Die Theorie rationalen Handelns, das Modell der Frame-Selektion und die Wirkungen von Bestrafungen auf Kooperation: Eine Diskussion von Hartmut Essers Erklärung der Ergebnisse eines Experiments von Fehr und Gächter (2000, 2002)
Fehr & Gächter (2000, 2002) überprüfen in einem Kollektivgut-Experiment Hypothesen über die Wirkungen von Bestrafungen auf Kooperation. Hartmut Esser (2018, in dieser Zeitschrift) behauptet, dass zentrale Ergebnisse des Experiments der „rational choice“-Theorie (RCT) widersprechen und das Modell...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Soziologie 2019-05, Vol.48 (2), p.97-115 |
---|---|
1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Fehr & Gächter (2000, 2002) überprüfen in einem Kollektivgut-Experiment Hypothesen über die Wirkungen von Bestrafungen auf Kooperation. Hartmut Esser (2018, in dieser Zeitschrift) behauptet, dass zentrale Ergebnisse des Experiments der „rational choice“-Theorie (RCT) widersprechen und das Modell der Frame-Selektion (MFS) bestätigen. Es wird gezeigt, dass Esser eine problematische enge Version der RCT heranzieht. Eine „weite“ Version weist die von Esser behandelten Probleme nicht auf und kann die Ergebnisse des Experiments erklären. Weiter wird auf gravierende Probleme des MFS hingewiesen, die die Erklärung der experimentellen Befunde fragwürdig erscheinen lassen. Die Analyse zeigt weiter, dass das MFS eine Ergänzung und nicht eine Alternative zu einer weiten RCT ist und auf keinen Fall die übergreifende „general theory of action“ ist, wie Esser behauptet. |
---|---|
ISSN: | 0340-1804 2366-0325 |
DOI: | 10.1515/zfsoz-2019-0008 |