Web 2.0 und der SPD-Mitgliederentscheid zur „GroKo

Die Öffentlichkeit gilt als Kennzeichen demokratischer Vernunft und damit als ein zentrales normatives Qualitätsmerkmal der Demokratie. In ihrer modernen und empirisch weitestgehend unerforschten digitalen Variante (hier: Twitter) verdient sie besonderes Interesse. Der Beitrag untersucht erstmalig f...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für vergleichende Politikwissenschaft 2016-01, Vol.10 (2), p.151-178
Hauptverfasser: König, Mathias, König, Wolfgang
Format: Artikel
Sprache:ger
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König, Wolfgang
description Die Öffentlichkeit gilt als Kennzeichen demokratischer Vernunft und damit als ein zentrales normatives Qualitätsmerkmal der Demokratie. In ihrer modernen und empirisch weitestgehend unerforschten digitalen Variante (hier: Twitter) verdient sie besonderes Interesse. Der Beitrag untersucht erstmalig für Deutschland die Twitter-Kommunikation in einer Regierungsbildungsphase. Besonders interessant ist hierbei die kommunikative Rahmung durch einen bundesweit einmaligen SPD-Mitgliederentscheid zum Koalitionsvertrag. Medienwirksam wurde explizit eine Beteiligung der Bürger und besonders der SPD-Mitglieder angestrebt, die nicht nur klassisch „offline“, sondern gerade auch im Web 2.0 forciert wurde. Der Fall „GroKo“ zeigt: Die digitale Öffentlichkeit wird zur Arena der publikumswirksamen Legitimationsbeschaffung. Die klassischen Akteure der politischen Offline-Öffentlichkeit müssen sich nämlich neu positionieren. Akteure aus Politik und Verwaltung können sich beispielsweise als bürgernah zelebrieren, indem sie entsprechende Kommunikationsangebote initiieren, während Medienakteure vor der strategischen Frage stehen, das digitale Treiben zu beobachten, zu ignorieren oder zu forcieren.
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In ihrer modernen und empirisch weitestgehend unerforschten digitalen Variante (hier: Twitter) verdient sie besonderes Interesse. Der Beitrag untersucht erstmalig für Deutschland die Twitter-Kommunikation in einer Regierungsbildungsphase. Besonders interessant ist hierbei die kommunikative Rahmung durch einen bundesweit einmaligen SPD-Mitgliederentscheid zum Koalitionsvertrag. Medienwirksam wurde explizit eine Beteiligung der Bürger und besonders der SPD-Mitglieder angestrebt, die nicht nur klassisch „offline“, sondern gerade auch im Web 2.0 forciert wurde. Der Fall „GroKo“ zeigt: Die digitale Öffentlichkeit wird zur Arena der publikumswirksamen Legitimationsbeschaffung. Die klassischen Akteure der politischen Offline-Öffentlichkeit müssen sich nämlich neu positionieren. Akteure aus Politik und Verwaltung können sich beispielsweise als bürgernah zelebrieren, indem sie entsprechende Kommunikationsangebote initiieren, während Medienakteure vor der strategischen Frage stehen, das digitale Treiben zu beobachten, zu ignorieren oder zu forcieren.</description><identifier>ISSN: 1865-2646</identifier><identifier>EISSN: 1865-2654</identifier><identifier>DOI: 10.1007/s12286-016-0291-z</identifier><language>ger</language><publisher>Wiesbaden: Springer Nature B.V</publisher><subject>Social networks ; Web 2.0</subject><ispartof>Zeitschrift für vergleichende Politikwissenschaft, 2016-01, Vol.10 (2), p.151-178</ispartof><rights>Copyright Springer Science &amp; Business Media 2016</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>314,777,781,27905,27906</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>König, Mathias</creatorcontrib><creatorcontrib>König, Wolfgang</creatorcontrib><title>Web 2.0 und der SPD-Mitgliederentscheid zur „GroKo</title><title>Zeitschrift für vergleichende Politikwissenschaft</title><description>Die Öffentlichkeit gilt als Kennzeichen demokratischer Vernunft und damit als ein zentrales normatives Qualitätsmerkmal der Demokratie. 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