Zur Rechtfertigung von Whistleblowing: Eine ordnungsethische und legitimitätstheoretische Perspektive der Whistleblower-Fälle Carl von Ossietzky und Edward Snowden

Obwohl das Phänomen des Whistleblowing häufig beobachten werden kann und eine hohe gesellschaftliche Relevanz aufweist, wird ihm zumindest in der deutschsprachigen Literatur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Und auch die Gesetzgebung in Deutschland vernachlässigt spezifische Regelungen zum Schutz von...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Politik 2017-12, Vol.64 (4), p.468-492
Hauptverfasser: Dörr, Julian, Diersch, Verena
Format: Artikel
Sprache:eng ; ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Obwohl das Phänomen des Whistleblowing häufig beobachten werden kann und eine hohe gesellschaftliche Relevanz aufweist, wird ihm zumindest in der deutschsprachigen Literatur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Und auch die Gesetzgebung in Deutschland vernachlässigt spezifische Regelungen zum Schutz von Whistleblowern, trotz der positiven Effekte, die ein adäquat gestaltetes Hinweisgebersystem entfalten könnte. Vorliegender Beitrag will Whistleblowing umfassend beleuchten und insbesondere seine Rechtfertigung thematisieren. Hierbei wird grundlegend zwischen Whistleblowing in privaten Unternehmen und in staatlichen Bürokratien unterschieden. Das Whistleblowing im staatlichen Kontext ist nicht problemlos und wird deshalb anhand zweier bekannter Fälle, dem von Edward Snowden und dem von Carl von Ossietzky, veranschaulicht. Although the phenomenon of whistleblowing can often be observed and has a high social relevance, little attention is paid to it, at least in German-language literature. And the legislation in Germany also neglects specific regulations for the protection of whistleblowers, despite the positive effects that an adequately designed whistleblower system could have. This article aims to shed light on whistleblowing in depth and, in particular, to address its justification. A fundamental distinction is made between whistleblowing in private companies and State bureaucracies. Whistleblowing in the State context is not without its problems and is therefore illustrated by two well-known cases, Edward Snowden and Carl von Ossietzky.
ISSN:0044-3360
DOI:10.5771/0044-3360-2017-4-468