Hydrodynamische und hydrochemische Aspekte der anthropogen und natürlich induzierten Uferfiltration am Beispiel von Berlin/Brandenburg
Kurzfassung Uferfiltration ist die natürlich bedingte oder anthropogen induzierte Infiltration von Oberflächenwasser in den Grundwasserleiter und ist insbesondere als Methode der Rohwassergewinnung für die Trinkwasserproduktion von Bedeutung. Die hydrodynamischen und hydrochemischen Prozesse bei der...
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Veröffentlicht in: | Grundwasser 2009-09, Vol.14 (3), p.163-177 |
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Format: | Artikel |
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creator | Massmann, G. Pekdeger, A. Dünnbier, U. Heberer, T. Richter, D. Sültenfuß, J. Tosaki, Y. |
description | Kurzfassung
Uferfiltration ist die natürlich bedingte oder anthropogen induzierte Infiltration von Oberflächenwasser in den Grundwasserleiter und ist insbesondere als Methode der Rohwassergewinnung für die Trinkwasserproduktion von Bedeutung. Die hydrodynamischen und hydrochemischen Prozesse bei der Uferfiltration wurden an einer Untersuchungstransekte im ländlichen Oderbruch und an zwei Transekten im urbanen Berlin umfangreich untersucht, dabei lag ein Schwerpunkt auf der Anwendung verschiedener Tracermethoden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Standorte sehr stark insbesondere bezüglich der Beschaffenheit der Gewässersohle (gut bzw. schlecht durchlässig), der Fließzeiten (Jahrzehnte bzw. Monate bis Jahrzehnte) und der Ausbildung von Redoxzonen (horizontale bzw. vertikale Redoxabfolge) unterscheiden. Dabei nimmt die Beschaffenheit bzw. Durchlässigkeit der Gewässersohle eine Schlüsselfunktion ein. Da das Berliner Oberflächenwasser einen variablen Anteil geklärten Abwassers enthält, konnten einige abwasserbürtige Substanzen (z. B. pharmazeutische Rückstände) im Oberflächenwasser nachgewiesen werden, die jedoch überwiegend vollständig oder zumindest teilweise bei der Uferfiltration aus dem Wasser entfernt werden. Die Redoxbedingungen nehmen bezüglich der Elimination einiger organischer Spurenstoffe (z. B. Phenazon, Sulfamethoxazol, Clindamycin) eine wichtige Funktion ein, da ihr Abbau abhängig vom vorherrschenden Redoxmilieu ist. |
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Uferfiltration ist die natürlich bedingte oder anthropogen induzierte Infiltration von Oberflächenwasser in den Grundwasserleiter und ist insbesondere als Methode der Rohwassergewinnung für die Trinkwasserproduktion von Bedeutung. Die hydrodynamischen und hydrochemischen Prozesse bei der Uferfiltration wurden an einer Untersuchungstransekte im ländlichen Oderbruch und an zwei Transekten im urbanen Berlin umfangreich untersucht, dabei lag ein Schwerpunkt auf der Anwendung verschiedener Tracermethoden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Standorte sehr stark insbesondere bezüglich der Beschaffenheit der Gewässersohle (gut bzw. schlecht durchlässig), der Fließzeiten (Jahrzehnte bzw. Monate bis Jahrzehnte) und der Ausbildung von Redoxzonen (horizontale bzw. vertikale Redoxabfolge) unterscheiden. Dabei nimmt die Beschaffenheit bzw. Durchlässigkeit der Gewässersohle eine Schlüsselfunktion ein. Da das Berliner Oberflächenwasser einen variablen Anteil geklärten Abwassers enthält, konnten einige abwasserbürtige Substanzen (z. B. pharmazeutische Rückstände) im Oberflächenwasser nachgewiesen werden, die jedoch überwiegend vollständig oder zumindest teilweise bei der Uferfiltration aus dem Wasser entfernt werden. Die Redoxbedingungen nehmen bezüglich der Elimination einiger organischer Spurenstoffe (z. B. Phenazon, Sulfamethoxazol, Clindamycin) eine wichtige Funktion ein, da ihr Abbau abhängig vom vorherrschenden Redoxmilieu ist.