Was kann die heutige Wirtschaftswissenschaft von Friedrich List (1789–1846) lernen?
ZusammenfassungIm Jahre 1989 habe ich anlässlich des 200. Geburtstages von Friedrich List versucht: „Die Politische Wirkungsgeschichte des Vordenkers der europäischen Integration“ (Wendler 1989, S. 183–224) zu erforschen und darzustellen. Da zu dieser Zeit noch der Eiserne Vorhang bestanden hatte, g...
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Veröffentlicht in: | List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik 2020-01, Vol.45 (3), p.361-371 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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creator | Wendler Eugen |
description | ZusammenfassungIm Jahre 1989 habe ich anlässlich des 200. Geburtstages von Friedrich List versucht: „Die Politische Wirkungsgeschichte des Vordenkers der europäischen Integration“ (Wendler 1989, S. 183–224) zu erforschen und darzustellen. Da zu dieser Zeit noch der Eiserne Vorhang bestanden hatte, gestaltete sich die Quellenbeschaffung vor allem im sog. Ostblock äußerst mühevoll und zähflüssig. Deswegen ist dieser Versuch auch nicht zu meiner vollen Zufriedenheit ausgefallen. Immerhin war ich bemüht, die Originalquellen von List aufzuspüren, in denen er sich für die europäische Integration ausgesprochen hat. In meiner Schrift: „Friedrich List im Zeitalter der Globalisierung“ (Wendler 2014, S. 65–78) habe ich dieses Thema noch einmal aufgegriffen und durch neue Belege und Erkenntnisse angereichert. Auf beiden Untersuchungen baut der vorliegende Beitrag auf. Dabei werden die Integrationsidee von Friedrich List, seine publizistische Umsetzung des Europagedankens, die wirtschaftliche Integration der europäischen Staaten, die politische Vereinigung in Europa sowie Lists Bemühungen um eine deutsch-englische Allianz behandelt. Alle diese Ideen gewinnen angesichts der Krise der Europäischen Union und nach dem Brexit-Referendum ganz neue Aktualität. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat sich List hierzu für eine enge Kooperation zwischen Frankreich und Deutschland ausgesprochen, wie sie gegenwärtig wieder neu geschmiedet wird. Diese Weitsicht erscheint angesichts der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einsetzenden „Erbfeindschaft“ und deren furchtbaren Folgen besonders beeindruckend und bemerkenswert. |
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Geburtstages von Friedrich List versucht: „Die Politische Wirkungsgeschichte des Vordenkers der europäischen Integration“ (Wendler 1989, S. 183–224) zu erforschen und darzustellen. Da zu dieser Zeit noch der Eiserne Vorhang bestanden hatte, gestaltete sich die Quellenbeschaffung vor allem im sog. Ostblock äußerst mühevoll und zähflüssig. Deswegen ist dieser Versuch auch nicht zu meiner vollen Zufriedenheit ausgefallen. Immerhin war ich bemüht, die Originalquellen von List aufzuspüren, in denen er sich für die europäische Integration ausgesprochen hat. In meiner Schrift: „Friedrich List im Zeitalter der Globalisierung“ (Wendler 2014, S. 65–78) habe ich dieses Thema noch einmal aufgegriffen und durch neue Belege und Erkenntnisse angereichert. Auf beiden Untersuchungen baut der vorliegende Beitrag auf. Dabei werden die Integrationsidee von Friedrich List, seine publizistische Umsetzung des Europagedankens, die wirtschaftliche Integration der europäischen Staaten, die politische Vereinigung in Europa sowie Lists Bemühungen um eine deutsch-englische Allianz behandelt. Alle diese Ideen gewinnen angesichts der Krise der Europäischen Union und nach dem Brexit-Referendum ganz neue Aktualität. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat sich List hierzu für eine enge Kooperation zwischen Frankreich und Deutschland ausgesprochen, wie sie gegenwärtig wieder neu geschmiedet wird. Diese Weitsicht erscheint angesichts der in der zweiten Hälfte des 19. 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Dabei werden die Integrationsidee von Friedrich List, seine publizistische Umsetzung des Europagedankens, die wirtschaftliche Integration der europäischen Staaten, die politische Vereinigung in Europa sowie Lists Bemühungen um eine deutsch-englische Allianz behandelt. Alle diese Ideen gewinnen angesichts der Krise der Europäischen Union und nach dem Brexit-Referendum ganz neue Aktualität. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat sich List hierzu für eine enge Kooperation zwischen Frankreich und Deutschland ausgesprochen, wie sie gegenwärtig wieder neu geschmiedet wird. Diese Weitsicht erscheint angesichts der in der zweiten Hälfte des 19. 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