Behandlung, klinischer Verlauf und sektorenübergreifende Informationsübermittlung bei Patienten mit akut-auf-chronischer Nierenschädigung

Zusammenfassung Hintergrund Die akut-auf-chronische Nierenschädigung (AKI-auf-CKD) verläuft bei verzögerter Diagnosestellung und Untertherapie durch die Auslösung einer Vielzahl an Pathomechanismen komplikationsreich. Ziel der Arbeit Bei Patienten mit AKI-auf-CKD sollten Behandlung, klinischer Verla...

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Veröffentlicht in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2019-06, Vol.62 (6), p.773-781
Hauptverfasser: Haase-Fielitz, Anja, Ernst, Martin, Lehmanski, Franziska, Gleumes, Julia, Blödorn, Gundwara, Spura, Anke, Robra, Bernt-Peter, Elitok, Saban, Albert, Annemarie, Albert, Christian, Butter, Christian, Haase, Michael
Format: Artikel
Sprache:ger
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description Zusammenfassung Hintergrund Die akut-auf-chronische Nierenschädigung (AKI-auf-CKD) verläuft bei verzögerter Diagnosestellung und Untertherapie durch die Auslösung einer Vielzahl an Pathomechanismen komplikationsreich. Ziel der Arbeit Bei Patienten mit AKI-auf-CKD sollten Behandlung, klinischer Verlauf und sektorenübergreifende Informationsübermittlung evaluiert und in definierten Subgruppen analysiert werden (chirurgisch vs. nichtchirurgisch und nephrologisch vs. nichtnephrologisch mitbetreut). Material und Methoden An einem Universitätsklinikum wurden bei Patienten mit AKI-auf-CKD klinische und dokumentarische Maßnahmen untersucht. Zur Ermittlung von Risikofaktoren für Krankenhaus- bzw. 180-Tage-Letalität wurde eine Cox-Regression durchgeführt. Ergebnisse Bei 38 (25,3 %) der 150 Patienten mit AKI-auf-CKD lag eine progrediente Nierenschädigung vor. Bei 19 Patienten (12,7 %) wurde ein akutes Dialyseverfahren erforderlich. 30 Patienten (20,0 %) verstarben im Krankenhaus. Eine für AKI mitursächliche arterielle Hypotonie wurde bei 28/76 Patienten (36,8 %) behandelt. Die Gabe von Nephrotoxinen wurde bei 5/26 Patienten (19,2 %) beendet. Der Flüssigkeitshaushalt wurde bei einem Drittel der Patienten überwacht. Ein fachspezifisches Konsil wurde für 38 Patienten (25,3 %) angefordert (Median 24,0 h nach AKI-Beginn). Renale Akutkomplikationen ( n  = 74; 49,3 %) waren ein unabhängiger Risikofaktor für Krankenhausletalität (ExpB 6,5; p  = 0,022) bzw. 180-Tage-Letalität (ExpB 3,3; p  = 0,034). Ambulant weiterbehandelnde Ärzte wurden in 42 Fällen (28,0 %) über AKI-auf-CKD informiert. Bei 14 von 120 den Krankenhausaufenthalt überlebenden Patienten (11,7 %) wurde im Entlassungsarztbrief eine ambulante Kontrolle der Nierenfunktion empfohlen. Diskussion Versorgungslücken in der Akutbehandlung und der sektorenübergreifenden Informationsübermittlung bei Patienten mit AKI-auf-CKD wurden aufgezeigt.
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Ziel der Arbeit Bei Patienten mit AKI-auf-CKD sollten Behandlung, klinischer Verlauf und sektorenübergreifende Informationsübermittlung evaluiert und in definierten Subgruppen analysiert werden (chirurgisch vs. nichtchirurgisch und nephrologisch vs. nichtnephrologisch mitbetreut). Material und Methoden An einem Universitätsklinikum wurden bei Patienten mit AKI-auf-CKD klinische und dokumentarische Maßnahmen untersucht. Zur Ermittlung von Risikofaktoren für Krankenhaus- bzw. 180-Tage-Letalität wurde eine Cox-Regression durchgeführt. Ergebnisse Bei 38 (25,3 %) der 150 Patienten mit AKI-auf-CKD lag eine progrediente Nierenschädigung vor. Bei 19 Patienten (12,7 %) wurde ein akutes Dialyseverfahren erforderlich. 30 Patienten (20,0 %) verstarben im Krankenhaus. Eine für AKI mitursächliche arterielle Hypotonie wurde bei 28/76 Patienten (36,8 %) behandelt. Die Gabe von Nephrotoxinen wurde bei 5/26 Patienten (19,2 %) beendet. Der Flüssigkeitshaushalt wurde bei einem Drittel der Patienten überwacht. Ein fachspezifisches Konsil wurde für 38 Patienten (25,3 %) angefordert (Median 24,0 h nach AKI-Beginn). Renale Akutkomplikationen ( n  = 74; 49,3 %) waren ein unabhängiger Risikofaktor für Krankenhausletalität (ExpB 6,5; p  = 0,022) bzw. 180-Tage-Letalität (ExpB 3,3; p  = 0,034). Ambulant weiterbehandelnde Ärzte wurden in 42 Fällen (28,0 %) über AKI-auf-CKD informiert. Bei 14 von 120 den Krankenhausaufenthalt überlebenden Patienten (11,7 %) wurde im Entlassungsarztbrief eine ambulante Kontrolle der Nierenfunktion empfohlen. 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Der Flüssigkeitshaushalt wurde bei einem Drittel der Patienten überwacht. Ein fachspezifisches Konsil wurde für 38 Patienten (25,3 %) angefordert (Median 24,0 h nach AKI-Beginn). Renale Akutkomplikationen ( n  = 74; 49,3 %) waren ein unabhängiger Risikofaktor für Krankenhausletalität (ExpB 6,5; p  = 0,022) bzw. 180-Tage-Letalität (ExpB 3,3; p  = 0,034). Ambulant weiterbehandelnde Ärzte wurden in 42 Fällen (28,0 %) über AKI-auf-CKD informiert. Bei 14 von 120 den Krankenhausaufenthalt überlebenden Patienten (11,7 %) wurde im Entlassungsarztbrief eine ambulante Kontrolle der Nierenfunktion empfohlen. 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