</description><identifier>ISSN: 1430-483X</identifier><identifier>EISSN: 1432-1165</identifier><identifier>DOI: 10.1007/s00767-009-0112-2</identifier><language>ger</language><publisher>Berlin/Heidelberg: Springer-Verlag</publisher><subject>Anthropogenic factors ; Aquifers ; Clindamycin ; Drinking water ; Earth and Environmental Science ; Earth Sciences ; Fachbeitrag ; Filtration ; Foundations ; Geoecology/Natural Processes ; Geoengineering ; Hydraulics ; Hydrodynamics ; Hydrogeology ; Hydrology/Water Resources ; Hyporheic zone ; Hyporheic zones ; Infiltration ; Oxidoreductions ; Parameters ; Sewage ; Sewage treatment ; Soil Science & Conservation ; Sulfamethoxazole ; Surface water ; Travel time ; Treated sewage ; Urban areas ; Wastewater ; Wastewater treatment ; Water infiltration ; Water purification ; Water Quality/Water Pollution</subject><ispartof>Grundwasser, 2009-09, Vol.14 (3), p.163-177</ispartof><rights>Springer-Verlag 2009</rights><rights>Grundwasser is a copyright of Springer, (2009). All Rights Reserved.</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed><cites>FETCH-LOGICAL-c1832-97fd3557d22f7685aae9cc7de28c1185bc10f61e2e92be96d2ef4bbf40c7aed03</cites></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00767-009-0112-2$$EPDF$$P50$$Gspringer$$H</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://link.springer.com/10.1007/s00767-009-0112-2$$EHTML$$P50$$Gspringer$$H</linktohtml><link.rule.ids>314,780,784,27924,27925,41488,42557,51319</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Massmann, G.</creatorcontrib><creatorcontrib>Pekdeger, A.</creatorcontrib><creatorcontrib>Dünnbier, U.</creatorcontrib><creatorcontrib>Heberer, T.</creatorcontrib><creatorcontrib>Richter, D.</creatorcontrib><creatorcontrib>Sültenfuß, J.</creatorcontrib><creatorcontrib>Tosaki, Y.</creatorcontrib><title>Hydrodynamische und hydrochemische Aspekte der anthropogen und natürlich induzierten Uferfiltration am Beispiel von Berlin/Brandenburg</title><title>Grundwasser</title><addtitle>Grundwasser</addtitle><description>Kurzfassung
Uferfiltration ist die natürlich bedingte oder anthropogen induzierte Infiltration von Oberflächenwasser in den Grundwasserleiter und ist insbesondere als Methode der Rohwassergewinnung für die Trinkwasserproduktion von Bedeutung. Die hydrodynamischen und hydrochemischen Prozesse bei der Uferfiltration wurden an einer Untersuchungstransekte im ländlichen Oderbruch und an zwei Transekten im urbanen Berlin umfangreich untersucht, dabei lag ein Schwerpunkt auf der Anwendung verschiedener Tracermethoden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Standorte sehr stark insbesondere bezüglich der Beschaffenheit der Gewässersohle (gut bzw. schlecht durchlässig), der Fließzeiten (Jahrzehnte bzw. Monate bis Jahrzehnte) und der Ausbildung von Redoxzonen (horizontale bzw. vertikale Redoxabfolge) unterscheiden. Dabei nimmt die Beschaffenheit bzw. Durchlässigkeit der Gewässersohle eine Schlüsselfunktion ein. Da das Berliner Oberflächenwasser einen variablen Anteil geklärten Abwassers enthält, konnten einige abwasserbürtige Substanzen (z. B. pharmazeutische Rückstände) im Oberflächenwasser nachgewiesen werden, die jedoch überwiegend vollständig oder zumindest teilweise bei der Uferfiltration aus dem Wasser entfernt werden. Die Redoxbedingungen nehmen bezüglich der Elimination einiger organischer Spurenstoffe (z. B. Phenazon, Sulfamethoxazol, Clindamycin) eine wichtige Funktion ein, da ihr Abbau abhängig vom vorherrschenden Redoxmilieu ist.</description><subject>Anthropogenic factors</subject><subject>Aquifers</subject><subject>Clindamycin</subject><subject>Drinking water</subject><subject>Earth and Environmental Science</subject><subject>Earth Sciences</subject><subject>Fachbeitrag</subject><subject>Filtration</subject><subject>Foundations</subject><subject>Geoecology/Natural Processes</subject><subject>Geoengineering</subject><subject>Hydraulics</subject><subject>Hydrodynamics</subject><subject>Hydrogeology</subject><subject>Hydrology/Water Resources</subject><subject>Hyporheic zone</subject><subject>Hyporheic