Persistente organische Kontaminanten in Lebensmitteln
Sowohl natürliche als auch technische Verbrennungsprozesse sowie industrielle Herstellungsprozesse und die Freisetzung aus Produkten führen zum Eintrag von organischen Kontaminanten in die Umwelt. Für einige dieser Stoffe stellen Lebensmittel einen Hauptpfad der menschlichen Exposition dar. Dazu geh...
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Veröffentlicht in: | Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2017-01, Vol.60 (7), p.697-706 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Sowohl natürliche als auch technische Verbrennungsprozesse sowie industrielle Herstellungsprozesse und die Freisetzung aus Produkten führen zum Eintrag von organischen Kontaminanten in die Umwelt. Für einige dieser Stoffe stellen Lebensmittel einen Hauptpfad der menschlichen Exposition dar. Dazu gehören 3 Stoffgruppen persistenter organischer Kontaminanten: (1) Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS), (2) polychlorierte Dibenzo-p-dioxine, Dibenzofurane (PCDD/F) und polychlorierte Biphenyle (PCB) sowie (3) polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Während die Problematik der Emissionen von PCDD/F bereits in den 1970er-Jahren erkannt und mittlerweile effektiv reguliert worden ist, wurde die Bedeutung von PFAS als globale anthropogene Umweltkontaminanten erst deutlich später erkannt.Zur Erfassung der Höhe des toxischen Potenzials einer Mischexposition ist für PCDD/F und bestimmte PCB ein Toxizitätsäquivalenzfaktor(TEF)-System etabliert. Für die Stoffgruppen PFAS bzw. PAK wird ein solches System bislang nicht für die gesundheitliche Bewertung und die Regulation herangezogen. Aktuell wird für PFAS die Reevaluierung der bisherigen gesundheitlichen Leitwerte diskutiert, da mittlerweile neue Erkenntnisse zur Toxikologie und Epidemiologie vorliegen.Die Persistenz der diskutierten Stoffgruppen in der Umwelt führt dazu, dass ein Eintrag in die Lebensmittelkette über lange Zeiträume bestehen bleibt, auch wenn Umwelteinträge minimiert werden. Dies erfordert eine langfristige Weiterführung des Monitorings von Lebensmitteln sowie die vorausschauende Weiterentwicklung von Risikobewertungsansätzen und Regulationsmaßnahmen. |
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ISSN: | 1436-9990 1437-1588 |
DOI: | 10.1007/s00103-017-2563-4 |