb.de/sfx_tum?ctx_ver=Z39.88-2004&ctx_enc=info:ofi/enc:UTF-8&ctx_tim=2025-01-15T09%3A43%3A56IST&url_ver=Z39.88-2004&url_ctx_fmt=infofi/fmt:kev:mtx:ctx&rfr_id=info:sid/primo.exlibrisgroup.com:primo3-Article-proquest_cross&rft_val_fmt=info:ofi/fmt:kev:mtx:journal&rft.genre=article&rft.atitle=Freisetzung%20von%20Aluminium%20aus%20Glitzerpartikeln%20bei%20herausnehmbaren%20kieferorthop%C3%A4dischen%20Apparaturen&rft.jtitle=Bundesgesundheitsblatt,%20Gesundheitsforschung,%20Gesundheitsschutz&rft.au=Wepner,%20Lena&rft.date=2021&rft.volume=64&rft.issue=7&rft.spage=856&rft.epage=861&rft.pages=856-861&rft.issn=1436-9990&rft.eissn=1437-1588&rft_id=info:doi/10.1007/s00103-021-03361-6&rft_dat=%3Cproquest_cross%3E2546622348%3C/proquest_cross%3E%3Curl%3E%3C/url%3E&disable_directlink=true&sfx.directlink=off&sfx.report_link=0&rft_id=info:oai/&rft_pqid=2546622348&rft_id=info:pmid/&rfr_iscdi=true