zones</subject><subject>Infiltration</subject><subject>Oxidoreductions</subject><subject>Parameters</subject><subject>Sewage</subject><subject>Sewage treatment</subject><subject>Soil Science & Conservation</subject><subject>Sulfamethoxazole</subject><subject>Surface water</subject><subject>Travel time</subject><subject>Treated sewage</subject><subject>Urban areas</subject><subject>Wastewater</subject><subject>Wastewater treatment</subject><subject>Water infiltration</subject><subject>Water purification</subject><subject>Water Quality/Water Pollution</subject><issn>1430-483X</issn><issn>1432-1165</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>article</rsrctype><creationdate>2009</creationdate><recordtype>article</recordtype><sourceid>AFKRA</sourceid><sourceid>BENPR</sourceid><sourceid>CCPQU</sourceid><sourceid>DWQXO</sourceid><recordid>eNp1UEtOwzAUjBBIlMIB2EViHWo7H8fLtgKKVIkNldhZjv3cuLROsBOkcgEuxY6L4ZJKrNi878w8vYmia4xuMUJ04kMoaIIQSxDGJCEn0QhnKUkwLvLT3xolWZm-nEcX3m8QIoixYhR9LvbKNWpvxc54WUPcWxXXh1lojqOpb-G1g1iBi4Xtate0zRrsL9SK7vvLbY2sY2NV_2HAdWG10uC02XZOdKaxsdjFMzC-NbCN30M_g0Cxk5kTVoGtere-jM602Hq4OuZxtLq_e54vkuXTw-N8ukwkLsM3jGqV5jlVhGhalLkQwKSkCkgpMS7zSmKkCwwEGKmAFYqAzqpKZ0hSAQql4-hm0G1d89aD7_im6Z0NJzkhOUtpykgWUHhASdd470Dz1pmdcHuOET_4zQe_efCbH_zmJHDIwPEBa9fg_pT_J_0APtKHuQ</recordid><startdate>200909</startdate><enddate>200909</enddate><creator>Massmann, G.</creator><creator>Pekdeger, A.</creator><creator>Dünnbier, U.</creator><creator>Heberer, T.</creator><creator>Richter, D.</creator><creator>Sültenfuß, J.</creator><creator>Tosaki, Y.</creator><general>Springer-Verlag</general><general>Springer Nature B.V</general><scope>AAYXX</scope><scope>CITATION</scope><scope>7QH</scope><scope>7UA</scope><scope>AFKRA</scope><scope>BENPR</scope><scope>BHPHI</scope><scope>BKSAR</scope><scope>C1K</scope><scope>CCPQU</scope><scope>DWQXO</scope><scope>F1W</scope><scope>H96</scope><scope>H97</scope><scope>HCIFZ</scope><scope>L.G</scope><scope>PCBAR</scope><scope>PQEST</scope><scope>PQQKQ</scope><scope>PQUKI</scope></search><sort><creationdate>200909</creationdate><title>Hydrodynamische und hydrochemische Aspekte der anthropogen und natürlich induzierten Uferfiltration am Beispiel von Berlin/Brandenburg</title><author>Massmann, G. ; 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Uferfiltration ist die natürlich bedingte oder anthropogen induzierte Infiltration von Oberflächenwasser in den Grundwasserleiter und ist insbesondere als Methode der Rohwassergewinnung für die Trinkwasserproduktion von Bedeutung. Die hydrodynamischen und hydrochemischen Prozesse bei der Uferfiltration wurden an einer Untersuchungstransekte im ländlichen Oderbruch und an zwei Transekten im urbanen Berlin umfangreich untersucht, dabei lag ein Schwerpunkt auf der Anwendung verschiedener Tracermethoden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Standorte sehr stark insbesondere bezüglich der Beschaffenheit der Gewässersohle (gut bzw. schlecht durchlässig), der Fließzeiten (Jahrzehnte bzw. Monate bis Jahrzehnte) und der Ausbildung von Redoxzonen (horizontale bzw. vertikale Redoxabfolge) unterscheiden. Dabei nimmt die Beschaffenheit bzw. Durchlässigkeit der Gewässersohle eine Schlüsselfunktion ein. Da das Berliner Oberflächenwasser einen variablen Anteil geklärten Abwassers enthält, konnten einige abwasserbürtige Substanzen (z. B. pharmazeutische Rückstände) im Oberflächenwasser nachgewiesen werden, die jedoch überwiegend vollständig oder zumindest teilweise bei der Uferfiltration aus dem Wasser entfernt werden. Die Redoxbedingungen nehmen bezüglich der Elimination einiger organischer Spurenstoffe (z. B. Phenazon, Sulfamethoxazol, Clindamycin) eine wichtige Funktion ein, da ihr Abbau abhängig vom vorherrschenden Redoxmilieu ist.</abstract><cop>Berlin/Heidelberg</cop><pub>Springer-Verlag</pub><doi>10.1007/s00767-009-0112-2</doi><tpages>15</tpages></addata></record> |
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